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Unser zweite Etappe führte uns weiter flussaufwärts bis nach Weißenbach. Nachdem wir auf der 1. Etappe vom Lechweg unseren neuen Freund, den Lech, wenig gesehen hatten, durften wir uns an diesem Tag auf eine Wanderung freuen, auf der wir herrliche Bilder einsammeln konnten. Auf dem Lechweg von Pflach nach Weißenbach.
Facts
komoot-Karte
Los gehts
Nach unserer Nacht in Reutte im Hotel Mohren und einem feinen Frühstück, ließen wir uns vom hoteleigenen Taxi zum Vogelbeobachtungsturm nach Pflach fahren.
Mehr zu unseren Unterkünften und allen Etappen liest du in der großen Übersicht zum Lechweg hier auf dem Blog.
Wir wandern also los, durch die sympathische Pflacher Au. Hier haben einfach so viele Vogelarten ein Zuhause, dass wir uns wahnsinnig wohl fühlten. Nicht, dass wir auch hier in der Au wohnen wollten – aber es wird etwas für unsere Tierwelt getan. Und das ist großartig.
Der Frauensee
Der Weg führt uns im weiteren Verlauf über eine Fußgängerbrücke über den Lech. Wir hatten wieder bestes Wetter, die weißen Schönwetterwolken zogen am tiefblauen Himmel entlang. Das sollte sich auf dieser 2. Etappe noch ändern…
Wir wandern an Hinterbichl vorbei und kommen alsbald am Frauensee an. Der ist gar nicht groß, aber dafür romantisch ohne Ende. Vielleicht liegt es an seiner kleinen Größe von nur etwa 3 Hektar, dass er so eine Ausstrahlung hat? Er macht an diesem Tag seinem Namen auch alle Ehre, denn es baden Frauen darin!
Ein wenig neidisch bin ich schon auf das Geplansche, zu gern würde ich auch reinspringen. Vermutlich war ich aber in unserer kleinen Wandergruppe die Einzige, die so dachte, denn wir hatten noch ein paar Kilometer vor uns…
Hier am Frauensee hast du auch die Möglichkeit einzukehren, wenn dir danach ist. Die Frauenseestube hat sogar durchgehend (außer donnerstags, da ist Ruhetag) warme Küche… Sehr fein für Wanderer.
Hinauf zur Costarieskapelle
Von nun an gings dann erstmal bergauf. Hach, mittlerwiele lieben wir es, bergauf zu wandern. Es treibt uns niemand an, wir können unseren Schritt gehen, und den Körper etwas zu fordern ist schon fein.
Über schmale und breitere Wege stiefelten wir hinauf, und uns erwartete tatsächlich einer der traumhaftesten Ausblicke der Tour. Der Talkessel Reutte lag vor uns in seiner ganzen Pracht. Die 300 Höhenmeter hatten sich wirklich gelohnt. Schaut selbst.
Damit hatten wir den höchsten Punkt der Etappe 2 erreicht. Auf etwa 1150 Meter ü.NN waren wir an der Kapelle und nun ging es wieder hinunter.
Der Höhenpanoramaweg
Auf dem wandeln wir nun eine ganze Weile. Es ist ein schöner Weg, wir genießen immer wieder traumhafte Blicke ins Lechtal. Oberhalb von Wängle und Winkl geht es bis zum Lainbach. Da biegen wir schließlich links ab und wandern hinab, den Lainbach immer rechts neben uns, bis zum Lech. Unterwegs gingen wir an der Waldschule – Schaugarten Lechaschau vorbei. Ein tolles Projekt, hier lernst du viel über die Pflanzen und Tiere, aber auch Wissensspiele und Geschicklichkeitsspiele sind auf dem Gelände verteilt.
Und da war er wieder. Unser neuer Freund. Er empfing uns nahezu freudig. Sein Türkis leuchtete uns an und auch wir freuten uns sehr, ihn wiederzusehen. Aber was war das? Dicke Wolken machten sich am Himmel breit.
Naja, solllte kein Problem darstellen, wir hatten gute Ausrüstung dabei.
Lainbach Lech
Am Wasserkraftwerk Höfen geht es entlang. Im April 2018 wurde diese Anlage in Betrieb genommen, mit ihr wird neben der Stromgewinnung auch aktiv Hochwasserschutz betrieben. Ein Fischaufstieg komplettiert das gute Gefühl für die Umwelt.
Wenig später überqueren wir bei Höfen den wilden Lech und sind auf der Seite von Ehenbichl.
Von hier kannst du im Übrigen auf diesem Teilstück einen Abstecher zur Burgenwelt Ehrenberg mit der highline179 machen. Wir haben es auch getan, das zeigen wir euch aber in einem separaten Beitrag, denn das würde den Rahmen sprengen.
Geschiebefall Hornberg
Für den Hochwasserschutz wurde im Bereich Hornberg eine Geschiebefalle errichtet. Wenn du Interesse hast, dann lies mal den nächsten Absatz, um es besser zu verstehen.
Geschiebefalle Anfang
Oberhalb von Rieden wanderten wir im weiteren Verlauf unserer zweiten Etappe im leichten Regen entlang. War nicht schlimm, wir hatten trotzdem viel Freude am Weg.
