Der Frankenwald Wandermarathon – tolle Landschaft meets Herzlichkeit

.... und immer wieder diese Schilder :-D

Nun waren wir dieses Jahr schon zum zweiten Mal im Frankenwald unterwegs.
Und wiederholt konnte uns die Region und die Bevölkerung faszinieren. Warum es auch beim Frankenwald-Wandermarathon gelang, das lest ihr in diesem Beitrag.
In unserem Vorbericht bekommt ihr noch allerhand zusätzliche Informationen zum Frankenwald Wandermarathon.

Der Start in der Göbel-Halle

Gestartet wurde am 22. September 2018 in der Göbel-Halle in Helmbrechts. Hier erwartete uns am Morgen ein tolles Frühstücks-Buffet. Schon ab 5:30 Uhr konnten hier die Mägen gefüllt werden.

Jeder Wanderer holte beim Anmelden am Info-Stand seinen Beutel ab, Inhalt: Schlüsselband, Roadbook, Infomaterial der Region,Trinkbecher und Fußspray.

Optional konnte vom Öko-Mode-Label Bleed aus Helmbrechts ein modisch ansprechendes T-Shirt erworben werden.
Am Tag zuvor durften wir uns die Firma von innen anschauen und waren allesamt begeistert ob der Nachhaltigkeit, mit der hier produziert wird.
Auf dem Bild unten sehr ihr das Shirt an Michael Spitzbarth, dem Chef von Bleed-Clothing.

Die Strecke

… sollte anspruchsvoll werden.
Angegeben war sie mit 44 Kilometern und über 1100 Höhenmetern und sie enttäuschte uns nicht. Wir lieben es, Steigungen zu meistern und die Gelenke zu spüren, wenn es bergab geht. Anitas Knie ist dabei allerdings immer mit Vorsicht zu genießen.
Wir starten kurz nach 7 Uhr.
Die 575 Wanderwütigen scharrten mit den Hufen hinter dem Absperrband und als dann der Sartschuss gegeben wird, sind alle froh, dass es endlich los geht.
Diejenigen, die schon öfter dabei waren, freuen sich, weil sie wissen, wie es wird – und die Neulinge, so wie wir, sind einfach nur gespannt.

Die Verpflegungs- und Erlebnisstationen

Wir wandern hinaus aus Helmbrechts und erblicken einen wunderschönen Sonnenaufgang. Der Himmel scheint zu brennen hinter dem Wald. Kurze Zeit später erwaretete uns bei Oberweißbach der Baumschubser.

Neben der wundervollen Natur erleben wir auf den Kilometern des Frankenwald Wandermarathon auch tolle Erlebnisstationen. Wir üben uns im Laser-Gewehr-Schießen. Naja, so richtig wollten wir nicht treffen. Aber es war eine tolle Abwechslung. Blutdruck und Blutzucker wurden gemessen, wir durften Buletten und alkoholfreies Bier, Wasser und Schaumküsse essen.

Die Treppe in den Wanderhimmel

Nach etwa 14 Kilometer stockten die sonst so flüssig dahergehenden Wanderer ein erstes Mal. Eine Treppe musste bewältigt werden. Die Treppe in den Wanderhimmel!
Es geht hinauf nach Hohenzorn. Unterwegs gab es zum Glück – wie in einer Baustelle – die Smilies auf Schildern. So waren wir immer gut informiert, wie lang die Treppe noch war.
Ok, beim Hinaufschauen sahen wir es auch.

Von hier oeben ging es nun wieder hinab ins Eisenbachtal. Das merkte Anita ganz gut im Knie, denn es war steil. Wir erreichen den tiefsten Punkt der Strecke. Hier hätten wir einen Mountainbike-Parcours durchfahren können, entschieden uns aber, einfach weiterzugehen. Auf schönen Waldwegen werden wir nun wieder bergauf geführt. Wir gehen auf dem Skulpturenweg entlang, wandern ins Dachsloch und wieder hinauf.
Anständig hinauf, unser Ziel ist der Döbraberg, der auch die Mitte der Strecke ist und den höchsten Punkt des Frankenwald Wandermarathons darstellt.

Aussicht, Knoten und der Döbraberg

An der Panoramahütte auf dem Weg zum Döbraberg hatten wir ein wundervolle Sicht auf den Frankenwald.

Es ging noch weiter hinauf, zur Hütte der Bergwacht. Dort haben wir die Achterschlinge gelernt und hatten viel Spaß :-D

Und dann gelangen wir nach knapp 22 Kilometern auf den Döbraberg. Auf dem steht ein großer Turm, zugegeben, den haben wir ausgelassen.

