Traumschleife Altlayer Schweiz – kurz und gut

Dauer: 1:41 Stunden (ohne Pausen)
Länge:  7,02 km
Höhenmeter überwunden: ↑ 210 m ↓ 190 m
Durchschnitt: 4,1 km/h

[www.komoot.de/tour/Traumschleife_Altlayer_Schweiz/14624376]

Wieder raus.
Wieder auf eine Traumschleife.
Wieder im schönen Hunsrück.
Die kurze Traumschleife Altlayer Schweiz haben wir uns ausgesucht.
Nur zu zweit waren wir unterwegs an diesem Tag, Anitas Fuß lässt noch keine Wanderung zu.

Anfahrt

Wir fahren von uns aus Richtung Mosel und sind schon nach ca 15 Minuten angekommen am Wanderparkplatz an der Grillhütte. Hier befindet sich auch gleich der Einstieg in die Traumschleife Altlayer Schweiz.

Der Einstieg in die Traumschleife Altlayer Schweiz

Wir gehen rechts herum auf einen schönen Waldweg. Sehr viele Echsen zeigen sich uns, die die ersten richtig warmen Sonnenstrahlen genießen. Aber sehr scheu sind sie – und so sind sie mit der Kamera nicht einzufangen an diesem Tag. Links von uns geht es hinter großen Brombeer-Büschen steil bergab ins Tal.
Wir genießen die Sonne ebenso, es macht Spaß mit dünner Jacke und schon abgezippten Hosen zu laufen. Und der Waldboden ist wunderbar weich.

Wiedermal empfängt uns eine vorbildliche Ausschilderung
Wir lernen

Schön ist, dass uns auf der gesamten Schleife Informationstafeln erklären, was hier früher mal so statt fand. Nach kurzer Zeit beispielsweise stehen wir vor dem nicht verschlossenen Altlayer Schießkeller. Etwas ängstlich wagten wir einen Blick hinein, aber wir betraten die Höhle nicht. Kurz vor dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde hier ein Stollen in den Berg geschlagen, der den Bewohnern von Altlay als Luftschutzbunker dienen sollte. Das Kriegsende kam aber schneller, als die Nutzung. In den 1960er Jahren wurde er dann so umgebaut, dass hier Sprengstoff gelagert werden konnte. Bis 1990 lagerten hier immer wieder Sprengstoffe – jetzt ist da wohl nichts mehr. Wir überzeugten uns aus Angst-Gründen nicht davon und gingen weiter.

Der Altlayer „Schießkeller“

Weiter auf der Traumschleife. Viel Schiefer sahen wir auf den ersten Kilometern. Die Landschaft – und das erfahren wir ja nun fast jede Woche – ist so anders zu nur wenige Kilometer entfernt liegenden Wanderrouten, dass wir jedes Mal erstaunt sind. So abwechslungsreich ist der schöne Hunsrück – und hier befanden wir uns gar nicht weit von der Mosel entfernt.

Wunderschöne Waldwege, die wir laufen dürfen
Die Aussichten

… die hatten wir. Du stehst hier, wenn du dich traust, auf tollen Felsvorsprüngen.
Immer wieder liegen sie linker Hand.

Schaut euch das mal an:

Fliiiiieeeegen :-)
Es geht hinab

Nach etwa 1,5 Kilometern ohne Steigung oder Gefälle geht es richtig bergab. Wir gehen zwischen einer Felsformation hindurch und Serpentinen im Wald hinunter. Angekommen an einer Schutzhütte und viel viel Matsch laufen wir nicht den großen Weg weiter, wie so gut wie nie auf dieser Traumschleife, sondern gleich weiter links herunter. Wieder steil bergab im Wald. Zum Teil ist es recht rutschig, aber für uns keine Schwierigkeit. Von weit oben hören wir schon das Rauschen des Hitzelbachs. Er führt richtig viel Wasser. Es macht Freude an ihm langzulaufen. Diese Energie, die in dem plätschernden Wasser weilt, ist schon erstaunlich.

Schutzhütte, rechts der Weg, den wir hinab kamen
Blick hinunter zum Hitzelbach
Wir hätten uns hier länger aufhalten können…
Wir sind ganz unten

Am tiefsten Punkt der Strecke befinden wir uns auf noch gerade mal ca. 230 Metern. Wir hören und sehen die Straße nach Zell und kommen ihr ganz schön nahe, queren sie aber nicht.
Von hier geht es dann wieder bergauf. Schön bergauf :-)
Zuerst sogar zwei mit Stahlseilen gesicherte Passagen. Es ist rutschig und du brauchst, gerade wenn es feucht ist, Trittsicherheit und gutes Schuhwerk.