Entdeckt haben wir hier interessante Kletterfelsen, hach, immernoch ein kleines Hobby von uns.
Wir überquerten schließlich den Lech über die Riedener Brücke und erreichten Weißenbach bei starkerem Regen. Wir waren froh, dass wir unsere Unterkunft rechrt schnell fanden und freuten uns über eine schöne warme Dusche. Unsere Koffer waren schon vor Ort und somit fehlte es uns an nichts.
Dicke Wolken Anita und die Steine… Kapelle in Rieden Blick von der Riedener Brücke
Fazit
Eine klasse Etappe, gut 18 Kilometer und mit dem einzigen längeren Anstieg zur Costarieskapelle moderat. Unterwegs sichteten wir nicht nur richtig viele Schmetterlinge und dicke Kühe, nein auch eine Blindschleiche legte sich in Pose. Großartige Lech-Augenblicke nahmen wir wieder mit.
Ein Schlefie Blindschleiche Nue Freunde Knabenkraut
Highlights
Anitas schönster Punkt auf dieser Etappe: der gewaltige Lech und die Weite drumherum. Er ist wild, er ist mächtig, er hat die Landschaft drumherum geprägt und trotzdem strahlt er eine Ruhe aus, die seinesgleichen sucht.
Mein Highlight auf der Etappe Pflach nach Weißenbach war wieder mal ein Abschnitt. Der Weg vom Frauensee hinauf zur Costarieskapelle war für mich am beeidruckendsten. Teilweise war er wild im Wald, teilweise aber auch auf Forststraßen. Störte mich aber wenig, denn die Natur drumherum ist das, was zählt.
Anitas Highlight
Ausrüstungsempfehlung
Wir empfehlen dir für diese Etappe normale Wanderstiefel oder leichte Bergstiefel und Stöcke für die An- und Abstiege an der Costarieskapelle. Proviant solltest du ausreichend dabei haben, es sei denn, du erwägst eine Einkehr in der Frauenseestube.
Unterkunft
In Weißenbach nächtigten wir beim Lechweg Partner „Goldenes Lamm„. Sehr freundlich wurden wir empfangen, relativ schnell hatten wir auch Familienanschluss, denn der Nachwuchs hatte spannende Beyblades – richtig cool! :-D
Weitere Informationen und Fotos in unserer Übersicht zum Lechweg Von Fall zur Quelle.
Weiter zu Etappe 3 von Weißenbach nach Elmen ->
Alle Etappen im Blog
- Lechweg – Etappe 8 – Das Finale – Zug – Formarinsee
- Lechweg – Etappe 7 – Warth – Zug/Lech – Und der Regen kam
- Lechweg – Etappe 6 – Steeg – Warth – Es geht doch weiter!
- Lechweg – Etappe 5 – Elbigenalp – Steeg – Der Tag der Zweifel
- Lechweg – Etappe 4 – Von Elmen nach Elbigenalp und die Geschichte vom Doser Wasserfall
- Lechweg – Etappe 3 – Unendliche Weiten zwischen Weißenbach und Elmen
- Lechweg – Etappe 2 – Traumhafte Aussichten zwischen Pflach und Weißenbach
- Lechweg – Etappe 1 – Füssen – Pflach – Von Gnomen und Königen
- Lechweg in 8 Tagen – vom Fall zur Quelle
Weiterführende Links
- Lechweg – offizielle Seite
- Füssen
- Naturparkregion Reutte
- Naturpark Tiroler Lech
- Lechtal Tourismus
- Warth-Schröcken Tourismus
- Lech Zürs Tourismus GmbH
- Verkehrsverbund Tirol GesmbH
Offenlegung
Den Lechweg erkundeten wir während einer Wander-Recherchereise. Zu dieser wurden wir vom Verein Lechweg eingeladen. Wir bedanken uns dafür herzlich!
Die Kooperation beeinflusst unsere Sicht auf Dinge allerdings grundsätzlich nicht und wir geben hier ausschließlich und ehrlich unsere Beobachtungen wieder.
schon beeindruckend, wie tief dort die Wolken hängen…noch beeindruckender ist natürlich die Aussicht ganz oben…ich frage mich, wieviel Fotos ich wohl geschossen hätte ;-)
lg aus Dresden
hallo ihr beiden,
hab natürlich mal auf euren Blog geschaut, also was ihr sonst so macht. Schöne Bilder, sauber recherchiert.
Bin schon gespannt, den Beitrag über die Wandertriologie – vor allem den teil Pfronten-Breitenberg – zu sehen :).
Macht weiter so!
LG aus Pfronten
Wolfgang
Lieber Wolfgang. Danke für deine Worte, wir denken soooo gern an unsere Wanderung – und an deine tolle Führung! Hat richtig Freude gemacht und Lust auf mehr :-) Vielleicht sehen wir uns ja nochmal da bei euch im schönen Pfronten :-)
Liebe Grüße Anita und Claudia
Liebe Anita, liebe Claudia!
Euer Bericht und die Fotos sind wunderbar! Dadurch bekommen wir einen „erweiterten Blick“ auf unsere einmalige Heimat!
Danke
Margit