Wandertrilogie Allgäu – unser Besuch in Ottobeuren und Memmingen, Themenorte der Wiesengänger Route

inkl.: Akzent Hotel Hirsch Ottobeuren *** - Erfahrungen

Ein letztes Mal möchten wir euch heute von der Wandertrilogie, im Speziellen von der Wiesengängerroute erzählen. Unsere bisherigen Berichte zu diesem tollen Wanderwegenetz findest du in dieser Übersicht zur Wandertrilogie.

Ottobeuren – Allgäu für die Sinne – Themenort der Wiesengängerroute

Nach der 3. Etappe waren wir an der Mühle Katzbrui angekommen. Von dieser habt ihr im letzten Beitrag gelesen, ebenso über die Schickling-Stiftung und Mindelheim. Nun waren wir, aufgrund unseres straffen Zeitplans, per Auto in Ottobeuren angekommen.
Ottobeuren erwanderst du auf der Etappe 4, von Katzbrui bis hierhin, das sind 25 Kilometer, die aber gut zu schaffen sind. Die Etappe 5 startet dann in Ottobeuren und verläuft über knapp 17 Kilometer bis nach Bad Grönenbach.

Nachdem wir nun das Programm des Tages hinter uns hatten, durften wir im Hotel Hirsch in Ottobeuren einchecken.
Herr Peter Kraus, Leiter des Touristikamtes in Ottobeuren, begrüßte uns herzlich. Wir erfuhren einiges über diesen schmucken Ort, der bekannt ist vor allem wegen seiner barocken Basilika. Diese ist weithin sichtbar und überragt den Stadtkern. Du kannst sie nicht übersehen.

Aber Ottobeuren ist nicht nur die Basilika, es hat vieles zu bieten für seine Besucher. Es ist ein Kneipp- und Ferienort. Gesundheit wird hier groß geschrieben. Es ist der Geburtsort von Sebastian Kneipp, das verpflichtet natürlich… Neben der Gesundheit und dem Sport hat Ottobeuren in der gleichnamigen „Marktgemeinde“ auch sehr viel an Kultur zu bieten. Du kannst hier klassische Konzerte erleben und das Museum für zeitgenössische Kunst besuchen.

Mit seinen etwas mehr als 8000 Einwohnern ist Ottobeuren zwar nicht sehr groß, durch seine barocke Basilika und über 1250 Jahre alte Benediktinerabtei zieht der Ort aber jährlich etliche Besucher an.

Blick zur Basilika Ottobeuren

Am nächsten Tag sollten wir noch etwas ganz Besonderes erleben, eine Führung mit Abt Vitalis durch dieses Kloster und die Basilika. Da war ich schon echt gespannt. Heute allerdings begaben wir uns – nachdem wir in Memmingen noch das „Allgäuer Literaturfestival“ besucht hatten – in unsere Zimmer im Hotel Hirsch in Ottobeuren.

Akzent Brauerei und Hotel Hirsch Ottobeuren ***

Im 13. Jahrhundert wurde die Anlage erbaut, hat seitdem eine wechselvolle Nutzung erfahren. Bis in die 1990er Jahre war hier ein Hotel und eine Brauerei zu Hause. Aber dann ging es nicht weiter. Erst 2009 wurde es wieder eröffnet – und wir durften es an diesem Tage besuchen. Die Lage des Hotels ist einmalig. Direkt auf dem Marktplatz, der Eingang etwas zurückgesetzt. Nebenan ist das Rathaus und gehst du ein paar Schritte, hast du eine sensationelle Sicht auf die große Basilika.

Wir aber gingen nun erstmal hinein.

Der Empfang war freundlich, das Check-In war reibungslos und flott. Danach ging es für mich zum Aufzug, mein Zimmer befand sich nämlich fast ganz oben.

Akzent Brauerei Hotel Hirsch ©Bianka Hafenrichter
Hotel Hirsch und Basilika Ottobeuren ©Bianka Hafenrichter
Die Zimmer

Im Akzent Hotel Ottobeuren gibt es 44 Zimmer und 7 Suiten. Inklusive Frühstück kostet ein Einzelzimmer ab 85,- Euro.
Nach der Fahrt mit dem Aufzug musste ich noch ein wenig laufen, um mein Zimmer zu erreichen, denn ich wohnte ganz rechts außen.
Ich wurde aber belohnt. Schaut mal, wie schön:

Das Bad. Sehr stilvoll.
Immer wichtig: Der Blick aus dem Fenster, am liebsten vom Schreibtisch aus.

