Unser WanderABC – Die Füße

Wer uns auf TikTok folgt, der hat es schon öfter gesehen, unser WanderABC. In diesem Beitrag werden wir euch etwas über eure Füße schreiben. Die sind ja schon wichtig beim Wandern, deswegen widmen wir ihnen einen ganzen Beitrag.
Eingebaut findet ihr immer wieder Links zu Produkten, die wir euch nach vielen Wanderjahren empfehlen können. Wenn ihr über diese Links (mit * markiert) etwas kauft, verdienen wir ein paar Cent, die wir 1 zu 1 wieder in den Blog stecken werden.
Wir freuen uns auf eure Erfahrungen, schreibt sie gerne in die Kommentare.

Frohes Wandern mit gesunden und frischen Füßen.

Wir verraten dir am Ende dieses Beitrags, auf welche Ausrüstung wir an den Füßen nicht mehr verzichten können und damit zum Beispiel den Lechweg 140 Kilometer lang mit Hitze und auch Regen ohne eine Blase gewandert sind.

Erstmal kommen wir aber zu dem, was den Füßen so alles passieren kann beim Wandern. Als erstes hätten wir da die

Druckstellen

Im Endeffekt ist eine Druckstelle der Vorbote einer Blase.

Definition: Eine Druckstelle ist eine Körperstelle, die einem mechanischen Druck ausgesetzt ist. Druckstellen können die Versorgung des betroffenen Gewebes mit Blut beeinträchtigen und dadurch zu pathologischen Veränderungen führen. (https://flexikon.doccheck.com/de/Druckstelle)

Was können wir dagegen tun?
Die Ursache des Drucks finden und entfernen, wenn möglich. Drückt der Schuh oder drückt der Strumpf? Drückt vielleicht eine zu dicke Hornhaut? All das führt zu Problemen.
Beim Strumpf kannst du ganz einfach den Sitz überprüfen und eventuelle Falten entfernen. Zu große Strünpfe sind nicht zu empfehlen, da sie zwangsweise faltig werden im Schuh. Sie müssen ja irgend wohin.
Achte also darauf, dass die Strümpfe in dem Wanderschuh gut sitzen.

Wenn der Schuh drückt, dann gibt es Abhilfe durch die „Blasenstopper„. Die zeigen wir dir unten nochmal genauer. Eingeklebt machen sie drückende Punkte im Schuh zu glatten Flächen. Du liest dazu im nächsten Abschnitt mehr.

Blasen

Wer hatte sie noch nicht? Wir – im Speziellen ich, Claudia, kann davon auch ein Lied singen. Zu Beginn hatte ich unglaubliche Blasen. Am Hacken, am Großzeh, am zweiten Zeh, unter dem Fuß. Es war schon tragisch manches Mal…
Am Anfang hatten wir auch noch keine große Ahnung von Blasenpflastern und dergleichen – aber jetzt.

Definition: Blasen an den Füßen sind mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume unter einer der Hautschichten. Die Flüssigkeit drückt auf die darunter liegenden Nervenendigungen – und das tut weh. Je tiefer eine Blase in der Hautschicht liegt, desto schmerzhafter ist sie und umso langsamer heilt sie. (https://www.netdoktor.de/symptome/blase-am-fuss/)

Blasen vorbeugen

Dazu gehört, dass du deine Füße richtig gut pflegst. Gerade vor längeren Wanderungen finden wir es wichtig, dass die Füße in einem guten Zustand sind. Die Nägel sind kurz, die Haut geschmeidig und die Hornhaut nicht zu dick.
Nun solltest du nicht am Tag vor deiner Wanderung hingehen, und alles bearbeiten. Unsere Erfahrung zeigt, dass es am besten ist, die Füße ein paar Tage vorher in Ordnung zu bringen.
Zieh doch auch einfach mal die Wanderschuhe mit deinen Wandersocken vorher ein paar Stunden lang an, ohne Wanderbelastung. Dann merkst du, wo es noch hapert.
Wenn du natürlich jede Woche deine 100 Kilometer wanderst, sind diese Tipps für dich nicht relevant. Dann passt es vermutlich eh.
Bei uns mittlerweile auch.
Weiterhin ist es wichtig, dass deine Wanderstrümpfe glatt anliegen, keine Falten bilden.

