Vitaltour Felsengarten – einsames Wandern im Naheland

Aussicht auf der Vitaltour Felsengarten
Aussicht auf der Vitaltour Felsengarten

Wenn eine arbeitet, geht die andere allein los – so hier geschehen: Anita allein unterwegs. Das Nahe land sollte es sein, immer wieder entdecken wir da neue tolle Wege, so auch diesen hier. Vitaltour Felsengarten…

Facts

Art: Rundwanderweg
Region: Naheland
Start/Ziel: Simmertal
Aufstieg: 330 m
Abstieg: 300 m
Dauer: ca. 3 Stunden
Parken: am historischen Rathaus (Rathausstraße in 55618 Simmertal)
Betreiber: Naheland Touristik

Wegezeichen

Auf weißem Grund das Zeichen der Vitaltouren im Naturpark Soonwald-Nahe, seitlich die Aufschrift „Soonwald“. Darunter steht geschrieben: „VITALTOUR“ in Dunkelgrau und der Name „Felsengarten“ in Lila.

komoot-Karte
Start

Für meine Wanderung, an einem Sonntag suchte ich mir die Vitaltour Felsengarten aus. Ich fuhr nach Simmertal, wo ich auch parkte. Von der Wanderapp Komoot lies ich mich zum Startpunkt der Vitaltour Felsengarten, führen. Vorbei an dem schönen historischen Rathaus von 1499, es ist das älteste im Naheland, ging es zum Eingang der Vitaltour. Dort steht ein großes Schild, auf dem es viele Informationen über den Weg gibt. Wie es aussieht, sind nicht viele Höhenmeter zu überwinden, das heißt, es wird eine entspannende Wanderung. Die Bilder auf dem Schild machen mich neugierig auf das, was kommt.
Also dann mal los, es liegen ca. 14 Kilometer Natur vor mir. Zu Beginn führt der Weg am lustig plätschernden Apfelbach entlang, ich wandere direkt nebenher über einen schönen Wiesenweg. Es geht leicht bergan. Direkt am Anfang könnte ich mich schon ausruhen auf den Bänken die sehr einladend am Wegesrand stehen.
Aber das mache ich natürlich noch nicht, es liegen ja noch ein paar Kilometer vor mir. Entlang an saftigen Wiesen auf denen Kühe stehen, ging es in Richtung Wald. Nach den Wiesen empfängt mich ein schmaler Pfad, hier drin ist es schön grün und angenehm kühl. Durch den Regen der letzten Zeit sprießen die Pilze, diese begeistern mich immer wieder durch ihre Vielfalt.
Hin und wieder gibt der Wald den Blick auf eine Weide frei, die Kühe grasen in aller Ruhe.

Immer noch leicht bergan führt der Weg durch den kühlen Wald. Es ist windig, was gut ist, denn es ist recht warm heute. Ich bin froh das ich eine große Trinkflasche dabei habe.
Die Schmetterlinge sind heute recht aufgeregt, es ist schwer, sie mit der Kamera zu erwischen. Also beobachte ich sie und erfreue mich an dem Geflatter. Ich bewundere die verschiedenen Arten, weiße und braun gefleckte.

Artenvielfalt

Nach einer Kurve eröffnet sich mir ein wunderbarer Blick auf ein Tal, es ging bis jetzt ganz sanft nach oben. Im Hintergrund sehe ich herrliche Wälder. Nun war es das erst mal mit der Kühle des Waldes, ich befinde mich auf Wegen die zwischen Feldern und am Waldrand entlang führen. Trotz der Wärme genieße ich die vielen Wiesen, sie werden von vielen Bienen, Schmetterlingen und anderem Kleingetier besucht. Das Kellenbachtal möchte Vielfalt statt Einfalt, es wurden hier Brachflächen mit essbaren und duftenden Pflanzen zu neuem Leben erweckt. Es ist ein Brummen und Summen hier, das Seinesgleichen sucht.

Der Weg war zum Teil ein Wirtschaftsweg der sich ab und zu in einen Wiesenweg verwandelte. Auf der Höhe hatte ich tolle Aussichten auf die verschiedenen Orte, zum Beispiel Pferdsfeld. Den kleinen Apfelbach hatte ich irgendwo verlassen, doch nach cirka 6 Kilometer trafen wir wieder aufeinander. Ab und zu fand ich etwas Kühle im Wald, die Sonne meinte es heute sehr gut mit mir. Mein Wasser wurde immer weniger, ich hegte die Hoffnung, dass ich im Örtchen Horbach, das ich ja durchquerte etwas zu trinken bekäme.
Sei es, dass es dort eine Gaststätte gab oder wenigstens ein Brunnen, an dem ich mich hätte erfrischen könnte. Leider gab es nichts dergleichen, also musste ich mir den Rest meines Trinkens gut einteilen. Es lagen zum Glück nur noch 4 Kilometer vor mir. Nach dem Ort Horbach machte ich auf einer gemütlichen Bank im Grünen, eine längere Pause.

Rabenkanzel & Felsengarten

Nachdem ich mich etwas gestärkt und ausgeruht hatte, ging es weiter durch den Wald. Es gibt einen schönen Ausblick von der Schutzhütte Falkenstein aus, dort ist auch ein schöner Platz zum Verweilen. An der Uhuwarte befindet sich ein weiterer Aussichtspunkt, ich ging jedoch weiter in Richtung Rabenkanzel. Dort ist ein felsiger Weg, auf dem etwas Vorsicht geboten ist. Von einer kleiner Ausichtskanzel habe ich einen schönen Blick auf die Burg Dhaun, ein Campingplatz befindet sich unter mir.
Auf der Burg ist zur Zeit wohl eine Veranstaltung, es klingt Musik zu mir herüber. Beschwingt im Takte der Musik wandere ich weiter. Vor der Rabenkanzel gehe ich durch den Felsengarten, es ist ein Pfad der hier entlang führt.

Simmertal

Nun befinde ich mich bald wieder in Simmertal, es geht an einem ehemaligen Weinbergsgelände entlang. Dies wurde bis in dei 50er Jahre bewirtschaftet, heute zeugen noch die typischen Mauerreste von den ehemaligen Weinbergen. Ein schmaler Weg, eine Kurve und ich bin wieder am Eingang der Vitaltour Felsengarten.

Nun ist meine Wanderung beendet. Warum beinhaltet der Titel das Wort einsam? Während der ca 5 Stunden, die ich mich auf dem Weg befand, sah ich nicht einen einzigen Menschen. Im Örtchen Horbach saßen ein Paar Leute auf der Terrasse, ansonsten war es echt einsam.

Fazit

Eine schöne, nicht zu anstrengende Runde mit vielen schönen Aussichten. Knapp 15 Kilometer müssen bewältigt werden, die zahlreichen Bänke an der Strecke helfen dabei.

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