Sauber, freundlich, ruhig war es und so erwarte ich ein Hotel und das Zimmer. Hier könnte ich mir vorstellen, öfter einzukehren.
Der Schlaf war tief, es waren kaum Geräusche zu hören. Das Bett war sehr bequem, es waren genügend Steckdosen vorhanden, Kamera, Smartphone, Laptop, alles hatte seinen Platz und bekam neuen Saft.

Essen im Akzent Brauerei Hotel Ottobeuren

Am Abend haben wir im hauseigenen Restaurant gespeist. Das Essen war sehr lecker, leider war die Bedienung bei einer Reklamation des Getränkes meinerseits sehr genervt. Das schmälerte für mich den Genuss etwas.

Das Frühstück war in Buffetform und beinhaltete alles, was wünschenswert war. Zusammenfassend kommt die Kulinarik in diesem Hotel nicht zu kurz, wir haben gut gegessen und getrunken.

Fazit zum Akzent Brauerei Hotel Ottobeuren

Insgesamt bewerte ich den Aufenthalt im Akzent Brauerei Hotel Ottobeuren als sehr positiv. Die Zimmer sind angenehm und stilvoll eingerichtet. Die Sauberkeit ist 1a, das Personal (mit Ausnahme der Bedienung beim Abendessen) war sehr freundlich und zuvorkommend. Das Ambiente und die Ausstattung des Hotels ist modern. Wenn du länger dort bist, kannst du auch eine Sauna (kostenpflichtig) nutzen, es gibt Parkplätze in der Tiefgarage (kostenpflichtig). Die Mitnahme des Hundes ist gestattet, dann logierst du in der 1. Etage. Weiter oben ist es tierhaarfrei. Gut für Allergiker!
Tipp: Das in der Brauerei hergestellte Bier solltest du unbedingt probieren!

Basilika und Benediktinerkloster Ottobeuren

Nach unserem guten Frühstück begaben wir uns in die Benediktinerabtei und erlebten eine wirklich bemerkenswerten Vormittag. Wir duften mit Alt-Abt Vitalis eine Führung genießen. Und es war wirklich ein Genuss! Alt-Abt Vitalis, der von 1986 bis 2002 als Abt in Ottobeuren tätig war, hat eine dermaßen ruhige und kraftvolle Ausstrahlung, wir waren alle recht baff.
Er wandelte mit uns durch die Gänge des Klosters, die eine Gesamtlänge von mehr als 1,5 Kilometern haben. Gebaut wurde die Benediktinerabtei wohl um 764, sie ist ausgelegt für 50 Mönche. Derzeit sind 17 Mönche im Kloster, hier wie auch überall in den Klöstern, die wir mittlerweile besucht haben, herrscht Mangel an Nachwuchs.

Ein weiterer Fakt, den Alt-Abt Vitalis uns verriet: es gibt hier über 1000 Fenster. Unvorstellbar, wieviel Zeit es in Anspruch nimmt, diese zu reinigen :-o

Wir besuchen einige Räumlichkeiten des Klosters, gehen durch beeindruckende Treppenhäuser und landen schließlich im Kaisersaal. Phantastisch, oder?

Kaisersaal im Benediktinerkloster Ottobeuren
Alt-Abt Vitalis zeigt uns die langen Gänge
Lange Gänge….

Zu guter Letzt leitete uns Alt-Abt Vitalis in die Basilika. Naja, da bleibt dir erstmal die Spucke weg!

Ich könnte jetzt ganz viele Bilder von der schönen Kirche zeigen – mache ich aber nicht, denn ihr sollt die selbst mal besuchen und euch ein eigenes Bild machen!
Sie ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn du in der Gegend bist.

Memmingen – Die Stadt mit Perspektiven

Zu guter Letzt besuchten wir die Stadt Memmingen. Die kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Schwaben hat rund 43.000 Einwohner und ist neuestes Mitglied der Themenorte der Wiesengänger Route. Deswegen siehst du sie auch auf älteren Übersichtskarten zur Wandertrilogie nicht. Aber Memmingen gehört dazu! Und das ist gut so.
Du erreichst sie wandernd auf der Etappe 6, diese geht von Bad Grönenbach über Illerbeuen nach Memmingen.

