Inhaltsverzeichnis
- Wandern in der Ferienregion Vulkaneifel
- Start in Gillenfeld
- Der Abend vorher
- Das Pulvermaar
- Der Mürmes
- Der Eifelstopp
- Das Holzmaar und der Määrchenwald
- Vulkanhof Ziegenhof
- Landhotel Gillenfelder Hof
- Der Eifelbildverlag
- Villa Maare
- Strohn, das Vulkanhaus und die Lavabombe
- Eifel-Tapas
- Fazit
- Weitere Informationen
- Mit uns als Blogger unterwegs
Eine Frage an euch:
Wie schafft man es, eine Ferienregion mit toller Natur bekannter zu machen?
Durch große Investitionen? Vielleicht.
Durch günstige Angebote: Vielleicht.
Durch Menschen, die mit viel Herz ihre Region präsentieren? Ganz bestimmt.
Einige von diesen Menschen durften wir an unserem Wochenende in der überwältigenden Ferienregion Vulkaneifel kennenlernen und wir erzählen dir von diesen.
Wandern in der Ferienregion Vulkaneifel
Das Wanderwegenetz in der Ferienregion Vulkaneifel ist enorm. Du findest hier an nahezu jedem Ort wanderbare Strecken. Am interessantesten ist dies natürlich rund um die Maare. Im Sommer kannst du in ihnen baden, die meisten allerdings sind verlandet. Lediglich 10 von den rund 70 Maaren sind noch mit Wasser gefüllt.
Start in Gillenfeld
Unsere Beispielwanderung von rund 17 Kilometern startet in Gillenfeld am Landhotel Gillenfelder Hof, wo wir ein gutes Frühstück einnahmen. Vorbei geht es an der imposanten Mariengrotte, die als Bollwerk gegen den Nationalsozialismus von Pastor Dr. Keller unter anderem mit der Dorfjugend gebaut wurde. Die Steine kamen aus der Lavagrube Strohn. Eine sehr erstaunliche Geschichte…
Naja, wir schritten aber weiter auf der Florinsstraße raus aus Gillenfeld. Wir erfreuen uns an dieser weichen Hügellandschaft, die eine ganz besondere Ausstrahlung hat.
Unser Wanderführer und Maarwanderer Herbert Peck weiß eine Menge über diese Region zu berichten. Er lebt diese Gegend – sein Herz ist hier zu Hause. Obwohl er aus Westfalen stammt und in Koblenz wohnt und arbeitet – seine Passion ist die Ferienregion Vulkaneifel.
Das merkst du bei allem, was er uns zeigt.
Und: Er kennt genau die Menschen, die diese Leidenschaft teilen. Schaffen sie, auch uns zu begeistern?
Am Abend zuvor saßen wir in der Lünner Hütte…..
Der Abend vorher
Wir sitzen bei einem schmackhaften Abendessen – es gab Pulled Pork Burger mit Süßkartoffelpommes – in der Lunner Hütte in Gillenfeld. Und hier lernen wir ein paar der Menschen kennen, die wie Herbert Peck diese Landschaft und ihre Menschen lieben.
Wir saßen mit Dieter Ackermann, Ortsürgermeister Ellscheid, Karl-Heinz Schlifter, Ortsbürgermeister Gillenfeld, Erwin Steffes, Ortsbürgermeister Mückeln, Peter Lauer, Betreiber des Eifelstopp, Harry Uitzetter und Frau vom neu entstehenden Holidaypark Pulvermaar zusammen und lauschten ihren Gesprächen.
Natürlich geht es auch etwas um Kommunalpolitik, denn hier ist es nicht anders als anderswo. Es gibt engagierte Bürgermeister und Bürger und es gibt weniger interessierte. Damit kämpft nicht nur Herbert Peck, der hier einiges bewegen möchte, auch die Bürgermeister können ein Lied davon singen.
Wir werden sie in den 2 folgenden Tagen wiedersehen und sie werden uns jeder ein kleines Stück Eifel näher bringen. Soweit der Rückblick, wir gehen nun wieder wandern.
Das Pulvermaar
Wir erreichen den Rand des Pulvermaares und gehen durch ein buntes Blätterwerk, das sich am Boden versammelt hat. Dieses Maar hat es echt in sich. Wie uns Herr Fetten, Chef vom Feriendorf Pulvermaar, kurze Zeit später zu erzählen weiß, ist es rund 72 Meter tief (und damit das tiefste der Maare) und der Krater erstreckt sich über 1300 Meter. Beim Prähistoriker Frank G. Fetten sind wir echt in guten Händen. Sein Wissen über die Geschichte fasziniert uns, auch seine Stein-Sammlung, die magnetischen Lavatröpfchen – super.
