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Leztes Jahr waren wir ja, wie ihr wisst, in London. Zusammen mit Benjamin und seiner Frau von reisen-info.eu haben wir die Stadt erkundet. Die Beiden sind wahre London und Großbritannien-Kenner. Wir haben all die schönen Sehenswürdigkeiten gesehen, die als London-Erst-Tourist einfach Pflicht sind.
Ob Tower und Tower-Bridge, London-Eye, Westminster Abbey, Houses of Parliament mit Victoria-Tower und Clock-Tower, mit Glocke Big Ben, St. Pauls-Cathedral oder Picadilly-Circus – wir haben alles gesehen und genossen. London ist wunderschön.
Aber wir haben auch ein anderes London gesehen. Für den einen unwichtige Kleinigkeiten, derjenige darf jetzt diesen Beitrag verlassen :-)
Für die anderen und uns machen genau diese Dinge eine schöne Reise aus. Örtlichkeiten und Objekte, die vielleicht nicht jeder sieht…
1. Seitenstraßenansicht
Wir sind viel zu Fuß unterwegs gewesen in London. Und wenn du mal nicht die Haupt-Touristen-Straßen entlangschaust, sondern einfach mal in die Seitengassen, dann siehst du hübsche und fotogene Seitenstraßen. Gerade rund um die St.Pauls-Cathedral haben wir sehr schöne Gässchen entdeckt.
2. Lampenansicht
Wart ihr schon mal in einer Großstadt? Habt ihr euch mal die Straßenbeleuchtung angeschaut? Nein?
Dann zeigen wir euch mal zwei paar Beispiele aus London, in denen ihr seht, dass sich das durchaus lohnt.
Aber auch die Sockel der Lampen sind zum Teil sehr eindrucksvoll gestaltet. Sehr interessant, wie wir finden. Es zeigen sich immer wieder Löwen oder Fische in den Lampen, ob oben oder unten.
3. Sehenswürdigkeiten-Ansicht aus einem anderen Blickwinkel
Diesen Punkt wirst du als Erst-Besucher einer Metropole vermutlich nicht so sehr beachten, da die Sehenswürdigkeiten erstmal aus der Nähe betrachtet werden. Das haben auch wir getan. Eine Ansicht jedoch haben wir dann in unseren Bildern doch gefunden.
4. Park-Ansicht im Regen
Während wir durch London liefen, fing es an zu regnen. Nun, egal, wir sind in London. Und wir liefen weiter. Durch den St.James-Park auf unserem Weg zum Buckingham Palace. Dies ist ein echt toller Park. Große Bäume, viele Tiere, wenige Menschen – des Wetters wegen.
Hier ist bei schönem Wetter gewiss einiges los, der Park lädt zum Verweilen ein, zum Tiere beobachten, zum Schlendern und Picknicken. Uns hat dieser St.James-Park sehr gut gefallen – trotz Regen oder gerade deswegen?
5. Denkmal-Ansicht
Unsere erste Station in London nach der Ankunft am Flughafen und der Fahrt mit dem Stansted-Express war der Bahnhof Liverpool Street. Dort fiel Anita an diesem und an weiteren Tagen eine Gruppe von Kindern auf. Sie stehen vor der Station. Mit Koffern.
Diese Skulptur erinnert an die Rettungsaktion von über 10.000 jüdischen Kindern aus Deutschland, Österreich, Polen, der Tchechoslowakei und aus Danzig nach Großbritannien. Nach den schrecklichen Ereignissen der Progromnacht 9./10.11.1938 (massive Auschreitungen gegen Synagogen, jüdische Geschäfte und jüdische Bürger) wurde den allein reisenden Kindern die Einreise gestattet. Viele Angehörige der Kinder wurden in dieser Zeit in Konzentrationslager gebracht und ermordet.
In London angekommen wurden die Kinder in Pflegefamilien oder Heimen untergebracht. Ein beliebter Treffpunkt der Pflegefamilien war am Bahnhof Liverpool Street. Und deswegen wurde auf Initiative von Prince Charles dort diese Skulptur errichtet.
„Züge ins Leben – Züge in den Tod“
Sie wurde von Bildhauer Frank Meisler (*1929) geschaffen. Meisler hat selbst aufgrund dieser Rettungsaktion überlebt. Mit gerade eimal 10 Jahren wurde er von seiner Familie getrennt und fuhr nach London. Er überlebte, seine Familie nicht….
Auch innerhalb der Station wurde dieses Thema aufgegriffen. Flor Kent entwarf 2003 das Kindertransport-Memorial „Für das Kind“.
Es ist sehr interessant, die Hintergründe von Memorials, Skulpturen oder Denkmälern zu hinterfragen, zu ergoogeln, wikipedia zu befragen oder altmodisch: Bücher darüber zu suchen und zu lesen. Wir werden dies auch weiterhin bei ausgewählten für uns interessanten Dingen tun.