Im Sommer ist dieser Wald vermutlich noch schöner. Wenn noch mehr Vöglein zwitschern, wenn die Blätter im Wind rauschen… Wir freuen uns jetzt so richtig auf den Frühling. Wir sehnen das erste Grün herbei. Selbstverständlich ist es auch jetzt schön…

Der Weg hinauf, auch über Treppen.

Wir kommen aus dem Wald heraus und wandern das erste Mal an diesem Tag über Feldwege. Und wir sehen einen merkwürdigen Platz mit bunten Zelten oder ähnlichem… Der Weg führt uns aber erstmal weg und wir finden uns am höchsten Punkt der Strecke wieder – eine tolle Aussicht hast du hier und mal wieder Sitz- und Liegemöglichkeiten. Insgesamt hast du die auf dieser Traumschleife ausreichend oft, wir wollten gar nicht so viel sitzen, wie wir einladende Möglichkeiten vorfanden.

Ein Traumschleifen-Bilderrahmen mit Blick auf Altlay

Weiter ging es wieder in Richtung des merkwürdigen Platzes, wir sahen nun, da wir noch näher heran kamen, dass hier Menschen an den Holzhäuschen außen herum bastelten.

Wisst ihr was, wir verraten jetzt nicht, was das für ein Platz ist, schließlich sollt ihr die Traumschleife auch laufen und es selbst heraus finden.

Wir gehen noch ein kleines Stück weiter, und überraschend schnell sind wir wieder an der Grillhütte – die richtig groß ist – und am Auto.

Wanderparkplatz unterhalb der Grillhütte
Fazit:

Eine tolle Traumschleife mit ein wenig Nervenkitzel beim Begehen der Felsen und tollen schroffen Felsformationen. Abwechslungsreiche Natur, vorbildliche Beschilderung und Informationsatafeln mit zum Teil Schriftstücken aus vergangenen Tagen und vielen Informationen machen die Traumschleife Altlayer Schweiz zu einer gelungenen kurzen Wanderung.

Bewertung

Schwierigkeit: 1,5 (z.T. matschig, z.T. matschig im Wald und steile Passagen)
Wetterabhängigkeit:  1,5 (bei fast jedem Wetter begehbar, mit Wanderschuhen)
Kindertauglichkeit: 2 (an den Felsen muss auf kleinere Kinder geachtet werden)
welche Fitness ist nötig: 1,5 (nicht sehr anstrengend, trittsicher sollte man aber sein)
Zeitintensität: 1,75 Stunden ohne Pausen
Einkehrmöglichkeiten: in Altlay gibt es Einkehrmöglichkeiten, z.B. Historisches Landgasthaus Schmidt, Hotel&Restaurant Zur Morschbach

Gewandert sind wir diese Tour mal nach einem Wanderführer von Günter Schmitt „Unterwegs im Traumschleifenland, Zwischen Welterbe Oberes Mittelrheintal und Mittlerer Hunsrück“, erschienen im Verlag PUBLICPRESS. Erinnert ihr euch, dass wir auf dem Weihnachtsmarkt in Kastellaun bei der Verlosung ein Buch gewonnen haben?

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Noch ein paar Impressionen:

3 Kommentare

  1. Hallo,
    ein sehr schöner Bericht!
    Jedoch frage ich mich immer wieder, wie ein Rundweg unterschiedliche Angaben zu An- und Abstieg aufweisen kann, wo man doch am selben Punkt startet und beginnt?
    Die Geräte zeigen es wegen ihrer Annäherungswerte, die ja nicht zentimetergenau sind, zwar so an, aber es stimmt nicht…

    • Hallo Herbert, danke für dein Feedback, das mit den Höhenmetern fragen wir uns ehrlich gesagt auch.
      Ich habe dazu bei komoot folgende Erklärung gefunden, lies mal hier nach: Höhenmeter Berechnung
      Es auf der Seite dieser Traumschleife bei Saar-Hunsrück-Steig werden sogar komplett andere Höhen-/Gefälle-Meter angegeben. Es kann also tasächlich immer nur ein Anhaltspunkt sein, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.
      Liebe Grüße aus dem Hunsrück
      Claudia

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