Inhaltsverzeichnis
Nach der Etappe 3 von Weißenbach nach Elmen folgten am nächsten Tag ganz andere Eindrücke. Die Nacht und das Frühstück im Lechweg Partnerbetrieb Kaiserkrone in Elmen waren klasse. An diesem Tag warteten etwa15 Kilometer auf uns und eine schier unglaubliche Gechichte rund um den Doser Wasserfall.
Facts
komoot-Karte (falls es nicht angezeigt wird, klick auf den Button)
Start in Elmen
Oft saßen wir abends im Zimmer, schauten uns die Fotos des Tages an – und kamen aus em Schwärmen nicht hinaus. Es sind unglaublich schöne Eindrücke, die wir jeden Tag verarbeiten mussten. Ein wirklich schweres Los…
Nun ging es erneut los. Den Weg, den wir am Tag zuvor nach Elmen hinabgewandert sind, geht es heute wieder zurück. Über die Klimmbrücke, am Naturparkhaus Elmen vorbei, den Berg hinauf – und schwupps waren wir wieder auf unserem mittlerweile sehr geliebten Lechweg.
Es geht über den Panoramaweg und den Burweg, an kleinen Rinnsalen entlang, die einfach aus dem Berg rechts von uns plätscherten, an riesengroßen Raufen für Wildtiere vorbei in Richtung Häselgehr.
Der Doser Wasserfall
Nach etwa 6 Kilometern kommen wir zum Doser Wasserfall. Viel Wasser kommt da den Berg hinunter, die Lage einfach idyllisch. Er ist mtten im Wald, an einer Picknickbank erlaubten wir uns eine kurze Rast.
Die Geschichte des Doser Wasserfall ist spannend. Er versiegt wohl jedes Jahr um den 11. November und entspringt im April wieder. Warum das so ist, das weiß keiner so genau. Das konnten wir uns so gar nicht vorstellen, dass diese Wassermassen einfach versiegen können?
Eine logische Ursache könnte sein, dass er von einem unterirdischen See gespeist wird, der zur Schneeschmelze und eben bis in den November „überläuft“.
Eine andere Ursache lest ihr jetzt:
Häselgehr- sehr freundlich zu Wanderern
Unser Weg führt uns vom Weiler Luxnach zum nicht weit entfernt liegenden Häselgehr. Die Gemeinde mit knapp 670 Einwohnern setzt sich aus mehreren lose besiedelten Weilern zusammen.
Seit 1358 ist der Ort offiziell bekannt – zu Beginn unter dem Namen Hesligehren (haselbewachsene Gehren).
Zwei Dinge sind uns in Häselgehr neben dem netten Durchwandern und einem kurzzeitigen Verlaufen aufgefallen: hier sind Wanderer gern gesehen und die Kirche ist wunderschön.
Die Pfarrirche Heiliger Martin ist wirklich schön anzusehen. Der türkise Lech im Vordergrund, die große helle Kirche im Hintergrund, wirklich eine Postkatrten-Idylle. Was sagst du?
Nachdem wir den Lech überquert hatten, kamen wir am Freibad an. Darin gibt es einen Kiosk – und vor dem Bad ein Schild, auf dem steht, dass Wanderer willkommen sind. Das finden wir fein, wir brauchten zwar nichts, weil wir ein gut gefülltes Lunch-Paket dabei hatten, aber die Option ist fein.
Entlang am Lech
Von nun an ging es erstmal wieder an unserem Freund Lech entlang. Das Wasser floss uns immer entgegen – und wir trafen auf rote Schlauchboote im Wasser – Rafting kannst du hier ab Häselgehr buchen.
Auch toll: von links oben kamen immer wieder kleine Wasserfälle die Felsen hinab. Das war wunderbar erfrischend :-D
Bis nach Grießau wandern wir am Lech entlang, über gut begehbare Wege. Wir haben Zeit, uns die Berge, auf die wir zulaufen, genau zu betrachten.
Es ist schon wirklich überwältigend, und der Gedanke, dass unser Auto irgendwo in Füssen in einem Parkhaus steht – und wir hier rumwandern, wir genießen eine tolle Unabhängigkeit, wie wir finden.
In Grießau schließlich überqueren wir erneut den Lech, treffen auf der gegenüberliegenden Seite auf eine Bushaltestelle und einen Brunnen. Da genossen wir mal ausgiebig das Wasser im Gesicht.
