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Wie ihr wisst, waren wir im Sommer mit Eurohike [Werbung] unterwegs. Wandern ohne Gepäck von Unterkunft zu Unterkunft, das war es, worauf wir uns freuten.
An diesem Tag stand eine Wanderung an, bei der wir abends wieder in unserem Hotel ankamen. Wir wohnten in Abersee im Hotel Aberseehof und nach dem Frühstück, das sehr lecker war, ging es los. Wandern im Salzkammergut – der Sparberrundweg.
Mit dem Postbus nach Strobl
Ein kurzer Fußweg führte uns an die Hauptstraße, an der die Bushaltestellen sind. Dort holte uns ein paar Minuten später der Postbus ab. Am Wochenende fährt dieser etwa alle Stunde. Bis nach Strobl zahlten wir zu dritt etwas mehr als 7,- Euro.
Angekommen starteten wir nach einem kleinen Einkauf unsere Wanderung.
Die Wanderung beginnt
Wir gehen auf der Postalmstraße bis nach Weißenbach, biegen rechts ab und sind mitten drin.
Drin in der wundervollen Natur des Salzkammergut. Es ist heiß an diesem Tag, wie so oft in diesem Sommer.
Wir haben uns schon gedacht, dass die vielen Wasserfälle und Bäche, von denen im Prospekt die Rede ist, vermutlich sehr klein seien, wenn sie überhaupt noch da waren. Aber der Reihe nach.
Wir folgen ab jetzt den Hinweisschildern des Sparberrundweges.
Gasthaus Kleefeld
Es ist schön im Wald, wir sind gut gelaunt und genießen die ersten Kilometer. Unsere kleinste im Bunde, Eva-Maria, 12 Jahre wandert frohen Mutes mit uns – ob sie ahnt, wie die Woche noch so verläuft für sie?
Wir sehen eine Wasserversorgungshäuschen und gehen weiter bis zum Gasthof Kleefeld. Das sieht imposant und groß aus – essen wollten wir hier allerdings noch nichts, denn wir hatten gut gefrühstückt und am Ende erwartete uns ja noch eine weitere bewirtschaftete Alm, an der wir etwas essen wollten.
Rund um den Gasthof sahen wir zur Freude von Eva-Maria viele Tiere. Hasen, Waldschweine, Ziegen, Schafe, Dam- und Rotwild bekommst du hier zu sehen, wenn du magst. Fischteiche, ein Streichelzoo für die Kleinen und ein Bienenrundweg, in dem Klara von Kleefeld begleitet werden kann, vervollständigen das sympathische Angebot. Klara von Kleefeld begleitet die Besucher auch auf dem etwa 45 Minuten dauernden Rundweg durch den Wildpark – wir gingen allerdings weiter unseres Weges.
Hubertuskapelle
Die Temperaturen wurden heißer und heißer, wir waren gut ausgerüstet mit Wasser. An solchen Tagen sind wir noch froher mit unseren Trinksystemen, die wir euch demnächst näher vorstellen werden. Normalerweise kann hier das Wasser aus den Bächen auch zum Trinken verwendet werden, allerdings führten die Bäche kein Wasser.
Wir gelangen nach knapp 5 Kilometern an eine schöne Kapelle, die Hubertuskapelle. Diese wurde 2008 in Gedenken an die verstorbenen Jagdkameraden geweiht. Hubertus ist der Schutzpatron der Jagd – daher der Name.
In unserem Heft von Eurohike steht an dieser Stelle die Option, hier wieder umzudrehen um die Option „leicht“ zu gehen. Das wollten wir aber auf keinen Fall, denn wie wir dann merkten, wurde die Tour jetzt interessant. Wir folgten den Wegweisern Richtung Langeralm, besfinden uns allerdings immer weiter auf dem Sparberrundweg.
Hinauf
Unser Weg führt uns Almen hinauf, wir treffen die ersten Kühe – diese begleiten uns die ganze Woche nicht nur auf den Almen, ihr werdet davon lesen.
Es geht gut bergauf, unsere Eva-Maria kämpfte sich tapfer durch den etwa 2 Kilometer langen Anstieg. Er ging über Almen, Wald und auf Forstwegen entlang.