Im Anschluss folgt das Mittagessen in Döbra, es gibt zwei verschiedene Suppen und Würstchen. Das war lecker und wir setzten unseren Weg fort.
Schnell waren wir nicht, das lag aber nicht an unserem Schritt, es lag eher an der Tatsache, dass wir fast überall Pause machen mussten, um die Erlebnisstationen zu erleben. Dazu waren sie ja auch da :-D

Wir wandern nun über Haidengrün, wo wir leckeres flüssiges Obst trinken dürfen (gell Anita?) und Haueisen, wo es auch eine Stärkung gab, bis nach Schauenstein.
Hier erwarten uns nicht nur die wachende Jungfrau und ihr Begleiter im Schlosspark, sondern auch leckerer Kuchen am Schloss. Und der war extrem lecker!
Weiter ging es zum Weberhausmuseum in Neudorf. Dort hatten wir eine nette Unterhaltung mit Stefan Ertl, der uns das Museum näher brachte.
Wenn wir noch einmal da sind, werden wir hier auf jeden Fall rein schauen.

Die Frankenwald-Weiber sind los!

Im Jungfernbühl erwarteten uns dann die bekannten Frankenwald-Weiber. Und die hatten einen Spaß – und mit ihnen wir Wanderer. Es ist eine andere Welt, in die wir dort eintauchen.
Die Wäsche hängt auf der Leine, sie muss schließlich trotzdem trocknen, auch wenn die Weiber im Wald unterwegs sind. Zwei von ihnen musizieren auf Waschbrettern und mit Schellen und trällern ein Liedchen. Und andere teilen Hochprozentiges aus – es ist eine Wonne und ein jeder freut sich auf diese Weibsbilder. Ein absolutes Highlight des Frankenwaldes – auch wegen des netten Stillen Örtchens…

Ein Wanderandenken gab es noch für die Wanderer und schon ging es weiter.
In Günthersdorf dürfen wir am Glücksrad drehen und etwa bei Kilometer 40 webt Anita am längsten Schal der Welt mit! Das Textilmuseum Helmbrechts webt seit 1997 an dem längsten handgewebten Schal der Welt. Im Jahr 2000 kam er mit etwa 3000 Metern in Guinness-Buch der Rekorde. Aber damit nicht genug, seitdem wird er einfach weitergewebt. Und so auch hier beim Frankenwald Wandermarathon. Der hat uns begeistert. Mittlerweile ist er mehr als 4 Kilometer lang und über 20.000 Menschen haben an ihm gewebt.

Dann kommt die größte Gemeinheit

Wir wandern weiter bis nach Helmbrechts. Ja und hier schicken uns die Organisatoren des Frankenwald Wandermarathon wirklich mit einem wiederholt frechen Schild noch einmal auf den Kirchberg hinauf. Und damit nicht genug, während wir dort hinaufstiefeln schlägt die Kirchenglocke im Hintergrund so laut – sie scheint sich zu freuen ob unserer nun langsamen Schritte.

Aber irgenwann haben wir es geschafft und sind auf dem Kirchberg und sehen den hohen Aussichtsturm.

Das Finale und Fazit

Von nun an gings bergab bis zur Göbelhalle, die wir dann froh erreichten. Und trotz dem es schon etwa 19 Uhr war, erwartete uns dort Markus Franz und Team und freute sich sichtlich, dass wir es geschafft hatten. In der Halle gab es ein großes Buffet, an dem wir uns labten. Wer wollte, konnte seine müden Muskeln mit einer Massage erfreuen.
Es herrschte eine tolle Stimmung, wir spürten eine große Herzlichkeit.
44 Kilometer sind wir durch faszinierende Frankenwald-Natur gelaufen, haben tolle Erlebnis- und Versorgungsstationen erleben dürfen und sind weiter infiziert von diesem herzlichen Frankenwald. Es wird mit Sicherheit nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir da waren.

Wir haben mit Jessie von bunterwegs.com eine wundervolle Begleiterin gehabt. Sie hat uns mit ihrer Geschichte begeistert – wir hoffen, wir dürfen dich bald mal wieder erleben. Danke für die schöne Zeit.

Übernachten in Helmbrechts

Wir wohnten in der Zeit des Frankenwald Wandermarathons in der Villa Weiss in Helmbrechts. Ein modern und stylisch eingerichtetes Hotel, das am Samstag Abend sogar die Sauna heiß hatte. Das war eine tolle Sache, Sauna nach dem Wandern – ein Traum.

Weiterführende Links
Nachtrag

Von unserer Notration, die wir in Form von Jessie dabei hatten, mussten wir nicht Gebrauch machen, so gut war die Versorgung. ;-)

1 Kommentar

  1. was für ein herrlich interessanter Artikel, da möchte ich sofort mit stiefeln…die Herzlichkeit der Leute vor Ort sieht und liest man wunderbar in eurem Bericht…auch wenn es eine Langstrecke war, durch die vielen Unterbrechungen bekommt der Körper immer wieder kleine Pausen zum erholen…und Spannung, Spaß und Spiel am Wegesrand, total klasse – so bleibt man auch bei Laune…gefällt mir sehr gut und motiviert, vielleicht einmal selbst das Event zu besuchen ;-)

    lg aus Dresden

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