Warum sich in geologisch absehbarer Zeit (noch lange hin…) hier in der Eifel wieder vulkanisch etwas tun wird – seine Ausführungen waren fesselnd.
Wenn ihr mal die Möglichkeit habt, dann schaut mal im Feriendorf Pulvermaar in Gillenfeld rein. Am Ende des Beitrages seht ihr Links, da könnt ihr euch auch über Herr Fetten und seine Vorträge informieren. Verbindet es doch einfach mit ein paar Tagen Urlaub hier im Ferienpark Pulvermaar, für die Unterbringung kann Herr Fetten ebenso sorgen wie für fundierte Informationen über die Gegend.
Nach diesem spannenden Besuch begeben wir uns wieder auf den Weg, es gibt noch einiges mehr zu entdecken an diesem Tag. Durch den Ferienpark geht es weiter – und wir streifen auch den sich grad in der Entstehung befindlichen Holidaypark Pulvermaar. Es entstehen hier viele tolle Häuser, in einem durften wir zwei Tage nächtigen. Harry Uitzetter und seine Frau kümmerten sich total lieb um unser Wohlergehen – und das Haus, ein Traum. Wenn du Interesse hast, hier mal zu nächtigen: den Link gibt es ebenso am Ende.
Schaut mal:
Vorbei an unserem Haus, hatten wir als nächstes einen tollen Blick auf das dahinter liegende Pulvermaar. Diese sanften Hügel hier, die haben es uns irgendwie angetan. An vielen Stellen hast du eine wunderbare Weitsicht, die Maare befinden sich hinter den Hügeln, sind eingebettet, quasi versteckt.
Nach rund 7,5 Kilometern kommen wir in Ellscheid an. Hier erwartet uns bereits Dieter Ackermann, der Bürgermeister. Das Dorf hat sich hübsch gemacht für uns, Antonius, der Schutzpatron wartete schon auf uns.
Auf dem Dorfrundgang erfährst du ganz viel über den 300 Menschen Ort. An insgesamt 29 markanten Punkten erfährst du auf Schautafeln von vergangenem Dorfleben, aber auch die Gegenwart wird dabei nicht vergessen.
Wir machen eine kurze Ess-Pause und streifen weiter Richtung Mürmes.
Der Mürmes
… ist ein ca. 34 Hektar großes Übergangsmoor. Durch den Vulkanismus hat sich ein Maarkrater entwickelt, in diesem entstand ein See, der langsam verlandet. Der Mürmesrundweg ist ein 7-8 km langer Weg ( je nach Startpunkt) rund um das Moorgebiet. Dieser ist größtenteils auch mit Rollstuhl und Kinderwagen befahrbar. Es gibt keine großartigen Steigungen. Wir begaben uns zu einer Aussichtsplattform, von der wir eine großartige Sicht auf das Mürmes-Moor hatten. Es ist ein kleines Paradies, Fauna und Flora sind hier ganz besonders.
Am Rand des Moores entlang gelangen wir zu weiteren Info-Tafeln. Es ist super interessant, wie Moore „leben“. Hier bei uns im Hunsrück wird versucht, die Hochmoore wieder zurückzuholen, so geschieht es auch in der Eifel. Die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz setzt sich genau dafür ein, das EU Life Projekt Moore hilft, die Moore wiederherzustellen und zu erhalten. Ein gutes Projekt, Moore sind so wichtig…
Der Eifelstopp
Unsere Wanderung führt uns weiter, ein Stückchen über den beliebten Maare-Mosel-Radweg, der insgesamt 58,5km lang ist und von Daun bis Bernkastel-Kues verläuft. Er wird als einer der schönsten Bahntrassen-Radwege bezeichnet.
Aber selbst der Weg über die freien Flächen gefällt uns. Immer wieder die Sicht in diese hügelige Maar-Landschaft. Bezaubernd. Wir können Herbert Peck gut verstehen, diese Gegend ist überwältigend!
Nach rund 14,5km erreichen wir den Eifelstopp – und er erreicht uns!
