Schwarzwälder Wandersinfonie, Akt 3: Der Himmelssteig

Holchenwasserfall Himmelssteig

Der dritte und damit letzte Teil der Schwarzwälder Wandersinfonie, der Himmelssteig, folgt nun in diesem Beitrag. Die beiden anderen Beiträge liest du, wenn du auf folgende Links klickst: Akt 1: Der Schwarzwaldsteig und Akt 2: der Wiesensteig.
Diesen dritten Akt haben wir nicht allein bestritten, sondern nahmen an einem Wandertag des Schwarzwald-Sprudel teil, dem Premiumpartner dieses Wanderweges. Es war der 1. Schwarzwaldsprudel-Wandertag und es galt, viele Schritte zu gehen, denn pro Schritt wurde ein gewisser Betrag an die Kinderkrebshilfe gespendet.

Facts

Art: Rundweg
Premiumweg Genießerpfad Schwarzwald
Region: Baden-Württemberg, Ortenaukreis
Start/Ziel: Am Schwimmbad/Sportplatz Bad Peterstal
Länge: ca. 11,5 km
An-, Abstieg: etwa 440 Meter
Dauer: 4,5 Stunden inkl. Pausen
Einkehr: in Bad Peterstal-Griesbach gibt es viele gute Möglichkeiten, z.B. das Café Räpple und Hotel-Restaurant Schützen;
Betreiber: Kur- und Tourismus GmbH Bad Peterstal-Griesbach

komoot-Karte mit gpx
Startpunkt

An diesem Tag war das Wetter nicht wirklich schön, wir gingen mit Regenbekleidung los und kamen auch mit eben dieser wieder an.
Stört uns das?
Nein. :-)
Wir treffen uns zu diesem 1. Schwarzwaldsprudel-Wandertag am Freibad in Bad Peterstal. Wir sind mit dem Auto hin gefahren, da es ein paar Kilometer weiter oben liegt. Vermutlich ist auch ein Fußweg nicht abwägig.

Der Schwarzwald-Sprudel Wandertag

Mit uns wanderten einige mehr, auch der Chef vom Schwarzwald-Sprudel Duschan Gert. Mit diesem unterhielten wir uns sehr gut über sein Engagement für den Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Freiburg. Um es vorweg zu nehmen, es kamen an diesem Tag unglaubliche 5.300 Euro zusammen! Eine tolle Summe, dafür macht es doch wirklich noch mehr Spaß zu wandern. Mehr darüber kannst du hier lesen.

Der Himmelssteig

Dieser hat uns richtig gut gefallen. Es geht erstmal etwa 3 Kilometer bergauf. Du steigst von etwa 435 m auf 670 m ü.NN hinauf, dabei kamen nicht nur wir anständig ins Schnaufen. Es geht durch dichten Wald, er gefällt uns schon wieder so gut. Es ist ein sattes, kräftiges Grün, Der Regen tat den Bäumen sichtlich gut.

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Nach diesen ersten 3 Kilometern Anstieg kommen wir an eine unglaubliche 22 Meter lange Holzbank. Wir konnten uns zwar nicht darauf setzen, da es zu nass war, aber schon der Anblick begeisterte uns. Noch nie haben wir etwas Vergleichbares gesehen. Klar, lange Bänke gibt es schon – aber das hier… Klasse Idee.

Die Himmelsbar am Überskopf

Unser Weg führt uns über den feuchten Waldboden, der einen so frischen Waldgeruch verströmt weiter hinauf. Und beim nächsten Stop sind wir erstmal baff. Da steht an einer wunderschönen Aussicht am Überskopf einfach eine aus Holz gezimmerte Bar, passende Sitzgelegenheiten und Tische stehen drumherum und die Krönung: überall sehen wir nette kleine Steine, mit Sprüchen beschrieben. An der Bar ebensolche Sprüche auf Holz. Klasse!

Und Humor haben sie, die Schwarzwälder. Die Mausefalle zum „Klingeln“, wenn die Getränke alle sind, mussten wir zum Glück nicht bedienen…
Es waren ausreichend Limonaden und Bier da, auf Vertrauensbasis darfst du dich bedienen. Es bringt diese Wege einfach zum Leben, da sind welche, die sich darum kümmern und denen das Wohl der Wanderer am Herzen liegt. Eine richtig feine Sache.

An dieser Stelle haben wir dann auch diesen ersten Anstieg so gut wie geschafft. Das ist schon ein bisschen Arbeit, aber wie immer: wundervolle Arbeit… Es geht weiter und wir genießen es einfach nur. Durch Wald, über Wiesen und schwupps ist da der nächste Getränkebrunnen, Serrer’s Tränke.
Verdursten tust du hier nicht auf dem „Schönsten Wanderweg des Jahres 2017“.

