Ein Wochenende in Stuttgart – der Cannstatter Wasen ruft jedes Jahr. Wir sind zu fünft unterwegs, und wir wohnten bisher jedes Jahr im Hotel Zuffenhausen. Es hat drei Sterne, wie das Suite Novotel in Hannover, das wir ein paar Wochen vorher besuchten.
Mit der Bahn geht es morgens in Rockenausen los, über Kaiserslautern, Mannheim nach Stuttgart. Durch die Bauarbeiten am Hauptbahnhof wegen Stuttgart 21 mussten wir uns dort erstmal zurecht finden. Ein kurzer Fußweg, eine kurze Fahrt mit einem Aufzug – wir sind an den zwei unterirdischen S-Bahngleisen. Ein wenig wie bei Harry Potter – aber das kommt irgendwie nur mir so vor.
Flexibilität des Ankommens
Nun denn. Wir fahren nach Zuffenhausen, laufen den Fußweg vom Bahnhof zum Hotel, etwa 10 Minuten muss man rechnen.
Letztes Jahr hatten Anita und ich Tragetaschen dabei – das war auch das letzte Mal. Der Weg zum Hotel hat uns schon geschlaucht. Trollis auf Rollen sind wesentlich besser.
Endlich angekommen nach einigen Stunden Zugfahrt und Fußweg – wir freuten uns nun auf unsere Zimmer und eine Dusche. Es war ca. 13 Uhr und wir standen an der Rezeption. Aber was ist das?
Einchecken erst ab 15 Uhr möglich.
Oh.
Großes Staunen, schließlich ging das imletzten Jahr reibungslos direkt nach unserer Ankunft.
Nun denn, setzen wir uns im Hotel hin, trinken etwas und warten . Das Dumme: das Hotel hat weder Bar noch Restaurant. Zwar wird das auf der Webseite angepriesen, aber die Bar ist leider zugestellt mit Tischen und von einem Restaurant ist weit und breit nichts zu sehen.
Ein Glück war das Wetter gut. Wir setzten uns auf die Terrasse, die glücklicherweise in der Sonne liegt. Wir besorgen uns kurzerhand Getränke vom edeka um die Ecke und belagern zwei Stunden die Terrasse des Hotels. Ein paar Pigmente konnten wir da haschen, irgendwann ist es dann tatsächlich kurz vor drei und wir können einchecken und in unsere Zimmer. Drei davon haben wir gebucht, zwei liegen gegenüber, eines ist in einem anderen Gang. Das nehmen Anita und ich.
Die Zimmer
Die Sauberkeit ist naja, der Teppich ist fleckig und verschiebt man eines der Einzelbetten ein wenig, erscheinen da nicht so tolle Sachen wir Zahnstocher :-o. Zwei Einzelbetten sind vorhanden, ein Schreibtisch auf dem der Flachbild-Fernseher steht. Ein runder Tisch mit einem Stuhl steht am Fenster. Das Bad ist zweckmäßig, WC, Dusche, Waschbecken – nicht schön, aber wir wollen ja nicht hier wohnen. Die Dusche tut dann richtig gut, das Wasser ist schön heiß.
Zwei Stunden später begaben wir uns Richtung Cannstatter Wasen und verlebten einen wunderschönen Abend im Cannstatter Oberamt. Die Rückfahrt gestaltete sich als eher unangenehm, da der Bahnhof in Cannstatt hoffnungslos überfüllt war. Hunderte Menschen drängten in den Bahnhof, wir warteten lieber davor, bis sich das Gewühle ein wenig lichtete, gingen dann zu unserem Bahnsteig, der ebenfalls nahezu überfüllt war. Warteten auf den Zug Richtung Hauptbahnhof, er kam an, wir stiegen ein – er war natürlich ebenso hoffnungslos überfüllt. Wir standen in dem Gedränge dort drin im stehenden Zug dann nochmal rund 20 Minuten, weil einige, die zu viel Alkohol in sich hatten, es vorzogen, auf den Gleisen zu laufen, statt sich in den Zug zu stellen.
