Die 7G’s im Harz – das erste Bloggercamp in Braunlage

1. Bloggercamp Harz @HTV

In diesem Beitrag geht es um das erste Bloggercamp im Harz! Es gab drei spannende Tage voller Programm-Highlights, guten Begegnungen, leckeren Eindrücken und viele frühe Vögel… (Titelfoto: HTV)

Grundverschieden

… waren die Teilnehmer*innen und ihre Blogs. So trafen wir auf Lisa von lisasbuntewelt.com (Gesunde Ernährung und Radsport), die Foodbloggerin Caro von caroskueche.de, die Travelbloggerinnen Monique von teilzeitreisender.de, Tatjana von lieblingsspot.de, Katja von hin-fahren.de, Jenny von weltwunderer.de, die Lifestyle- und Modebloggerinnen Susanne von texterella.de, Katrin von hilgerlicious.de – aber auch zwei bekannte Gesichter mit Cindy vom Running-Blog runfurther.de und Björn von bergparadiese.de.

Geselligkeit

Eine wirklich illustre Runde traf also Mitte September in Braunlage zusammen. Im „The Hearts Hotel“ wurden wir freundlich begrüßt und bezogen unsere hübschen Zimmer. Einen Rundgang durch das Hotel später trafen wir uns in einem der 4 Seminarräume, um uns erstmal kennenzulernen.

Eindrücke aus dem Hotel:



Organisator des Barcamps war der Harzer Tourismusverband (HTV). Zum allerersten Mal haben sie so etwas durchgeführt und wir dürfen ihnen bescheinigen, dass es wirklich gut war. Es war kurzweilig, spannend, lecker und der Harzer Tourismusverband stellte sich und seine Region sehr sympathisch dar.

Madeline Pagenkamper, begrüßte alle Teilnehmenden auf das Herzlichste und dann ging es los mit dem ersten Bloggercamp im Harz.
Dann lernten wir Andreas Lehmberg kennen, stellvertretender Geschäftsführer der HTV. Er stellte uns kurz den Harz und seine Besonderheiten vor. Rund um den bekanntesten Berg im Harz, den Brocken, arbeiten etwa 50.000 Menschen in der Tourismusbranche, normalerweise gibt es etwa 10 Millionen Übernachtungen in der Region.
Das ist schon echt eine große Zahl… Aber der Harz ist eben auch wirklich attraktiv. Das Gebirgsthema mit dem Wandern, Mountainbiken, der Natur (die zugegenbermaßen derzeit im Wandel und nicht mehr wie früher ist) und dem Trailrunning wird im Harz natürlich groß geschrieben. Aber auch der Wintersport rund um den HotSpot Braunlage ist noch sehr aktuell. Am Harzrand wird vor allem rund um die Städte Wernigerode, Goslar und Quedlinburg das Kulturthema bedient. Die historischen Innenstädte begeistern viele Menschen…



Grundkurse

Beim anschließenden Barcamp gab es sehr interessante Beiträge der teilnehmenden Blogger. SEO, Schreibstil, Kooperationen und Soziale Medien waren dabei, wir konnten bei allen etwas mitnehmen, vielen Dank! Zum Schluss haben Anita und ich das Thema WITO nochmal vorgestellt.

Was ist ein Barcamp? Ein Barcamp (englisch; häufig auch BarCamp, Unkonferenz, Ad-hoc-Nicht-Konferenz) ist eine offene Tagung mit offenen Workshops, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmern zu Beginn der Tagung selbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet werden. Barcamps dienen dem inhaltlichen Austausch und der Diskussion, können aber auch bereits am Ende der Veranstaltung konkrete Ergebnisse vorweisen (z. B. bei gemeinsamen Programmierworkshops). (Quelle: Wikipedia)


Ihr wisst ja, dass das „WITO – Walk In – Trash Out“ 2019 beim Wanderblogger-Barcamp am Edersee entstand. Seither versuchen wir vor allem auf TikTok mit kleinen Videos die Menschen wachzurütteln.
Hier beim Barcamp kam tatsächlich eine rege Diskussion auf. Danke an euch Teilnehmer/-innen, dass ihr so aktiv mitdiskutiert habt. Das zeigt uns, dass es viele gute Geister gibt, die wie wir dieses Thema Müll im Wald und auf den Bergen angehen wollen.

Hanna Busch und ihre brave Hündin Malouna weckten schließlich bei allen großes Interesse – was sie uns erzählte, das lest ihr unter dem Punkt „Gestempele„.


Ganz zum Schluss, am Sonntag in der Früh, gab uns Luca Weber von der fotweberei noch einen kleinen FotografieGrundkurs. Er ist Fotgraf, begeistert sich vor allem für den schönen Harz, macht viele Fotos für den HTV und hatte auch für uns ein paar Tipps parat, ging auf Fragen ein und ließ die frühe Stunde fast vergessen…
Ein paar Schnappschüsse davon:



Geschichte

Das Programm des Bloggercamp im Harz war vielseitig – es wurden am Samstag 2 Gruppen gebildet und jeder konnte an dem Programmpunkt teilnehmen, wo er am meisten Freude dran hatte. So gab es die Gruppe, die mit der Seilbahn auf den Wurmberg zum Sonnenaufgang und danach nach Clausthal-Zellerfeld zum Biken fuhr. Die andere Gruppe widmete sich am frühen Morgen dem Waldbaden und besuchte später Goslar mit dem Bergwerk Rammelsberg und der Kaiserpfalz.

