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Nach unserer Wanderung rund um den Sparber am Vortag ging es nun mit der Zwölferhornbahn auf das Zwölferhorn.
Von dort starteten wir das Eurohike „Almwandern im Salzkammergut„-Erlebnis oberhalb des Wolfgangsee.
5 Tage waren wir unterwegs – und hier lest ihr von unserer Wanderung vom Zwölferhorn zur Posch’n Hütte auf der Genneralm.
Die Seilbahnfahrt
Am Morgen fuhren wir von unserem Hotel „Aberseehof“ in Abersee mit dem Postbus nach St.Gilgen. Dort tauschen wir unsere Vouchers in Fahrscheine um – alles ging sehr schnell. Vermutlich war es ein guter Tag und die Uhrzeit war gut gewählt. Mit die erste Bahn erwischten wir. Mit uns fuhren viele Paraglider samt Ausrüstung nach oben – da waren die Kabinen echt voll. Ein Höhenunterschied von über 900 Metern überwindet die 1957 in Betrieb genommene Bahn. Für Menschen mit Höhenangst ist das echt eine Herausforderung. So auch für Anita. Aber mit Bravur packte sie das. Etwa eine viertel Stunde waren wir unterwegs und eine Aussicht war schöner als die andere.
Oben angelangt erblicken wir einen großen Paragleider-Startplatz und viele Menschen, die hinunterfliegen wollen. Bei dieser Aussicht ist das gewiss wundervoll!
Wir wandern los
Zuallererst gehen wir natürlich zum Gipfelkreuz. Wir sind hier 1522 Meter hoch und die Aussicht – einfach nur wow. Spätestens jetzt waren wir verliebt.
Verliebt ins Salzkammergut und die tollen Berge ringsrum.
Wir haben Sicht bis zum Watzmann und zum Dachstein. Wahnsinnig toll.
Auf dem etwas ausgesetzten Gipfelgrat gehen wir nach dem Besuch des Gipfelkreuzes auf dem Zwölferhorn hinab. Das machte richtig Spaß. Auch Eva-Maria war guter Dinge – die heutige Tour hatte nun begonnen. Insgesamt sollten es an diesem Tag fast 16 Kilometer werden – und zum Schluss mit einem anständigen Finale, der Steig zur Genneralm war nicht ohne. Aber der Reihe nach.
Der Pillstein
Unser Weg führt uns auf den Panorama Rundweg. Diesen Namen trägt er zu Recht, denn die Ausblicke bewundern wir fast jeden Meter.
Ja, wir sind es nunmal nicht gewöhnt, so weit schauen zu können und so hoch oben zu sein. Es ist schon echt etwas Besonderes.
Den Abstecher zum Pillstein-Gipfel lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Eva-Maria wartet am Fuß des Berges auf einer Bank, trinkt etwas. Das ist in diesen Tagen, die wir im Salzkammergut auf unserer Eurohike Wanderreise verbrachten sehr wichtig. Wir hatten sehr heiße Temperaturen – Wasser ist knapp und doch so wichtig…
Es macht unglaublich viel Spaß, hier zu sein. Wenige Wanderer treffen wir unterwegs, obwohl Haupturlaubszeit ist. An den Gipfelkreuzen treffen wir manchmal ein paar Menschen, aber auf dem Weg sehr selten.
Almkühe
Nach ein paar Kilometern sehen wir den Wolfgangsee noch einmal. Und mit uns sehen ihn die Almkühe.
An denen haben wir uns alle sehr erfreut. Sie gehen zum Teil Wege, so werden wir in den nächsten Tagen noch entdecken, die würden manche Menschen nicht wandern. Und sie kommen mit Leichtigkeit auf Gipfel, auf denen einige Wanderer sehr erschöpft ankommen.
Außerdem sind sie reichlich verspielt, das weiß man aber nicht so ganz genau, denn die Mimik einer Kuh ist schwieriger zu entschlüsseln als die von den Menschen. Aber dazu im nächsten Bericht noch mehr.
Flip und Flop
Es ist richtig heiß. Leider hat die Trockenheit der vergangenen Wochen auch die meisten Bäche und Wasserfälle austrocknen lassen. Das ist gerade für Eva-Maria nicht so schön, erhoffte sie sich doch ein wenig Erfrischung in den Bächen.
Nun ist es einfach nur heiß.
Da kamen uns die vielen Grashüpfer sehr recht. Der erste war der Flip und der zweite war Flop – und bei Flop gab es dann eine Verschnaufungspause.
Ja.
Das ist richtig geschrieben, denn bei uns hieß die so.
So machten wir eben ein paar mehr klitzkleine Flip-Flop-Verschnaufungs-Schatten-Pausen – gut für Eva-Maria. Kinder sind da vielleicht doch etwas empfindlicher, was Hitze angeht.
