Josefsblick Rundweg – Unbekannte Wege im Hunsrück

Eine Wanderung mit vielen Überraschungen

Josefsblick Rundweg

In der Homezone wandern – und dann am liebsten Wege, die uns noch unbekannt sind.
Das ist nach so langer Zeit gar nicht so einfach, dachte ich. Eine Freundin erzählte mir von einem Weg ganz in der Nähe, den sie demnächst gehen möchte. Wir beide kannten ihn noch nicht und so beschlossen wir, ihn gemeinsam zu erforschen. Da Claudia arbeiten war, machte ich mich also gemeinsam mit ihr auf die Socken.

Facts

Art: Rundwanderweg
Region: Rhein-Hunsrück-Kreis
Start/Ziel: Wanderparkplatz Dommershausen
Länge: 8,6 Kilometer
Aufstieg: 190 m
Abstieg: 190 m
Dauer: etwa 3 Stunden mit Fotopausen
Betreiber: nicht bekannt

komoot-Karte
Start

Wir trafen uns bei herrlichem Wetter, das hatten wir so bestellt. Den Josefsweg Rundweg wollten wir wandern. Und welch ein Zufall, das war auch noch am Josefstag.

Wissenswertes zum Josefstag
Der Josefstagist im Kirchenjahr der römisch-katholischen Kirche das Hochfest des hl. Josef am 19. März. Die besondere Verehrung des heiligen Josef, des Bräutigams der Gottesmutter, entwickelte sich im Mittelalter. Der 19. März als Datum findet sich zuerst im 12. Jahrhundert. 1870 erklärte Papst Pius IX. den hl. Josef zum Schutzpatron der ganzen Kirche. Der hl. Josef ist nach seinem aus der Bibel überlieferten Beruf als Zimmermann auch der Patron der Arbeiter, insbesondere der Handwerker, hier wiederum der Zimmerleute und Schreiner. Außerdem gilt er auch als Schutzpatron der jungfräulichen Menschen und der Ehe.

Kurz hinter Dommershauen, aus Richtung Kastellaun kommend, befindet sich ein Wanderparkplatz und auch der Einstieg.

Eine Hinweistafel am Anfang der Runde machte uns neugierig auf den Weg. Auch sahen wir dort, auf wieviel Kilometer wir uns einließen.

Es war sehr sonnig, jedoch blies uns der Wind heftig um die Ohren. Zum Glück gibt es gute Kleidung, ich hatte meine Lieblings-Winterjacke [Werbung] von fiftyfive an. Ein Buff wärmte meinen Hals, auf eine Mütze verzichtete ich – wie meistens. Neugierig gingen wir los, froh darüber, dass wir nicht alleine durch den Wald wandern mussten.

Am Anfang des Weges standen Bienenkästen, dort konnten wir einige Bienen beobachten, die die Sonne für einen kleinen Ausflug nutzten. Und zum Ausruhen stand auch direkt eine schön Bank bereit. Aber dafür war es noch zu früh.

Durch den noch lichten Wald führte uns der Weg zum Josefsblick. Schon zu Beginn stellten wir fest, dass der Weg gut ausgeschildert ist.

Der Josefsblick

Nach ungefähr 3 km kamen wir am Josefsblick an. Hier bot sich uns ein unwahrscheinlich schöner Blick über eine herrliche Landschaft. Es versteht sich von selbst, dass wir hier länger verweilten, um die Aussicht über das weite Land zu genießen.

Unter uns lag das Lützbachtal, dort sollten wir nachher noch entlang gehen.

Obwohl die Natur noch recht verschlafen aussieht, hat man von dort oben einen super Ausblick. Wir fanden wir es einfach toll, dort zu stehen. Ab und zu fanden wir auch Hinweise, dass sie nicht mehr so ganz fest schläft.

Als wir uns von dem wunderschönen Platz gelöst hatten, ging es auf einem schmalen Pfad weiter. Hier mussten wir ein wenig aufpassen, er war durch den Regen und auch den Schnee, der in der Nacht vorher gefallen war, etwas rutschig. Das Moos an den Seiten gab dem Pfad etwas Mystisches.

Baumpilze machten diesen Weg für mich ganz besonders. Manch einer weiß, ich liebe Baumpilze. Ungefähr 4 Kilometer führte der Pfad nach unten, auch hier konnten wir immer wieder einen Blick auf die schöne Aussicht erhaschen. Durch die gute Beschilderung kamen wir auch hier nicht vom Weg ab.

So gelangten wir in das Lützbachtal, dieses konnten wir zum Teil schon vom Josefsblick aus bewundern. Nun war es um uns geschehen.