Blasenbehandlung

Und wenn dann doch mal eine Blase da ist – du spürst sie unterwegs – dann handle direkt. Warte nicht erst, bis die Schmerzen zu schlimm sind. Die Bilder oben entstanden, nachdem Blasen erfolgreich ignoriert wurden. Über einen Wandermarathon hinweg. Im schlimmsten Fall musst du die Wanderung abbrechen – wenn du eben nicht rechtzeitig etwas tust.
Grundausrüstung bei uns sind Blasenpflaster und neuerdings auch die Blasenstopper.

Blasenstopper

Diese klebst du in den Schuh! Da, wo du spürst, dass etwas drückt und reibt, da klebst du die glatten ultradünnen Kleber hin. Es gibt sie für die Zehen und die Fußkante, die Fersen und für die Ballen, in vier verschiedenen Formen für jegliche Stelle im Schuh. (Ferse*, Zehen/Fußkante*, Rechteckig für Ballen/Ferse*)
Sie sind auch gut zuschneidebar und somit wirklich überall einsetzbar.

Wir haben den Blasenstopper eingesetzt – und waren überrascht, dass es wirklich wirkt. Beim Marsch zum Meer nach 27,5 Kilometern war an der Stelle, wo es wirklich unterwegs drückte, keine Blase entstanden. Die Reibung ließ nach und das brachte den Erfolg.

Einsatz vom Blasenstopper beim Marsch zum Meer, 27,5 km, 30°C

Blasenpflaster

Diese sind auf Hydrocolloid-Basis aufgebaut. Erstens verringern sie durch ihre glatte Oberfläche die Reibung der Haut am Strumpf/Schuh. Wenn damit eine schon vorhandene Blase abgedeckt wird, entwickelt sich unter dem Pflaster ein optimales Klima zur Wundheilung.

Sie haben vor allem mir, Claudia, schon bei vielen Wanderungen geholfen. Mittlerweile benötige ich keine mehr, da Schuh und Strumpf gut auf meine Füße abgestimmt sind, aber sie sind bei uns IMMER dabei.

Weitere mögliche Probleme an den Füßen
– Hornhaut

Definition: Unter Hornhaut, medizinisch Callositas, versteht man verdickte Hautpartien, die meist an den Füßen, aber auch an Händen, Knien und Ellenbogen entstehen. Durch die Bildung von Hornhaut schützt sich die Haut vor starker Belastung durch Druck oder Reibung. Insofern ist Hornhaut durchaus nützlich. (https://www.netdoktor.de/hautpflege/hornhaut-entfernen/)

Die Definition sagt es schon aus, Hornhaut ist nicht schlimm, sofern sie nicht zu dick wird. Dann könnte sie im Schuh für Druck sorgen. Achte also darauf, dass die Hornhaut im Rahmen bleibt. Wie viel das ist, musst du für dich herausfinden.

– Hallux Valgus

Definition: Meist schmerzhafte Abweichung der Großzehe (mediz. Hallux) zur Körperaußenseite (mediz. Valgusstellung). (https://www.netdoktor.de/krankheiten/hallux-valgus/)

Verursacht ist das oft durch falsches Schuhwerk, einen Spreizfuß oder schwaches Bindegewebe. Das macht beim Wandern oft Probleme, die Innenseite des Fußes ist dabei sehr anfällig für Druck und Blasen.
Behandelt wird das mit konservative Methoden wie Gymnastik, Schiene, Bandage; und eventuell kommt auch ein operativer Eingriff zur Korrektur der Fehlstellung in Frage.

– Blaue Zehennägel

Definition: Bluterguss unter einem Zehennagel, der durch zu hohen Druck auf den Nagel entstanden ist.

Die kennen auch wir. Da sind die Fußnägel mal etwas zu lang, die Bergab-Passagen zu wild – schon ist ein Fußnagel blau. Oft sind es immer die gleichen, bedingt durch die Anatomie sind es oft lange Zehen, die das Problem haben.
Wenn er wirklich anständig blau wird, dauert es ewig, ehe dieser Nagel wieder anständig ist. Manchmal fällt er auch ab und ein neuer, frischer Nagel erscheint.