Anita entschied sich für das geschichtsträchtige Besucherbergwerk Rammelsberg. Seit 1992 gehört es gemeinsam mit der Stadt Goslar zum UNESCO Weltkulturerbe.
Sie schauten sich das Bergwerk genau an, ließen sich die Arbeit der Bergleute und die Technik, mit der das Ganze stattfand, erklären.



Interessantes zum UNESCO Weltkulturerbe Rammeldberg und Goslar: Im Dezember 1992 wurden das ehemalige Erzbergwerk Rammelsberg und die Altstadt Goslar von der UNESCO in die World Heritage List aufgenommen und gelten seitdem als Kulturerbe der gesamten Menschheit. Mit dem Rammelsberg und der Altstadt Goslar war dieses Prädikat zum ersten Mal weltweit einer ganzen Kulturlandschaft verliehen worden. Zudem hatte die UNESCO mit dem Rammelsberg erstmals in Deutschland ein industrielles Baudenkmal zum Weltkulturerbe erhoben. Voraussetzung dafür war die denkmalpflegerische Einschätzung des Rammelsberges als einzigartiges Dokument industrieller Kultur.


Zu dem UNESCO Weltkulturerbe gehört auch – und ohne die hätte die ganz Bergwerksarbeit so nicht stattfinden können – die Oberharzer Wasserwirtschaft. Während der Mountainbike-Tour, die ich machte (nachzulesen unter „Gleichgewicht„), kamen wir an einigen dieser Seen vorbei, die zum Oberharzer Wasserregal gehören. Es sind alles künstliche Seen, die durch Gräben miteinander verbunden waren, und diese dienten dem Betrieb von Wasserrädern. Die Wasserräder widerrum trieben Pumpen an, bewegten Erztonnen und auch die Bergleute. Mithilfe dieser stetigen Wasserversorgung war es möglich, die damals tiefsten Bergwerke zu betreiben und der größte Silberproduzent Europas in der Barockzeit zu sein. Dazu schreiben wir dir in unseren Berichten zum Harzer Hexenstieg aber nochmal viel mehr, denn da wandeten wir an einem Tag einmal quer durch das Gebiet…

Gleichgewicht

Beim Waldbaden geht es um das seelische und auch körperliche Gleichgewicht. Anita durfte am Samstag ganz früh zum Waldbaden aufbrechen, noch vor dem Frühstück. Das ist erstmal eine Herausforderung, wer geht schon vor dem Frühstück raus normalerweise? Wir nicht…
Grundsätzlich sind das Meditieren und Waldbaden nicht Anitas liebste Tätigkeiten. Einzutauchen in die Natur ist ok, sie zu fühlen auch, aber dann dadurch zu versuchen ins innere Gleichgewicht zu kommen ist für sie eine Herausforderung. Sie genoß aber vor allem die Ruhe während der Zeit und dankt allen Mitwaldbadern für diese Erfahrung.

Ein paar Eindrücke davon:



Auch ums Gleichgewicht ging es beim Biken! Vorher allerdings, ganz früh am Morgen startete meine Gruppe mit der Seilbahn auf den Wurmberg. Von dort wollten wir den Sonnenaufgang fotografieren. Das misslang allerdings, da es dort oben eine einzige Nebelsuppe war. Stattdessen fanden wir unser Gleichgewicht bei einem leckeren Outdoor-Frühstück, das Andreas Lehmberg uns aufgebaut hatte.


Nachdem wir wieder hinabgewandert waren, fuhren wir mit dem Taxi nach Clausthal-Zellerfeld und wurden dort von Maurice vom OutdoorCenter Harz im Empfang genommen. Wir starteten nach der Bike-Findungsphase in ein rutschiges, matschiges und spannendes Bike-Abenteuer.


Gleich am OutdoorCenter ging es durch ein kleines Waldstück, wo wir unser Gleichgewicht das erste Mal unter Beweis stellen konnten. Niemand wollte bei dem matschigen Boden absteigen…
Obwohl, es hätte nicht viel Unterschied gemacht. Am Ende sahen wir sowieso aus wie kleine Ferkel. Laut Lisa, unserem Mountainbike-Profi macht es das aber grad aus :-)
Etwa 21 Kilometer lang war unsere Tour, die höchste Stelle war der Berg Schalke mit 760 Metern, und es hat riesig Spaß gemacht! Ein paar fotografische Eindrücke folgen, danke an Lisa, Björn, Cindy, Maddie und Monique für den lustigen Vormittag und die gelungenen Fotos.


