Geierlay – eine Hängeseilbrücke sorgt für Aufsehen – die Chronik, inkl. aktueller News

Da ist sie.

Auf dieser Seite erfahrt ihr die Geschichte der Hängeseilbrücke Geierlay bei Mörsdorf im Hunsrück. Von der Idee zum Bau – bis zum großen Erfolg – interessant und mit vielen Videos (vom Bau bis zur Eröffnung).
Geschmückt mit vielen tollen Bildern erfahrt ihr hier alles Wissenswerte zur schönsten Hängeseilbrücke Deutschlands.


Restaurant im Besucherzentrum
  • täglich von 11:00 Uhr
  • telefonischer Kontakt unter: 06762-9631196

Besucherzentrum:

  • täglich länger geöffnet, inkl. öffentlicher (kostenpflichtiger) Toiletten

Aktuell:

Am 15./16.12.2017 finden die Geierlights statt. Die Illumination der Geierlay mit rund 7000 LEDs!
Die Foto- und Videokünstler Tobi Schnorpfeil und Jonas Skorpil werden die Brücke und die Umgebung verzaubern!

Am Brückenkopf Mörsdorf wird es weihnachtlich, Plätzchen und Glühwein werden verkauft – der Erlös geht an das Kinder-Hilfsprojekt in Tansania von Platten-Optik.

Wichtig: Bitte Taschenlampen mitbringen, da der Weg zur Brücke nicht komplett ausgeleuchtet ist. Den Hinweisen der Parkplatzeinweiser folgen und nicht wild parken!

 


Rückblick zu den Anfängen – Eine Chronik

Als schon vor dem Jahr 2010 die ersten Worte von einer Hängeseilbrücke bei Mörsdorf fielen, belächelten es viele. Ingo Börsch, der heutige Ortsbürgermeister von Mörsdorf Marcus Kirchhoff und Hans-Peter Platten aber konnten sich das ernsthaft vorstellen, denn die Natur rund um Mörsdorf bietet all das, was Wandertouristen suchen.

Das liebe Geld…

Mörsdorf ist ein kleiner Ort im Hunsrück, der früher mal von dem Tourismus profitiert hat. Mittlerweile aber kamen nicht mehr viele Besucher, andere Ziele waren interessanter, zumeist außerhalb Deutschlands.
Es musste etwas her, was das von tiefen Tälern umgebene Dorf wieder attraktiver macht.
Nach Vorbild der neuen Triftbrücke im Berner Oberland, die mit 170 Metern Länge und 100 Meter Höhe  das Triftwasser überquert, sollte hier also eine Hängeseilbrücke entstehen. Dazu wurde der Schweizer Ingenieur Hans Pfaffen aus Chur kontaktiert. Er hat schon über 200 Hängeseilbrücken erbaut, zumeist im Himalaya und ist somit ein Meister auf dem Gebiet. (Bild von wikipedia)

Neue Triftbruecke Sicht auf Triftwasser 01 09
Neue Triftbruecke Sicht auf das Triftwasser 01 09

Lange war die Finanzierung unklar, die Kommunalreform stand einfach im Weg.
Wohin gehört Mörsdorf?
Cochem-Zell, Rhein-Hunsrück – wer beteiligt sich mit wie viel?

Klar war schon immer, dass diese Brücke nicht nur im Kleinen für Furore sorgen, sondern in ganz Rheinland-Pfalz den Tourismus voranbringen würde und somit könnte natürlich auch das Land fördern…
Die Brücke würde durch ihre Lage wunderbar den unlängst verlängerten Saar-Hunsrück-Steig bereichern.
Die Überzeugungsarbeit ging weiter, auch im Dezember 2012 stand noch nicht fest, welche Förderungen der Brückenbau bekommen könnte. Ein hieb- und stichfestes Konzept musste her, bei dem auch unter Beweis gestellt werden musste, dass die Natur geschützt wird.
Das war für die Initiatoren aber eine Selbstverständlichkeit, schließlich wollen sie mit dieser ja bei den Touristen punkten.
Klar war so viel: die Brücke geht von Mörsdorf nach Sosberg über das Mörsdorfer Bachtal, wird rund 360 Meter lang und wäre somit die längste Hängebrücke in Deutschland.
Das naturschutzrechtliche Gutachten musste nun die kritischen Beäuger überzeugen.

Ein Traum wird wahr!

Und dann? Im Herbst 2014 kam von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord die Nachricht, dass die Hängeseilbrücke Mörsdorf-Sosberg mit 700.000 Euro bezuschusst wird.
Ca. 1 Millionen Euro wird das Projekt kosten, die Nachbargemeinden beteiligen sich mit rund 100.000 Euro, Mörsdorf übernimmt etwas mehr als 200.000 Euro.
Damit stand die Finanzierung!
Im Frühjahr 2015 kam die Baugenehmigung und der Traum begann wahr zu werden. Die Firma CrestaGeo aus 7004 Chur/Schweiz übernimmt die Arbeiten.