Das Lützbachtal

Wir hatten ja oben am Josefsblick schon gestaunt über die herrliche Landschaft. Nun waren wir sprachlos, ja wir genossen schweigend dieses schöne Tal. Hier fließt der Lützbach, zu Anfang des Tales begrüßte uns eine saftiggrüne Wiese. Hier mussten wir etwas schauen wo der Weg weitergeht. Aber sehr viel Auswahl gab es nicht, also wanderten wir weiter.

Wissenswertes zum Lützbach
Er entspringt in etwa 300 m Höhe im Hunsrück und fließt komplett durch ein einsames Tal. Nur im Unterlauf verläuft eine Straße parallel zum Bach. Bei Treis-Karden mündet er in die Mosel. Einige noch bewohnte Mühlen befinden sich im Tal. (Quelle: Wikipedia)

Wie wir bald bemerkten, befanden wir uns auf dem richtigen Weg. Und was für ein Weg, rechts begleitete uns der Bach und links der Wald.

Dann führte eine schöne überdachte Brücke über den Bach. Hin und wieder verweilten wir an Pflanzen und Bäumen, um zu erkennen, um welche Art es sich handelt. Es ist schön mit jemandem zu wandern der genauso neugierig ist wie man selbst.

Apropos neugierig, geht es euch auch so, dass ihr es jedesmal kaum erwarten könnt, was wohl hinter der nächsten Kurve erscheint? Also wir sind es! Und wir wurden nochmals überrascht auf diesem Weg.

Und immer wieder fand ich bei dieser Wanderung Baumpilze. Ich bestaune sie, keiner sieht aus wie der Andere. Nachdem wir uns mit den Früchten und Blättern der verschiedenen Bäume befasst hatten, ging es weiter. Es gab etliche Bänke, auf denn wir uns hätten ausruhen können, aber dazu war es dann doch zu frisch. Und ermüdet waren wir nicht.

Immer noch begleitete uns der Lützbach, dann auf einmal:

Der Felsenweg

Wir erblickten etwas, das uns anhalten ließ, um es genauer anzusehen.

Über meine Liebe zu Baumpilzen schrieb ich ja schon, aber es gibt noch etwas, das mich immer wieder begeistert. Steine und Felsen. Ich könnte sie stundenlang betrachten und staunen. Es ist Wahnsinn, wie verschieden sie sind. Welche Wege mögen sie genommen haben, um ausgerechnet hier zu landen? Warum sehen sie aus wie sie aussehen?

Nach den Felsen bog der Weg ab und wir verließen den Lützbach, wir waren am Fohlbach angelangt. Was soll ich sagen, auch dieser überraschte uns. Fast wasserfallartig fiel das Wasser uns entgegen. Naja ein kleiner Wasserfal. :-)
Der Weg ging nun beständig nach oben. Nach der ersten Brücke verlief der Fohlbach nun links von uns.

Mit der zweiten Brücke verließen wir den Bach. Es ging nun etwas steiler hinauf, von hier aus sahen wir dann den Fohlbach unter uns.

Finale

Nun ging es über den weichen Waldboden weiter nach oben, in Richtung Dommershausen. Ein paar kleine Treppen und wir waren aus dem Wald raus. Wir wanderten über geteerte Wege weiter. Der Himmel war mittlerweile sehr wolkig geworden und es graupelte etwas. Auch empfing uns nun ein kalter heftiger Wind. Also Kapuze auf und fröhlich weiter.

Der Himmel und die Weitsichten die sich uns hier boten, ließen uns die Kälte und den Wind vergessen.

Nach ca. 3 Stunden waren wir wieder am Parkplatz. Wir trafen auf dieser Wanderung sehr wenige Menschen, vielleicht auch, weil wir nicht am Wochenende unterwegs waren.

Fazit

Eine sehr schöne nicht zu anstrengende Runde, der Josefsblick Rundweg. Er bietet sehr viele natürliche Überraschungen. Startpunkt ist bei Dommershausen, auf der Runde gibt es viele Möglichkeiten zum Ausruhen. Wegen der stellenweise schmalen Pfade ist festes Schuhwerk sehr zu empfehlen. Seinem Namen macht der Weg alle Ehre – die Aussicht ist wirklich eines der Highlights!

P.S.: Der Weg ist eigentlich ein kleiner Geheimtipp, genau wie dieser: Mirza Alpe – Entschleunigt wandern im nördlichen Hunsrück

Weiterführende Links

Gibt es dieses Mal keine, da wir nichts über den Weg im Netz gefunden haben.

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