In Schrittgeschwindigkeit von Cannstatt zum Hauptbahnhof in einem überfüllten Zug mit etlichen Alkoholisierten – das ist irgendwie nicht unser Traum :D
Dadurch, dass der Zug viel zu spät am Hauptbahnhof eintraf, war der Rhythmus der folgenden Züge natürlich schon im Nachtmodus und wir mussten mehr als eine halbe Stunde warten, bis unser Zug nach Zuffenhausen kam.
Irgendwann waren wir im Hotel, es war gewiss schon halb drei. Nachts in Stuttgart – wir hatten trotzdem Spaß :D
Die Zimmer waren am Tag hergerichtet worden, es waren frische Handtücher da, obwohl sie nicht am Boden lagen.
Service nachts
Können wir nicht einschätzen, da wir nemanden sahen und das Hotel eh weder Bar noch Restaurant hat.
Das Frühstück
Am Samstag Morgen um halb zehn trafen wir uns im Frühstücks-Bereich, der eigentlich im erweiterten Empfangs-Bereich des Hotels liegt. Die resolute, aber recht nette „Chefin“ fragte die Zimmer-Nummern ab und stellte bereitwillig für uns einen Stuhl an einen Vierer-Tisch, damit wir alle 5 zusammensitzen konnten. Das Angebot war ok, die Brötchen recht frisch, Käse, Wurst, Rührei, Würstchen, gekochte Eier, Marmelade und Müsli. Kaffee kam in Thermoskannen an den Tisch,war ausreichend vorhanden und bis auf die erste halbe Kanne gut heiß. Die Damen in der Küche mühten sich redlich und die „Chefin“ war sehr schnell, wenn es um das Aufräumen und neu Eindecken der Tische ging.
Insgesamt war es viel entspannter als im letzten Jahr, wo der Frühstücks-Raum voll war, wir im Keller frühstücken und auf den Kaffee lange warte mussten.
Ein weiterer Tag auf dem Cannstatter Wasen, abends fuhren wir etwas früher ins Hotel, waren deswegen recht schnell da. Wir hätten an dem Abend gern noch etwas getrunken, aber wie schon oben erwähnt besteht die Möglichkeit in dem Hotel nicht.
Der Check-Out sollte bis 11 Uhr erfolgen, die Reinigungskräfte scharrten auch schon mit den Füßen, als wir gegen 11 unser Zimmer verließen.
Parken
Eine Tiefgarage gibt es unter dem Hotel, wir brauchten ja aber keinen Parkplatz, da wir mit dem Zug anreisten.
Preis
Das Hotel Stuttgart Zuffenhausen ist recht günstig, wir zahlten für ein Doppelzimmer pro Nacht inklusive Frühstück 74 Euro. Das Einzelzimmer kostet 52,50 Euro pro Nacht mit Frühstück. Gebucht haben wir es über ein Reisebüro, da wir dort das Komplettpaket mit Zugverbindungen kauften.
Fazit:
Das Hotel Stuttgart Zuffenhausen ist ein einfaches Hotel ohne großen Service. Für ein drei Sterne Hotel erwarten wir aber eigentlich zumindest etwas zu trinken und ein wenig mehr Flexibilität beim Einchecken. Dies ärgerte übrigens nicht nur uns, es war noch eine Männer-Gruppe zur gleichen Zeit angereist, sie waren ebenso not amused… WLAN gibt es nur in den öffentlichen Bereichen kostenlos, wenn man es auf dem Zimmer haben möchte, muss man ab 3,- Euro pro Tag zahlen.
Frühstück war ok, Sauberkeit mit Abstrichen annehmbar.
Im Vergleich zum Novotel in Hannover muss sich dieses Hotel allerdings verstecken. Wir können keine wirkliche Empfehlung aussprechen.
Ein paar weitere Eindrücke:
Stuttgart, Deutschland
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