Zeitraffer:
Im Mai 2015 symbolischer Spatenstich (Video), dann geht es Schlag auf Schlag

– die Brückenköpfe werden gegossen

– die Verankerungen für die Windabstandseile werden gebohrt (bis zu 9 Meter tief)
– die Tragseile werden gespannt (Video)

– der Laufsteg aus Lärchenholz wird installiert
– die Zuwegungen zu den Einstiegen bei Mörsdorf und Sosberg werden gerichtet
– das ehemalige Raiffeisen-Lager in Mörsdorf wird zum Besucherzentrum mit Gaststätte umgebaut in vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit

Die Entstehung...
Die Entstehung…

– Parkplätze, auch für Busse werden gebaut.
Und ein großes Einweihungs-Fest wird geplant.

Rund 5 Jahre Überzeugungs-Arbeit, Klinkenputzen, Reden, Warten und Hoffen sind vorbei – und der Traum ist wahr geworden.

Das Video zeigt eindrucksvoll den Stand der Dinge am 21.09., zwei Wochen vor Eröffnung.

Der Stand am 24.09.2015

Das Fernsehen und der Hörfunk sind vor Ort:

Die Eröffnung

Am 3. Oktober um 12:30 Uhr  wird die Hängeseilbrücke Geierlay feierlich eröffnet, das Passieren derselben ist kostenlos.
Die längste Hängebrücke nördlich der Alpen – und die ist im Hunsrück zwischen Mörsdorf und Sosberg!
Mit bis zu 5000 Besuchern wird am Eröffnungstag gerechnet – wir glauben, dass, wenn das Wetter mitspielt, diese Erwartung mehr als erfüllt werden kann.
Ein Betreiber für die Gaststätte des Besucherzentrums in Mörsdorf ist auch gefunden, es wird der Gastronom Ralf Prestenbach sein, der in Koblenz den Stattstrand und den Circus Maximus betreibt.

Täglich ab 9:30 Uhr (außer montags) wird das Restaurant in der ersten Zeit geöffnet sein. Das Angebot wird laut Prestenbach „jugendlich und modern“ sein.

Eine Kamera wird ständig Bilder von der Hängeseilbrücke zur Gaststätte schicken, somit hat man die dort auch schon im Auge.
Parkplätze sind am Besucherzentrum vorhanden, ebenso am Sportplatz. Zur Brücke wird gelaufen, ca. 1,8 Kilometer lang ist der Weg von der Mörsdorfer Seite aus.
Es wird am Eröffnungstag ab 12 Uhr Pendelbusse von Kastellaun aus geben, die Natur- und Wanderfreunde Mörsdorf werden Geheimtipps zu den schönsten Aussichtspunkten verraten, für das leibliche Wohl ist auch auf Sosberger Seite gesorgt. Abo-Wind wird eine Kinderspielstation aufbauen, somit haben auch die Kleinen ihren Spaß.
Der gesamte Ort Mörsdorf wird sich im Ausnahmezustand befinden, das seit langem geschlossene Heimatmuseum wird seine Pforten wieder öffnen, etliche Stände werden die Besucher mit Essen, Trinken und Informationen versorgen.
Das geplante Programm gibt es auf der offiziellen Seite der Hängeseilbrücke – der Link führt zum Flyer.
Programm zur Eröffnung der Hängeseilbrücke Geierlay am 03. Oktober 2015

Wir werden selbst nicht vor Ort sein an dem Tag, aber schon bald werden wir diese Brücke begehen und dann gibt es Bilder :D

Wir wünschen den Initiatoren, den beteiligten Firmen und allen ehrenamtlichen Helfern ein rauschendes Fest mit Sonnenschein und vielen interessierten Besuchern.

Herr Kirchhoff, Herr Börsch, Herr Platten: Respekt vor eurer Hartnäckigkeit, diesen Traum zu verwirklichen, er wird der Region gut tun und vielen Menschen die Schönheit der Natur rund um Mörsdorf und Sosberg zeigen. 

Update 29.09.2015 Abnahme der Brücke, Stand der Dinge Besucherzentrum

Update 01.10.2015 Wandern

Wanderrundwege wurden ausgewiesen, es gibt einen längeren Rundweg, die Geierlayschleife, um die 6 Kilometer und einen Kürzeren. Der ist ca. 3 Kilometer lang. Unter der Brücke verläuft der Saar-Hunsrück-Steig, die Brücke ist von dort aus gut zu erreichen. Ab dem Besucherzentrum kann man gut in die Traumschleifen Masdascher Burgherrenweg und Dünnbach-Pfad einsteigen.

Update 01.10.2015 Webcam

Eine Webcam ist online, derzeit erscheint jede Minuten ein neues Bild von der Geierlay.

https://www.geierlay.de/haengeseilbruecke/webcam/

Update 04.10.2015 Eröffnungstag-Video

Update 05.10.2015 – Wir waren da!