Wir kamen aber auch gut voran. Bis zum Kilometer 10 sind wir schon etwa 500 Höhenmeter hinab gegangen, meist auf Wiesen-, Wald und schottrigen Forstwegen.
Der Nöckelbergweg
Nachdem wir die Forststraße hinter uns gelassen haben, geht es wild weiter. Auf dem Nöckelbergweg, den wir Richtung Lämmerbach gehen, gehen wir nun wieder leicht bergauf.
Zwei von diesen kleinen Wasserfällen haben uns dann doch noch überrascht mit ihrem Vorhandensein.
Es war zwar etwas mühevoll, zu ihnen zu gelangen, aber es hat sich gelohnt. Ein kleines bisschen Erfrischung und vor allem: Flaschen füllen für Eva-Maria.
Ihre kompletten Vorräte waren aufgebraucht. Natürlich durfte sie bei uns mittrinken, aber so war es natürlich sehr viel besser.
Dann wirds steil
Nach etwa 14 Kilometern dann kommt der finale Wegweiser zur Genneralm. Es geht einen Steig hinauf – und der darf sich wirklich so nennen.
Das Erstaunliche: Eva-Maria hängt uns ab. Einfach so.
Wir sind ja nicht so ganz langsam, aber sie war definitiv schneller. Toll für eine, die viel weniger wandert als wir… :-D
Die Genneralm mit der Posch’n Hütte
Wir kommen nach knapp 1,5 Stunden Steig gehen, 350 Höhenmetern und 2 Kilometer später auf der Posch’n Hütte auf der Genneralm an.
Das war ein gutes Stück Arbeit, aber ganz ehrlich?
Ein Tag drin zu verbringen ist wesentlich schlimmer.
Der Weg war ganz nach unserem Geschmack.
Wir gingen noch ein paar Meter auf der Almstraße und dann entdeckten wir die Posch’n Hütte. Ein Schmückstück! 1295 Meter liegt sie hoch und ist von Anfang Juni bis Ende September bewirtschaftet.
Wir wurden sehr nett begrüßt und in unser Zimmer gebracht. Da blieben wir aber nicht lang, denn wir hatten so richtig DURST.
Den stillten wir druaßen vor der Hütte. Sehr gemütlich konnten wir hier sitzen, den Gesprächen der Einheimischen lauschen – natürlich ohne Interesse am Gespräch, nur am Klang der Stimmen – und unseren Durst stillen.
Unser Zimmer
… war wie auf Hütten üblich und nicht vergleichbar zum Tag zuvor im Aberseehof. Es befanden sich im Zimmer 3 Betten, ein Tisch, eine Ablage und ein Ausgang zum Balkon. Von diesem hatten wir einen super schönen Blick, mit etwas Glück sahen wir Kühe oder Pferde auf dem gegenüber liegenden Hang entlanglaufen. Geduscht wurde in einem Gemeinschaftsbad, funktionell und nett ausgestattet mit ebenerdiger Dusche. Wasser auf der Haut tat nach dem schweißtreibenden Anstieg richtig gut…
Insgesamt verfügt die Hütte über 16 Zimmer, der Strom wird mit einer Photovoltaikanlage erzeugt.
Das Abendessen schließlich nahmen wir wieder draußen ein, wir bekamen Kasnock‘n und Salat. Eine Wonne.
Die Familie Weissenbacher kümmert sich wirklich rührend um die Gäste. Hier muss niemand lang auf ein Getränk warten, sehr zuvorkommed wurden wir bedient.
Wir schliefen in der Nacht richtig gut, es war ruhig bis zum frühen Morgen – da kamen die Kühe. Und die Kühe haben Glocken. Und die wecken einen, ob man will oder nicht :-D
Das Frühstück war sehr lecker, es gab Brot und ein Wurst- und Käseteller, dazu frische Marmelade, Kaffee, Milch – es mangelte uns an nichts.
Wir nahmen uns für diesen Tag eine Wanderung hinüber zur Moosangerlalm vor, über diese berichten wir euch im nächsten Beitrag.
Gepäcktransport
Unser Gepäck war übrigens bei unserer Ankunft am Vortag schon da, das klappte wunderbar.
Wir hatten noch nie vorher eine mehrtägige Wanderung mit Gepäcktransport gemacht, diese mit Eurohike war die erste, und wir waren sehr froh ob des unkomplizierten Ablaufs.
Impressionen
Statistik
Länge: 16,6km
Dauer: 3:57 Stunden (ohne Pausen), (8.42 Stunden mit Pausen)
Anstieg: 530m
Abstieg: 750m
Fazit: Eine tolle Wanderung mit einem super Finale. Der Steig hinauf zur Genneralm hat uns richtig gut gefallen. Fernsichten hatten wir einige, vor allem zu Beginn. Wenn man genügend Pausen einbaut, ist es auch mit wandererfahrenen Kindern gut begehbar. Festes Schuhwerk ist unbedingt erforderlich.
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