Der Holchen-Wasserfall

Über den Paradiesfelsen geht es weiter, aber das Highlight des Himmelssteiges erleben wir etwa bei Kilometer 5,7. Der Holchen-Wasserfall mit einem weiteren Getränkebrunnen. An diesem gibt es dann Schnaps, Bier, Wasser, Limo und einiges mehr.
Es ist schattig hier, die Beschriftung an der „Dohoggediewoimmerdohogge„-Bank haben wir zuerst nicht wirklich verstanden ;-)
An heißen Tagen kannst du dich hier gewiss wunderbar ausruhen und erfrischen. Hier trafen wir Stefan, einen treuen Fan unserer Seite. Das hat uns sehr gefreut. Er ging nach einer kurzen Unterhaltung weiter, wir genossen noch ein wenig den Ort.
Das Wasser rauscht über die Felsen etwa 8 Meter in die Tiefe, einfach nur zum Genießen.
Setz dich hin und atme die frische Luft ein, es ist ein Ort, wo wir uns gern länger aufgehalten hätten. Danach geht es wieder anständig bergauf…. zum Himmelsfelsen.

Der Himmelsfelsen

Nach etwa 150 Höhenmetern und 1 Kilometer Weg haben wir den Himmelsfelsen erklommen. Puh. Also mittlerweile wissen wir, warum der Himmelssteig so heißt. Diese Anstiege sind nicht von schlechten Eltern, hier müssen alle mal tief durchatmen. Es gibt aber als Entschädigung feine Rastmöglichkeiten mit einer klasse Aussicht. Echt beeindruckend, dieser Himmelsfelsen.
Nun geht es wieder hinab. Der Weg bleibt abwechslungsreich, ein verwunschenes Bachtal queren wir, wenn wir allein gewesen wären, hätten wir hier gewiss einige Zeit verbracht. Trittsicherheit ist gefragt, denn bei Nässe sind die Felsen und die moosigen und wurzeligen Teile richtig glitschig.

Die letzten Kilometer wandern wir auf Wald- und Wiesenwegen, wobei wir uns aufgrund von einer sehr intensiven Unterhaltung mit Duschan Gert verliefen. Auf unserer Komoot-Karte könnt ihr das nachschauen.

Fazit

Der Himmelssteig: Ein anspruchsvoller Weg, der mit vielen Aussichten und Anstiegen glänzt. Auch bei weniger schönem Wetter ist der Weg begehbar, wir hatten bei nassem Wetter keine Probleme. Unterwegs findest du Tannen- und Mischwälder, du wanderst über Wiesen und durch Wälder. Die Versorgung unterwegs ist klasse, obwohl kein Gasthaus am Weg liegt. Das macht diese Schwarzwälder Wandersinfonie für uns so besonders. Die Wege sind lebendig.

Interessantes zum Schluss
  • In Bad Peterstal-Griesbach gibt es drei Mineralwasser-Produzenten.
    Und ein jeder von ihnen hat einen Weg der Schwarzwälder Wandersinfonie als “Pate” übernommen. So ist Peterstaler Pate des Schwarzwaldsteiges, Schwarzwald-Sprudel und der Himmelssteig gehören zusammen und Griesbacher steht für den Wiesensteig. Wir finden dieses Engagement der hiesigen Mineralwasser-Firmen richtig toll, das wertet die Wege nochmal auf.
  • Das Deutsche Wanderinstitut e.V. hat Bad Peterstal-Griesbach 2017 als ersten Premium-Wanderort in Deutschland zertifiziert.
  • 2017 war der Himmelssteig Deutschlands Schönster Wanderweg, gewählt von den Lesern des Wandermagazins.
  • Im Lowa und Best of Wandern Testcenter in der Tourist-Information Bad Peterstal kannst du Equipment und Wanderbekleidung kostenlos ausleihen und testen. So haben wir uns für zwei Tage Lowa Wanderschuhe geliehen und ausführlich getestet. Prima Angebot.
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Offenlegung

Zu dieser Recherchereise wurden wir von der Kur- und Tourismus GmbH Bad Peterstal-Griesbach eingeladen. Wir bedanken uns dafür herzlich! Die Kooperation beeinflusst unsere Sicht auf die Dinge allerdings nicht und wir geben hier ausschließlich und ehrlich unsere Beobachtungen wieder.

2 Kommentare

  1. Bin per Zufall auf Euren Blog gestoßen und finde es sehr schön, dass Ihr auch unseren Schwarzwald zu einem Thema in Deinem Blog gemacht hast. Ich habe auch schon einige Touren im Schwarzwald gemacht und diese filmtechnisch dokumentiert. Finden könnt Ihr sie auf meinem Youtube Kanal unter der Playlist „Reisen (privat / geschäftlich)“ — https://www.youtube.com/playlist?list=PLfTSE_Q6TMhuHRWAahALedrR1dljY25-o –Schau einfach mal vorbei, würde mich freuen.

  2. Hallo ihr Beiden. Habe gerade euren Beitrag vom „Himmelssteig“ gelesen/genossen. Ich selbst komme ursprünglich aus Bad Griesbach. Habe den Himmelssteig auch schon erwandert, sehe aber an euren Bildern dass sich da einiges getan hat insbesondere was die Getränkeversorgung angeht! Das ist sehr erfreulich 😁 Ganz am Anfang war das noch bissel dürftig 😐 Habe auch schon mit 16 Freunden den Wiesensteig begangen. Wir sind mit dem Zug nach Griesbach gefahren und habe die Tour noch etwas ausgebaut rund um Griesbach! Alle waren wahnsinnig begeistert und fragen ständig, Suse wann machst wieder so eine tolle Wanderung! Woher kommt ihr denn?
    Viele liebe Grüße momentan aus Eckernförde
    Susanne die Schwarzwälderin

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