– Plattfüße, Spreizfüße, Senkfüße

Definition: Der Senkfuß ist eine im Lauf des Lebens erworbene Fußfehlstellung, welche sich durch die Absenkung des Längsgewölbes bemerkbar macht. Senkfüße können einzeln oder in Kombination mit anderen Fehlstellungen auftreten. Die extreme Form eines Senkfußes wird als Plattfuß bezeichnet. (https://gesundpedia.de/Senkfu%C3%9F)

Definition: Der Plattfuß ist eine Fehlstellung des Fußes, die sowohl angeboren als auch erworben sein kann. Merkmal ist das nach unten durchgedrückte Längsgewölbe des Fußes. Bei einem Plattfuß sinkt der mediale Tragstrahl des Fußes ein. Er ist oft kombiniert mit einem Knick-Spreizfuß. Die Patienten leiden vor allem unter Schmerzen am Pfannenband. (https://flexikon.doccheck.com/de/Plattfu%C3%9F)

Definition: Unter Spreizfuß wird ein Auseinanderweichen der Knochenstrahlen des Mittelfußes verstanden. Ein „kleines Fußgewölbe“ oder „Quergewölbe“, das normalerweise im Bereich des Vorfußballens ausgebildet sein sollte, ist durchgetreten, so dass häufig eine Schwiele unterhalb der Grundgelenke der zweiten und dritten Zehe deutlich in Erscheinung tritt. (https://de.wikipedia.org/wiki/Spreizfu%C3%9F)

Wenn du unter diesen Fehlstellungen leidest und damit Probleme hast, solltest du es bei einem Orthopäden untersuchen lasen. Oft helfen Einlagen oder besondere Schuhe.

– Kalte Füße

Das ist unangenehm. Kalte Füße sind eklig!
Und sie sind individuell – es gibt viele Wanderer, die ganz oft unterwegs sind, die darunter leiden. Da helfen auch Wechselbäder nicht, es ist scheinbar angeboren.
Wir haben das Problem nicht, seitdem wir wandern gehen, sind sie meistens warm. Unterwegs besteht das Problem auch äußerst selten, unsere Strümpfe und Schuhe halten uns warm genug. Vermutlich musst du es einfach ausprobieren.
Das Gegenteil: schwitzende, zu warme Füße sind für manche auch unangenehm. Da empfiehlt sich, die Schuhwahl zu überdenken, vielleicht sind sie einfach icht atmungsaktiv genug oder deine Strümpfe sind aus dem falschen Material. Bei den Socken von Wrightsock haben wir das Problem nicht. Es gibt Socken mit Wollanteil, diese halten dann etwas wärmer. Beispielsweise gibt es die Merino Stride Crew, diese ist mit der Wolle des Merinoschafs in der äßeren Lage ausgestattet. Innen wie bei den doppellagigen Wrightsock-Modelln bekannt die Dri-Wright-Funktionsfaser, die für ein angenehmes Klima sorgt und Fußfeuchtigkeit aufnimmt.

Unsere Empfehlungen für dich
– Schuhwerk

Dieses Thema hat uns länger beschäftigt. Ich, Claudia, wanderte lange Zeit mit meinen Meindl-Wanderstiefeln, hatte aber durchaus meine Probleme, auch nach dem EInlaufen. Ich wanderte sehr gut darin, aber immer wieder gab es Blasen am Hacken.
Nach dem Umstieg auf Keen-Wanderschuhe ist das nie mehr aufgetreten. Im Mittelgebirge ist es der Keen Targhee III, (Link führt zu unserem Testbericht) im alpinen Bereich tragen wir den Keen Karraig Mid WP. Der hält den Fuß richtig gut, das dreistufige Schnürsystem ist individuell anpassbar und hält den Fuß auf bisher jedem Untergrund.
Wissenswert: Mit einem guten Schuh, der höher ist, kannst du auch Knieproblemen vorbeugen!


– Strümpfe

Wir schwören mittlerweile beide auf die doppellagigen Strümpfe von der Firma Wrightsock. Anita hatte am Anfang ihre Probleme mit ihnen. Sie waren ihr unangenehm am Bündchen. Mit den knöchelhohen Socken hat aber auch sie ihre Favoriten gefunden, die auch ihren empfindlichen Füßen gut tun.