6. U-Bahn-Ansicht
Das hier gibt es nicht oft. Eine leere U-Bahn-Station am Wochenende. Wir haben sie gefunden und festgehalten. Normalerweise ist die Underground voll. Sehr voll. Aber die Bahnhöfe sind sauber und gepflegt, denn nur Menschen mit gültigen Fahrausweisen dürfen die Bahnhöfe betreten.
Viel sind wir mit der Underground gefahren. Benjamin und Kirsten haben uns gezeigt, wie das am besten geht. Mit der Oyster Card kannst du in London sehr gut mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Wenn du eine Kreditkarte hast, die für das kontaktlose Bezahlen (wellenförmiges Symbol) geeignet ist, dann geht es damit aber auch sehr einfach – eigentlich noch viel einfacher als mit Oyster. Benjamin hat das in einem Bericht auf seinem Blog wunderbar erklärt. Schau mal hier: http://www.reisen-info.eu/u-bahn-fahren-in-london-sparen-geht-ganz-einfach-4162
7. Schuh-Ansicht
Anita hatte Schuhe an den Füßen, als wir nach London kamen, aber nicht mehr ganz, als wir wieder flogen. Denn diese Schuhe waren von unserem Wochenende komplett durchgelaufen. Das Ansehen der Schuhe tat echt weh. Habt ihr das schon mal erlebt? Heile Schuhe gingen in den Urlaub – kaputte, abgelaufene Schuhe kamen wieder heim.
8. Ansicht VOR dem NFL-Spiel
Am Sonntag, den 27. Oktober 2015 begaben wir uns ins Wembley Stadium. Wir durften uns das NFL-Spiel Jacksonville Jaguars vs. Buffalo Bills anschauen. Und wir sahen vor dem Spiel etwas, das seinesgleichen sucht. Die Ohio State Marching Band spielte rund 10 Minuten auf – und begeisterte das noch nicht so zahlreich vorhandene Publikum sehr. Eine Choreographie war das – Wahnsinn! Schaut es euch einfach selbst mal an.
9. Jogger-Ansicht
Am letzten Tag unseres London-Besuches schnappten wir uns nach dem Aus-Checken aus dem Premier Inn in Ealing unsere Trollies und nahmen sie mit. Da wir eh nicht viel dabei hatten, war es wenig umständlich, sie dabei zu haben. Nach dem Besuch der St.Pauls-Cathedral liefen wir zur Themse. Dort auf dem Riverside Walk trafen wir viele viele Menschen. Die Straße war sehr stark frequentiert von Joggern. Es war hochinteressant. So viele Jogger auf einer Straße in einer Großstadt hatten wir noch nie gesehen. Super spannend, was für verschiedene Menschen hier ihre Fitness tunen. Groß, klein, dick, dünne, durchtrainiert, fast muskellos, alt, jung, sämtliche Nationalitäten haben wir hier getroffen. Und keine Touristen :-D
10. Hamburger-Ansicht
Ja, irgendwann plagt jeden der Hunger – und wir lieben Burger – und wir hatten die besten London-Kenner bei uns. Benjamin und Kirsten führten uns in zwei tolle Restaurants. Darin gab es sehr schmackhafte Burger. Wir kannten die Restaurant-Ketten nicht – Gourmet-Burger-Kitchen und Nando’s, aber nach dem Besuch dort können wir beide sehr empfehlen. Die Burger waren schmackhaft, das Personal freundlich und geduldig mit uns nicht perfekt englisch-sprechenden Touristen ;-)
Warum also nicht einmal in ein dir nicht bekanntes Restaurant? Probiert es aus und macht Erfahrungen… Sonst erfährst du nie, wo es noch gut schmeckt…
Das waren unsere 10 London-Ansichten, abseits der „normalen“ Touristen-Anziehungspunkte. Hast du auch schon mal Orte besucht, die sonst noch kaum jemand gesehen hat? Schreib uns mal :-) Wir freuen uns auf dein Feedback.
Unsere Tipps für euch:
- haltet in der Welt die Augen offen, schaut auch mal hinter die Kulissen
- geht eine Seitenstraße hinein (begebt euch aber ncht in Gefahr…)
- versucht, aus dem Touristen-Strom herauszukommen
- es muss nicht immer die Sonne scheinen, Regenwetter hat auch etwas und sei es nur deswegen, dass die Straßen leerer sind ;-)
- hinterfragt mal ein Denkmal – schaut nach der Geschichte, ganz oft ist das wirklich interessant
- seid zeitig bei einem Event, manchmal ist da vorher schon richtig was los
- geht in die Regionen, wo die Einwohner der jeweiligen Stadt sich tummeln (siehe Punkt 9). Hochinteressant!
Und der letzte Tipp für euch, egal wo ist seid und was ihr macht:
Habt Spaß!
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