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Die Kesselrunde im Allgäu, eine Erfahrung mit wilden Tieren und herrlichen Aussichten. Lest in diesem Beitrag über meine, Anitas, Allein-Wanderung in den Bergen. Wir waren unterwegs auf der Wandertrilogie Allgäu, dieses war ein Abstecher von der Kenzenhütte, die wir am Tag zuvor erreicht hatten.
Facts
Art: Rundweg
Kesselrunde im Allgäu
Region: Naturschutzgebiet Ammergebirge Allgäu
Start/Ziel: Kenzenhütte, Halblech
Länge: ca. 5,7 km
An-, Abstieg: etwa 500 Meter
Dauer: ca 5 Stunden inkl. Pausen
Einkehr: Kenzenhütte, Halblech
Betreiber: Tourismusverband Ostallgäu e.v.
komoot-Karte
Da gingen sie dahin auf die Hochplatte, eine Wanderung, die ich mir nicht zutraute…
Und nun?
Achso ja ich durfte-sollte alleine Wandern. Über die Angst vor dem Allein Wandern hatte ich schon geschrieben, damals war Claudia mit den Mädels unterwegs und mir blieb nur, mich zu Hause langweilen oder eine Wanderung zu unternehmen.
Für mich ist das alleine Wandern, gar nicht so einfach, aber das was die Anderen vor hatten, traute ich mir nicht zu. Sie wollten eine Wanderung zur Hochplatte machen. Das hörte sich nach Höhe und Klettern an. Nein, das traute ich mir nicht zu und ich wollte auch die Gruppe nicht aufhalten.
Es ist nicht schön, wenn man sich selbst im Weg steht…
Also wurde am Tag vorher auf dem Weg zur Kenzenhütte beschlossen, dass ich die Kesselrunde im Allgäu wandern darf, alleine.
Hey toll! Mir war so flau im Magen. Christa Fredlmeier wusste nichts von meiner Angst vor dem allein Wandern, und so sollte es auch bleiben ;-)
Nach einem guten Frühstück in der Kenzenhütte ging es los. Die Gruppe verabschiedete sich von mir und dann stand ich da. Wenn ich wollte könnte ich jetzt wieder in die Hütte. Aber nein das kam für mich nicht in Frage.
Also, machte ich mich auch auf den Weg. Gespannt wohin der Weg mich führt.
Unterwegs auf der Kesselrunde im Allgäu
Es war ein sehr schöner Morgen, der Wald roch noch frisch. Ich nahm meine kleine Kamera und wer mich kennt der weiß, dass das Fotografieren mich ablenkt. Der Weg war gut markiert, Schilder und eine rot-weiße Markierung zeigten mir den Weg. Es ging durch den Wald und nur leicht bergan. Ok dachte ich, das kann noch werden. Die Aussichten und Motive waren schön, ich fand Gefallen an der Natur auch wenn ich alleine war…
Und mein flaues Gefühl im Magen wurde weiniger, bis….
Da kommen wir noch dazu.
War ich wirklich alleine, irgenwo fielen ein paar Steine von ganz oben herab. Erst erschrak ich, aber dann dachte ich mir, das könnte eine Gemse gewesen sein. Ich suchte den Berg ab, aber leider sah ich sie nicht.
Es wird steinig
Was vorher ein gute begehbarer Wanderweg war, wurde zu einem steinigen Weg. Es war nicht immer leicht, die Markierung zu finden und ich musste aufpassen, wo ich ging. Ab und zu suchte ich diese rote-weiße Markierung und fand sie an einem der vielen Steine. Ich kam an ein Schild, das mir die Richtung zur Hochplatte wies.
Aber nein, ich blieb bei der Kesselrunde.
… und dann waren die Vierbeiner da
Nun kommen wir wieder zu dem flauen Gefühl im Magen, es war ja schon fast weg. Bis, ja, bis ich sie da oben sah.
Erst war es eine dann standen da immer mehr.
Kühe!
Ja, ich weiß ich bin ängstlich.
Geh ich zurück?
Geh ich vorbei?
Das waren meine ersten Gedanken.
Lassen die mich so einfach gehen?
Ich wollte so gerne diese Runde gehen, verhieß sie doch eine tolle Aussicht.
Ok also weiter, mit diesem flauen Gefühl. Die Kühe schienen mir neugierig, sie sahen mir nach. Eine lief vor mir her. Bis ich sie irgendwann überholen konnte.
Juhuuu, geschafft. Waren doch ganz lieb.
Natur pur
Ok, diese wilden Tiere habe ich hinter mir gelassen. Nun ging es an den Aufstieg, natürlich nicht ohne immer wieder eine Pflanze oder einen kleinen Bewohner des Allgäus zu fotografieren.
Am Gipfel
Ich bin oben angelangt, herrlich diese Aussicht. Erst mal setzen und genießen. Es ist so schön hier oben, ich sehe die Kühe ganz klein da unten. Sogar ein Gipfelkreuz gibt es hier, irgendwer hat es hier an der Kesselrunde im Allgäu aufgestellt.
Ich verbrachte ein ganze Weile hier oben und genoss die Aussicht in alle Richtungen. Nachdem ich mich mit dem mitgebrachten Pausenbrot gestärkt hatte, machte ich mich an den Abstieg. Immer wieder blieb ich stehen und genoss die Natur hier.
Ist die Natur nicht schön? Ich könnte Stunden hier verbringen. Es waren jetzt schon einige Wanderer unterwegs. Jedoch sah ich keinen Einzigen, der auch nur mal kurz stehen blieb, um sich diese Schönheiten anzusehen. Ich wurde öfter merkwürdig beobachtet, als wollten sie wissen, was da wohl sooooo interessant sei.
Naja ich weiß es, ich denke, ihr erkennt es auch.
Der Rückweg
Ich befand mich nun auf dem Rückweg, mein Handy hatte kurz den Geist aufgegeben. Es war wohl überlastet mit Navigation und Fotografieren. Zum Navigieren brauchte ich es sowieso nicht, da der Weg weiterhin gut makiert war. Der Rückweg, also die gegenüber liegende Seite des Kessels hatte eine andere Vegetation.
Immer weiter ging ich bergab, natürlich nicht, ohne immer wieder stehen zu bleiben und diese tollen Aussichten mitzunehmen.
Nur noch 40 Minuten zeigte das Schild. Bei mir dauerte es etwas länger. :-)
Fazit
Es war eine schöne Wanderung, die Kesselrunde im Allgäu, die mir zweimal schon etwas zusetzte, aber ich habe es geschafft. Und ja ich konnte sie auch genießen. An der Hütte gönnte ich mir ein kühles Weizen und wartete auf die Anderen. Als sie von ihrer Wanderung zurückkehrten erzählten wir uns von der Schönheit der Berge und den Aussichten. Und ja, wie auch Claudia, bin ich verliebt in die Berge!
Bin auch letzten Sommer die „Kesselrunde“ gegangen. Werde es für diesen Urlaub wieder einplanen. Deine Fotos sind toll, vieles habe ich wieder erkannt. Aber manchmal muss man echt stehenbleiben, um zu gucken, sonst kann man leicht daneben treten.
Ich wünsche dir noch viele schöne Wanderungen, Gruß von der Ellen aus Bonn