Dieses Socken haben für uns einige Vorteile. Das doppellagige System beugt Blasen vor. Sie sind trotz der Doppellagigkeit nicht zu dick, so dass sie auch im Sommer angenehm am Fuß sind.
Und der Clou: Gehst du während deiner Wanderung mal ins Wasser, zieh deine Wrightsock-Socken einfach auf den nassen Fuß. Aufrollen und über den Fuß rollen – das Klima bleibt einfach gut.

*STRIDE crew „I Love Wandern“, doppellagige Socken, wadenhoch

Link zum Produkt*: Stride Crew doppellagige Socke

*COOLMESH II quarter „Ringelsocken“, doppellagige Socken, knöchelhoch

Link zum Produkt*: Coolmesh II quarter Ringelsocken

Dicke ADVENTURE crew, doppellagige Socken, wadenhoch

Link zum Produkt*: Adventure Crew


– Pflege

Normales Waschen der Füße unter der Dusche reicht im täglichen Leben aus. Danach werden die Füße gut abgetrocknet und an der Luft fertig trocknen gelassen.

Eine wunderbare Seife haben wir entdeckt bei unserer Wanderfreundin Jutta. Vielleicht kennst du die Reinland-Seifen schon?
Die Seife Olive naturell zum Beispiel ist vollkommen biologisch abbaubar, und somit ist sie auch für das Trekking gut geeignet. Die Seife ist mit 12 % überfettet, so dass ein Großteil der wertvollen Öle erhalten bleiben und die Haut schon beim Duschen pflegen. Das tut auch den Füßen unglaublich gut.

Link zum Produkt: Olive naturell von Reinland-Seifen


Anita plagt zum Teil lästige, viel zu dicke Hornhaut. Oben haben wir ja schon geschrieben, dass eine normale Hornhaut-Dicke durchaus empfehlendwert ist, da sie die Füße schützt.
Wird die Hornhaut aber zu dick, gibt es Möglichkeiten neben dem abraspeln. Anita behandelt sie aktuell erfolgreich mit „Fussfair„. Das ist ein Hornhautentferner, der die Haut drumherum auch schön geschmeidig macht.

Link zum Produkt*: Fussfair Hornhautentferner


– Body Glide „foot glide“

Ein neues Produkt, das wir euch noch vorstellen möchten: Body Glide „foot glide“. Es schützt dich vor Blasen, da Reibung verhindert wird. Wir hatten oben ja schon den „Blasenstopper“. Der vermindert Reibung, indem etwas in den Schuh geklebt wird. Body Glide wendest du hingegen vor dem Hineinschlüpfen in die Strümpfe/Schuhe auf der Haut an.
Wie ein Deo-Stick sieht es aus, und wird auch so angewendet, die Hände bleiben sauber. Du gleitest mit dem Balsam über die empfindliche Stelle und ziehst danach ganz normal deine Strümpfe und/oder Schuhe an.
Bei den ersten Versuchen damit haben sich keine Blasen gebildet, der Beginn unseres Tests war also erfolgreich.

Body Glide „Camino“ „Body Glide „Camino-Edition“ Hautschutz-Balsam 22 gr.

Body Glide „Foot Glide“ Hautschutz-Balsam für die Füße


Weitere Tipps

Gönne deine Füßen doch mal ein schönes Fußbad. Das tut unglaublich gut und ist Wellness pur.
Laufe daheim immer mal wieder barfuß. Das trainiert dein Fußgewölbe und macht deine Füße widerstandsfähig.
Auch die Muskulatur der Füße kannst du trainieren. Dazu haben wir hier (Link führt zu bergzeit.de) einen interessanten Beitrag gefunden.

Hast du weitere Tipps, die deinen Füßen gut tun? Schreib sie doch in die Kommentare, dann können ganz viele davon profitieren.

Füße sind etwas Individuelles. Es ist ein Körperteil von dir – höre, was sie sagen, dann hast du auch viel Spaß mit ihnen zusammen.

1 Kommentar

  1. Hallo ihr Zwei,

    ich gönne mir, seit ca 2 Jahren, seitdem ich regelmäßig wandere und somit in Bewegung bin, 1x im Monat eine Fußpflege…ich selbst vermag meine Füße nie so gut pflegen, wie sie es eigentlich verdient hätten, daher gönne ich Ihnen gern ein Profi…das sind sie mir wert, denn sie sollen mich noch viele Jahre tragen dürfen…und ja, viel barfuß zu Hause, das tut richtig gut

    lg Kati

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