Themenplatz der Wandertrilogie in Memmingen

Dieses Mal führte uns Stadtführerin Sabine Streck durch die interessanten Gassen der Stadt. Unsere erste Station war  die gotische Kirche „Unser Frauen“. Ihre Fresken aus der Anfangszeit der „Memminger Schule“ im 15. Jahrhundert sind weit bekannt.

Marienfresko in der Kirche Unser Frauen in Memmingen

Memmingen hat richtig tolle Sehenswürdigkeiten. Eines, auch weit bekannt, ist das Sieben-Dächer-Haus. Anfang des 16. Jahrhunderts errichtet, war es für die Gerber ein Ort, um die Felle zu Gerben. Die Seitenfenster waren früher nicht vorhanden – die Felle wurden auf Balken aufgehängt und konnten wunderbar trocknen. Im 2. Weltkrieg wurde das Sieben-Dächer-Haus stark beschädigt, durch die stabile Fachwerk-Konstruktion ist es aber nicht ganz zerstört worden. Es war die Arbeit und der Verdienst der Bürger, dass es nicht weiter zerfiel, sie bauten es wieder auf.

Das Sieben-Dächer-Haus in Memmingen

Unser Weg führte uns am Stadtbach vorbei zum Markt – das etwas nach hinten versetzte Rathaus ist eine echte Augenweide. Als wir ankamen, war gerade Markt, das heißt, wir hatten keine gute Sicht auf die Bauwerke, aber erahnen kannst du, wie schön es im Ganzen ist:

Das Rathaus von Memmingen

Nebendran steht das Steuerhaus (gelb). Ein völlig anderer Stil, als das Rathaus – aber im Ganzen passt das hier alles hin. Also zumindest in meinen Augen.

Storchen-Nest gefunden :-)

Weitere Impressionen aus einer schönen Stadt:

Nach gut zwei Stunden war unsere Stadtführung vorbei. Wir haben sehr viel Interessantes auch von Frau Streck mitgenommen. Memmingen ist eine wunderschöne Stadt mit einer bewegten und interessanten Geschichte.

Fazit Wandertrilogie Wiesengänger Route

Wir haben in drei Tagen gewiss nicht alles gesehen von der Wiesengänger Route. Aber wir haben gesehen, dass die Wiesengänger Route gewiss nicht den sportlichen Anspruch hat, es sind eher die ruhigen Wege, die du hier findest. Es geht über Wiesen, durch Wälder, du hast Ausblicke in die Weite des Allgäus hinein.
Die Städte und Orte, die sich in der Wiesengänger Route präsentieren zeigen, wie schön das Allgäu ist, auch wenn noch keine Berge da sind. Sie alle erzählen eine spannende Geschichte von ihrem Erleben, die Menschen, die sie präsentieren, tun dies von ganzem Herzen. Sie lieben ihre Städte, das merkst du.

Danke für die wundervollen Tage bei euch im Allgäu, es hat mir sehr viel Freude bereitet, die Geschichten rund um die Wiesengänger Route kennenzulernen.

Links zu weiteren Berichten zur Wiesengänger Route bei uns

Die Wandertrilogie Allgäu – Drei auf einen Streich – der Überblick

Wandertrilogie Allgäu – Das Kloster Irsee – Porta patet, die Tür steht offen!

Wandertrilogie Allgäu – Unterwegs auf der Wiesengänger Route Teil 1

Wandertrilogie Allgäu – Die Wiesengänger Route – Wo schlafen und essen in Bad Wörishofen?

Wandertrilogie Allgäu – Wiesengängerroute – Etappe 3 Bad Wörishofen nach Katzbrui

Weiterführende Links

Wandertrilogie

Ottobeuren – Allgäu für die Sinne

Akzent Brauerei Hotel Ottobeuren

Memmingen – Stadt mit Perspektiven

 

Die Wandertrilogie Allgäu besuchte ich (Claudia) im Rahmen einer Pressereise in Zusammenarbeit mit der Allgäu GmbH.
Ich bedanke mich herzlich für die Einladung.
Unsere Meinungsbildung erfolgt grundsätzlich frei von Einflüssen.

 

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