Mittlerweile befinden wir uns auf der Rückseite des 1502 Meter hohen Sparber. Er gehört zur Osterhorngruppe und soll wohl eine besonders schöne Aussicht zu bieten haben. Wir hatten bei diesem Rundweg die Sicht auf ihn selbst – das war schon richtig schön. Am Fuße eines solchen Berges wird uns gezeigt, wie klein wir Menschen doch sind. Ehrfürchtig betrachten wir den schroffen Berg.
Während unserer Wanderung erreichten wir nach etwa 7,5 Kilometer den für uns höchsten Punkt, knapp 1000 Meter Höhe.
Die Erfrischung
Wir schwitzten arg, hatten an einigen Bächen keine Abkühlung bekommen und freuten uns nun umso mehr, dass wir auf der Almstraße einen Brunnen mit frischen Quellwasser antrafen. War das schöööööön! Wir genossen mit allen Sinnen diese dann doch recht unerwartete Erfrischung.
Nach dieser grandiosen Erfrischung wanderten wir ganz beschwingt wieder hinab, durch tollen Wald, mal steil, mal weniger anspruchsvoll. Wir hatten viel Freude.
Vermutlich ist es in dieser waldigen Bergab-Passage bei Feuchtigkeit etwas rutschig. In unserem Fall war es eher staubig…
Das Gasthaus Mahdhäusl
Wildzaun begleitet nun unseren Weg eine Weile, wir waren mittlerweile den rot-weiß gestreiften Schildern gefolgt, die ins Tal führten. Auf einem Karrenweg befanden wir uns hier und konnten gut das Damwild beobachten, das sich hinter dem Zaun befand.
Endlich kamen wir am Gasthaus Mahdhäusl an, bekannt durch seine guten hausgemachten Mehlspeisen und Wildgerichte. Darauf freuten wir uns schon sehr, wir hatten eine Menge Hunger bekommen unterwegs. Die Getränke waren auch fast alle – wir waren guter Dinge.
Doch dann: Enttäuschung. Es gab schlichtweg nichts, da im Gasthaus eine geschlossene Gesellschaft war.
Etwas zu trinken konnten wir der Bedienung noch entlocken – zum Glück. Aber etwas zu essen bekamen wir leider nicht….
Wieder nach Abersee
Der weitere Rückweg war dann dementsprechend hungrig. Und Hunger ist nicht nett… ;-)
Wir gingen über den Seeweg zurück nach Abersee und freuten uns dort, relativ bald unser Abendessen einnehmen zu können.
Fazit
Dieser Sparberrundweg – Almenrunde hoch über dem Wolfgangsee – war ein toller Einstieg in unsere Wanderwoche. Es waren noch nicht die anspruchsvollsten Anstiege, die Länge war ebenso moderat. Ein schöner Rundweg (in unserem Fall nicht ganz rund, da wir nach Strobl mit dem Bus fuhren), den wir dir gern empfehlen können, wenn du nicht die große sportliche Herausforderung hier im Salzburger Land suchst.
Die Strecke
- Länge: 14,6km
- Anstieg: 490m
- Abstieg: 48m
- Dauer: 3:35 Stunden in Bewegung, 7:43 Stunden mit Pausen
Tipps für dich zum Wandern in den Alpen
- habe genug zu trinken dabei, am besten mit einem Trinksystem
- immer etwas mehr zu essen dabei haben, als geplant ist zu essen – du weißt nicht, ob die Versorgungsstellen dich auch versorgen
- erkundige dich vor der Wanderung, ob die Almhütten geöffnet sind
- Kopfschutz ist im Sommer bei empfindlichen Menschen erforderlich
- festes Schuhwerk ist Voraussetzung
- nutze Wasserstellen zum Erfrischen
- nimm Stöcke zur Unterstützung mit
- wenn du die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt – Fahrplan vorher erfragen, oft hast du keinen Empfang
- Strecke als Download in der Wander-App oder als Beschreibung/Karte dabei haben
grüne Berge, blauer See, saubere klare Luft…ein Traum für jeden Wanderer
lg Kati
Liebe Claudia und Anita, ihr seid echt brav! Wandern verlängert das Leben! Die alpine Bergluft passt dazu am besten. Ich und mein Freund reisen gerne nach Fiss, wo mehrere Wanderwege mit herrlichen Panoramen zur Verfügung bereit stehen. Danke für die Erfahrung!