Auch wir haben natürlich die Geierlay besucht… selbstverständlich auch einen Bericht darüber geschrieben. Schaut mal hier: Geierlay, Geierlay, Geierlay

Auf der Geierlay

Update 27.10.2015 – Resumee der ersten Wochen

Laut dem rheinland-pfälzischen Umweltstaatssekretär Thomas Griese sind in den ersten drei Wochen die optimistischen Erwartungen mehr als erfüllt worden, denn es kamen mehr als 45.000 Besucher.
Am Wochenende muss tatsächlich bei gutem Wetter mit viel Publikumsverkehr gerechnet werden, sehr oft sind die Parkplätze ausgelastet und es werden Einweiser eingesetzt. Also nehmt etwas Geduld mit.

Update 06.11.2015 – Ansturm

Update 20.04.2016 – Parkplätze nutzen!

Laut Webseite der Geierlay haben bis Mitte April 2016 schon über 150.000 Menschen die Geierlay besucht! Fantastisch!

Es wird darum gebeten, dass die Besucher die ausgeschilderten Parkplätze nutzen und nicht im Ortskern parken. Wild-Parker werden im schlimmsten Fall abgeschleppt.
Und ganz ehrlich?
Die 2,- Euro Parkgebühr sind 1. nicht zu viel und 2. werden sie für die Instandhaltung von Parkplatz/Besucherzentrum/Geierlay eingesetzt – wollen wir das nicht alle?

Weiterhin weisen die Verantwortlichen darauf hin, dass sich im Besucherzentrum eine öffentliche Toilette befindet und dass sie vor einer Wanderung gern nochmal aufgesucht werden darf.

Update 05.07.2016 – Anhebung der Parkgebühr

Die Parkgebühr ist auf 2,- Euro/4 Stunden (max. 16,- Euro = 2 Tage und 6 Stunden) verändert worden. In unseren Augen gut so, denn wir haben viele Touristen erlebt, die ihren Parkschein weitergegeben haben. Immerhin gilt es zu bedenken, dass die Mörsdorfer dieses Geld für die Geierlay einsetzen…
Gebührenpflichtige Parkzeit: 9:00 Uhr – 21:00 Uhr.

Als Geheimtip auf der Webseite der Geierlay wird die Anfahrt über Sosberg empfohlen. Hier ist wesentlich weniger los und der Weg zur Brücke ist auch nur knapp 2 Kilometer lang.

Update 07.09.2016 – Jubiläum

Das Brückenjubiläum findet statt! Fast ein Jahr ist sie nun alt und das wird gefeiert! Am 10. und 11. September wird gefeiert! Es gibt viel zu essen, ein Bogenschießstand des Schützenvereins Kastellaun ist dabei und noch die ein oder andere Überraschung. Mehr Informationen bekommt ihr hier: http://www.geierlay.de/angebotefeste-aktionen/feste-aktionen/

Update 11.09.2016 – Bilder Jubiläumsfest

Am Jubiläumsfest waren wir vor Ort. Das Wetter hat mitgespielt, Mörsdorf hatte im Ort einiges für die Gäste bereitet. Auf dem Weg zur Brücke gab es die ein oder andere Verköstigungsstelle. Neue Souvenirs wurden angeboten (mittlerweile sind sie im Shop verfügbar) und die Brücke zeigte sich von ihrer besten Seite. Hier ein paar Bilder.

Geierlay Jubiläum 2016
Viele Menschen waren zu Gast an den Jubiläumstagen.
Update 07.11.2016 – Sperrung der Brücke

Vom 14.-16. November 2016 ist die Hängeseilbrücke wegen Wartungsarbeiten gesperrt

Update Juli 2017 – Geierlay-Express gibt es nicht mehr

Den Geierlay-Express gibt es leider nicht mehr, wie wir selbst erfahren mussten. Mittlerweile hat der Webseiten-Betreiber die Seite mit den Abfahrzeiten auch aus dem Netz genommen – wir hatten uns nämlich genau auf diese verlassen und es kam kein Shuttle.
Seit Mai steuert der Regio-Radler 250 die Geierlay an Wochenenden und Feiertagen an. Weiterhin gibt es einen Shuttle für Gehbehinderte. Einmal im Monat können so Menschen, die den Zuweg nicht schaffen, zum Ssberger Brückenkopf gefahren werden. Es gibt eine Mindestteilnehmerzahl von 5 und der Transfer kostet 10,- Euro. Bisher wird bis Oktober geplant.

Seit Mai ist die Geierlay nicht mehr die längste Hängeseilbrücke in Deutschland, wohl aber die schönste! Die längste Hängeseilbrücke befindet sich im Harz an der Rappbodetalsperre.

Update Oktober 2017 – 500.000 Menschen im Juli

Im Juli diesen Jahres waren die ersten 500.000 Menschen an der Geierlay.
Die Menschen im kleinen Örtchen Mörsdorf werden an manchen Tagen immer noch überrannt von Touristen. Des einen Freud, des anderen Leid.
Die Infrastruktur hat sich angepasst, aber es gibt weiterhin Im-Ort-Parker, die Anwohner haben sich deswegen in einer Abstimmung dafür ausgesprochen, einen weiteren Parkplatz an der L204 außerhalb des Ortes in Richtung Kastellaun zu schaffen.

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