Nachdem wir die Straße überquert hatten, ging es einen unscheinbaren Weg, direkt an der Straße hinauf. Wir fanden uns alsbald oberhalb der Straße und des Lechs wieder. In Richtung Köglen geht es für uns weiter und wir erhaschen einige wunderschöne Panoramablicke. Immer wieder trafen wir auch auf kleinere Wasserfälle, wir hätten stundenlang zuschauen können…
Köglen erreichten wir nicht, wir bogen vorher links ab. Vorbei am kleinen See Brunnwasser erreichen wir nach etwa 13 Kilometern wieder den Lech.
Elbigenalp
Nach etwa 14 Kilometern biegen wir rechts ab und wandern Richtung Elbigenalp. Etwas zu früh, normal geht der Weg am Bernhardsbach entlang. Aber so sahen wir von dem schmucken Ort noch etwas mehr.
Elbigenalp ist geografisch gesehen das Zentrum des Lechtals – es liegt genau in der Mitte zwischen Reutte und Lech am Arlberg. Hatten wir also die Hälfte des Weges schon hinter uns?
Der Ort ist eine Hochburg der Schnitzkunst mit mehreren Schnitzschulen. Heute wohnen knapp 900 Menschen hier und in früheren Jahren fühlte sich auch die Königin Marie, Mutter von Bayerns König Ludwig II. sehr wohl und verbrachte viel Zeit im Ort. Die legendäre Geierwally entstand hier, Grundlage dafür war das Leben von Anna Stainer-Knittel.
Bis zum Hotel war es nun noch ein Kilometer, dann hatten wir auch diese Etappe gemeistert.
Fazit
Eine schöne Etappe, abwechslungsreich und voller Eindrücke. Die 15 Kilometer zeigten uns Panoramawege oberhalb und breitere Wege unten am Lech. Viele kleinere und der größere Doser Wasserfall prägten diese Etappe.
Highlights
Für Anita war die Ruhe am Doser Wasserfall der Höhepunkt auf dieser Etappe. Auch ich fand den Doser Wasserfall wundervoll, über mehrere Etagen fällt er schwungvoll in die Tiefe – und ist jetzt versiegt. Vielleicht.
Ausrüstungsempfehlung
Auch auf dieser Etappe benötigst du eine normale Wanderausrüstung und Verpflegung. Wanderstiefel würden wir immer empfehlen, aber es müssen keine alpinen Stiefel sein. Trekking-Stöcke sind nicht fehl am Platz.
Unterkunft
Im Lechweg Partner Hotel Panorama fühlten wir uns von Anfang an sehr wohl. Die Gastgeber-Familie tut wirklich alles für ihre Gäste. Sehr engagiert und nie um eine helfende Hand verlegen.
Die Zimmer waren toll, die Aussicht grandios, vermutlich die schönste auf unserem Lechweg.
Mehr zum Hotel in unserer Lechweg-Übersicht
Zimmer Aussicht
Weiter zu Etappe 5 von Elbigenalp nacch Steeg ->
Alle Etappen im Blog
- Lechweg – Etappe 8 – Das Finale – Zug – Formarinsee
- Lechweg – Etappe 7 – Warth – Zug/Lech – Und der Regen kam
- Lechweg – Etappe 6 – Steeg – Warth – Es geht doch weiter!
- Lechweg – Etappe 5 – Elbigenalp – Steeg – Der Tag der Zweifel
- Lechweg – Etappe 4 – Von Elmen nach Elbigenalp und die Geschichte vom Doser Wasserfall
- Lechweg – Etappe 3 – Unendliche Weiten zwischen Weißenbach und Elmen
- Lechweg – Etappe 2 – Traumhafte Aussichten zwischen Pflach und Weißenbach
- Lechweg – Etappe 1 – Füssen – Pflach – Von Gnomen und Königen
- Lechweg in 8 Tagen – vom Fall zur Quelle
Weiterführende Links
- Lechweg – offizielle Seite
- Füssen
- Naturparkregion Reutte
- Naturpark Tiroler Lech
- Lechtal Tourismus
- Warth-Schröcken Tourismus
- Lech Zürs Tourismus GmbH
- Verkehrsverbund Tirol GesmbH
Offenlegung
Den Lechweg erkundeten wir während einer Wander-Recherchereise. Zu dieser wurden wir vom Verein Lechweg eingeladen. Wir bedanken uns dafür herzlich!
Die Kooperation beeinflusst unsere Sicht auf Dinge allerdings grundsätzlich nicht und wir geben hier ausschließlich und ehrlich unsere Beobachtungen wieder.
Ruhiges Lechtal
Werbung*
eine tolle kleine Etappe…mir gefällt sehr gut, wenn Wandersleute extra willkommen geheißen werden…und die Aussicht vom Zimmer ist echt spektakulär
lg aus Dresden