Wir sind begeistert, was Peter Lauer mit seiner Frau Sandra hier auf die Beine gestellt haben. Für uns Wanderer ein Paradies. Er steht da mit seinem Verkaufswagen und einem großen beheizten Zelt an den Wochenenden und Feiertagen (im Winter nicht) und versorgt vorbeikommende Wanderer, durch die Lage an der L16 am Pflanzgarten aber auch gut erreichbar für fahrende Kundschaft. Sein Angebot auf voll kompostierbarem Geschirr reicht von Kaffee und Kuchen vom Bäcker in Gillenfeld über den „Planzjoaten-Teller“, auf dem „von allem Äppes“ ist. Auf deutsch: Von allem etwas. Und das sieht so aus:
Wir haben geschlemmt! Peter Lauer ist ein dufte Gastgeber, uns fehlte es an nichts. Sogar mobiles WLAN gibt es hier in Deutschlands 1. Mobiler Schank- und Speisewirtschaft. Ein WC auf Rädern, ein Komposter für das Geschirr und das rein regionale Angebot an Speisen und Getränken runden den positiven Eindruck ab. Besucht den Eifelstopp mal, wenn ihr in der Nähe seid, ab dem Frühjahr ist Peter wieder für euch und uns da.
Das Holzmaar und der Määrchenwald
Nachdem wir reichlich gestärkt sind, gehen wir mit Karl-Heinz Schlifter weiter in Richtung Holzmaar. Dieses ist ein kleineres der Maare, rund 325 Meter im Durchmesser und etwa 20 Meter tief. Als einziges Maar hat das Holzmaar einen oberirdischen Zufluss. Es ist schön hier, ein Boot im Wasser, richtig idyllisch. Bumskolben/Rohrkolben am Ufer, leise zischt der Wind hindurch.
Auf dem Weg dahin haben wir ein nettes Interview mit Thomas Kerscher, dem Waldrian. Erschienen ist dies im Waldrian TV, schaut mal :-)
Unser Weg führt uns um das halbe Maar herum, dann biegen wir erstmal ab und gehen zum Määrchenwald.
Karl-Heinz Schlichter erzählt uns viel dazu und wir merken ihm an, dass er dieses Fleckchen Wald liebt. Mit Freude zeigt er uns die Erlebnisstationen…
Noch viel viel länger würden wir gern bleiben, aber wir haben noch einige Termine an diesem Tag…
Es geht zurück zum Eifelstopp, einen Kaffee und Kuchen später verabschieden wir uns von Peter und Sandra – nicht ohne uns für den nächsten Tag noch einmal zu verabreden. Eine Spezialität wird uns versprochen, das Eifel-Tapas. Das dürfen wir uns doch nicht entgehen lassen?
Unsere Wanderung ist am Eifelstopp beendet, nach rund 17 Kilometern und etwa 250 Höhenmetern. Bis nach Gillenfeld ist es von hier nicht mehr weit, somit schließt sich der Rundweg.
Vulkanhof Ziegenhof
Wir erreichen (fahrend) den Vulkanhof. Ein leckerer Besuch! Und damit meinen wir nicht die Tiere, so wie manch ein bloggender Kollege – sondern den Käse! ;-) Wir dürfen in den großen, hellen Stall zu den Ziegen schauen, wenn Ziegen nicht eh schon zu unseren Lieblingen gehören würden, dann jetzt.
Sie sind neugierig und es gibt sogar klitzekleine Zicklein. Kurze Zeit später stehen wir im Melkstand – die Tiere bekommen hier gutes Futter und die Milch wird gemolken. Wie eine Selbstverständlichkeit kommen sie selbständig und gehen, wenn sie fertig sind. Immer wieder interessant. Noch einen Augenblick danach sitzen wir an einem Tisch und dürfen bei knisterndem Kaminfeuer den die Produkte aus der Ziegenmilch verkosten. Und nicht nur den Käse, es gibt auch Wurst und aus der Ziegenmilch werden sogar edle Pralinen gefertigt. Geschmacklich hat uns der Frischkäse mit Krokantummantelung am besten geschmeckt. Diese Führungen und auch Verkostungen kannst auch du bestimmten Terminen erleben, wie immer, Link am Ende. Im Hofladen konnten wir uns dann noch ausgiebig umschauen und den ein oder anderen Käse und reichlich andere regionale Produkte erwerben.
Landhotel Gillenfelder Hof
Am Abend nahmen wir ein leckeres Abendessen im gut besuchten Landhotel Gilenfelder Hof in Gillenfeld ein. Es gab eine regionale Spezialität: Döppekooche und Trestergeschnetzeltes. Ganz unser Geschmack.
Der Eifelbildverlag
Uns besuchte an diesem Abend noch jemand, der die Eifel liebt. Das musste der gebürtige Eifler aber erstmal gesagt bekommen. Seine Frau, die aus Grönland stammt, fand es bei einem Besuch hier so schön, dass auch er merkte: ja, hier ists wirklich toll!
Die Rede ist von Sven Nieder, dem Chef des Eifelbildverlages. Er stellte uns diverse Bücher vor, bei manchen Fotobüchern war immer wieder ein Raunen zu hören, so beeindruckend sind seine Bilder! Es sind nahezu Kunstwerke, die er mit der Kamera geschaffen hat.
Und spätestens beim neu im Eifelbildverlag erschienenen Buch „Wandervögel“ (*) war das Eis richtig gebrochen, wir amüsierten uns herzlich über die Sprüche und Fotos! :-) Eine absolute Empfehlung für alle Wanderfreunde…
Villa Maare
Nach der zweiten und letzten Nacht in unserem Häuschen im Holidaypark nahmen wir ein richtig leckeres Frühstück in der Lunner Hütte ein. Und: wir durften uns von der Qualität der Ferienwohnungen in der Villa Maare überzeugen. Lunner Hütte und Villa Maare gehören zusammen und unsere Führung war toll.
Hier wird wirklich darauf geachtet, dass sich der Gast wohl fühlt. Jede der Wohnungen ist geschmackvoll eingerichtet und verfügt über eine Infrarot-Kabine. Sehr gut bei diesem derzeitigen Wetter… Wir würden uns hier wohl fühlen.
Die Lunner Hütte liegt direkt am Maare-Mosel-Radweg, Fahrräder kannst du auch mieten – also, dem Aktivurlaub steht nichts im Weg.
Strohn, das Vulkanhaus und die Lavabombe
Ein Pflichtbesuch, wenn du in der Vulkaneifel bist: die Lavabombe in Strohn. Ja, es ist keine richtige Bombe, denn die wäre geflogen, aber die größte echte liegt trotzdem dort rum.
Ein Besuch im Vulkanhaus bietet sich an, gerade bei regnerischem Wetter kannst du hier trocken dein Wissen über Vulkane erweitern. Das Vulkancafé lädt zum Verweilen ein, auch kannst du Führungen buchen. Gerade für Kinder und Heranwachsende ist das sehr interessant, das durften wir schon erfahren, als wir in der Jugendherberge Daun einen Jahreswechsel verbrachten. Die Führung für die Kinder war toll gemacht!
Eifel-Tapas
Die letzten Minuten unseres Besuches in der Eifel besuchten wir noch einmal den Mann, der uns alle gewiss mit am meisten begeistert hat mit seinem Herzblut, das er in seine Idee steckt, den Peter am Eifelstopp. Er hatte uns am Tag zuvor das berühmte Eifel-Tapas versprochen – und wir bekamen es!
Sooo lecker! Von Frühjahr bis Spätherbst wirst du am Eifel-Stopp verköstigt, plant das in eure Wanderung in der Vulkaneifel ein, es lohnt sich auf jeden Fall.
Fazit
Die Ferienregion Vulkaneifel hat uns sehr gut gefallen. Die Natur ist sagenhaft interessant und wunderschön, super wanderbar und wir trafen Menschen, die begeistert sind und begeistern können. Ihre Heimat oder „Wahlheimat“ liegt ihnen am Herzen – und das haben wir gemerkt. Wir bedanken uns für ein ereignisreiches, wunderschönes Wochenende und hoffe, wir konnten dir unsere Begeisterung ein wenig rüberbringen.
Weitere Informationen
Feriendorf Pulvermaar / Frank G. Fetten
Mürmes – Das Maar der Kurfürsten
Eifelstopp – Mobiler Wander- und Erlebnistreff
Gillenfeld – Im Herzen der Vulkaneifel
Vulkanhof – Ziegenkäse Vulkaneifel
Vulkanhaus Strohn – ein Museum der besonderen Art
Mit uns als Blogger unterwegs
Jörg von outdoorsuechtig.de
Jürgen von wanderwegewelt.de
Frank von derentspannen.de
Hans-Joachim von anderswandern.de
Thomas von waldfit.de
Die Ferienregion Pulvermaar besuchten wir aufgrund einer Einladung von Herbert Peck. Wir bedanken uns recht herzlich.
Unsere Meinungsbildung erfolgt grundsätzlich frei von Einflüssen.
Spannender Artikel, ich glaube da muss ich auch mal hin!
Alles Liebe euch :)