Fotos: Lisa (Lisasbuntewelt.com), Monique (teilzeitreisender.de)


Gaumenfreude

Ja, gegessen haben wir auch. Und das sogar sehr gut!
Am Samstag Abend trafen wir uns gemeinsam mit Carola Schmidt, Geschäftsführerin des Harzer Tourismusverbands, Susann Thielecke, Ehefrau und Mitbegründerin des „Brockenbauers Thielecke“ und Dr. Matthias Bosse von dem Obsthof „Dr. Bosse – Traditionsobst“ im Rodelhaus auf der Mittelstation Wurmberg.
Gegessen haben wir im Rodelhaus a’la card und sehr lecker, die Chefin des Hauses, Judith Bothe, zeigte uns auch ein wenig vom ausgebuchten Haus, wirklich sehr hübsch zurechtgemacht und die Präsentation erfolgte wirklich sympathisch!

Im Anschluss wurde uns die Regionalmarke „Typisch Harz“ vorgestellt. Eine tolle Sache, die qualitativ hochwertigen regionalen Spezialitäten zu fördern.

Susann Thielecke vom „Brockanbauer Thielecke“ erzählte uns die Entstehungsgeschichte ihres Betriebes, zum Beispiel dass alles mit einem Tier des Harzer Roten Höhenviehs als Geburtstagsgeschenk anfing. Mittlerweile sind es rund 400 Tiere und sie sind auch als Kulturpfleger unterwegs, denn sie erhalten die typischen Harzer Gebirgswiesen. Aber auch das Angler Sattelschwein darf hier artgerecht leben.
Dr. Matthias Bosse erzählte uns schließlich ebenso herzlich von seinem „Dr.Bosse-Traditionsobst„, welches er seit 2011 im Harz anbaut und zu Säften und Fruchtaufstrichen verarbeitet. Einige der von ihm auf den knapp 20 ha Streuobstwiesen angepflanzen Sorten wären wohl schon längst ausgestorben, würden sie nicht hier weiterleben dürfen.
Tolle Herzens-Projekte und Unternehmen, die es neben den vielen anderen mit der Regionalmarke „Typisch Harz“ ausgezeichneten verdienen, viel mehr Anerkennung und Aufmerksamkeit zu bekommen!


Im Übrigen gehört auch der gesamte gastronomische Betrieb des Rodelhauses zur Regionalmarke und hat zum Beispiel Produkte vom Brockenbauern Thielecke auf der Speisekarte.

Interessantes zur Regionalmarke „Typisch Harz“: Der Harz ist reich an hochwertigen Spezialitäten – herzhaft, süß bis hochprozentig – und traditionellem Handwerk. Bei der Vergabe des Labels wird deshalb darauf geachtet, dass neben den zu erfüllenden Kriterien die qualitative Wertigkeit des Produktes nach dem Grundsatz „Klasse statt Masse“ eine zentrale Rolle spielt. Als regionaler Bezugsraum gilt das Gebiet der Landkreise Goslar, Harz, Mansfeld-Südharz, Nordhausen und der Altlandkreis Osterode am Harz. (Quelle: harzinfo.de)

Gestempele

Zum Schluss noch etwas, wo unser – im Speziellen mein Harz-Herz – höher schlug: Die Harzer Wandernadel.
Kurz vor unserem Start auf dem Harzer Hexenstieg am nächsten Tag, kam uns der Besuch von Hanna Busch und ihre Hündin Malouna, die in 50 Tagen zu Wanderkaiserinnen geworden sind, genau richtig. Möglichst viele Stempel sammeln der Harzer Wandernadel – das wollten wir auch in der nächsten Woche. Schon am Samstag konnten wir unterwegs einige Stempel sammeln.

Statistisches zur Wanderkaiserin in 50 Tagen: Die insgesamt 222 Stempelstellen der Harzer Wandernadel haben Hanna und ihre Hündin Malouna seit dem 1. Mai 2021 abgelaufen. Rund 1.166 Kilometer in 50 Wandertagen. Am 21.6.2021 wurden sie feierlich beglückwünscht und gekrönt. Der neue Titel ist nun “Wander-Kaiserin Hanna Malouna I.” (Zitat der Seite harzinfo.de)

Hanna stellte uns in ihrem Vortrag nicht nur die Harzer Wandernadel und ihren Weg zur Wanderkaiserin vor, sondern brachte alle auch etwas zum Nachdenken… Wie viel Leben bringst du in die Jahre, die du noch zur Verfügung hast?
Malouna lag währenddessen vor ihr und schlief. Eine wirklich angenehme Begegnung war das!

Fazit

Das erste Bloggercamp im Harz hat Lust auf viel mehr gemacht. Wir haben unglaublich tolle Bloggerkollegen*innen getroffen und etwas kennenlernen dürfen, was uns immer sehr viel Freude bereitet.
Das Programm war sehr spannend, zum Glück haben wir das Priveleg, dass wir uns zweiteilen konnten, so haben wir sehr viel aus dem Harz mitgenommen. Dankeschön an die Organisatoren, im Speziellen an Maddie, du hast wirkich alles gut im Griff gehabt. Respekt!
Am nächsten Morgen starteten wir unser Abenteuer Harzer Hexenstieg in 4 Tagen – darüber lest ihr in der nächsten Zeit im Blog.

Beträge von unseren Blogger-Kollegen*innen
Weiterführende Links
Offenlegung

Zu diesem Bloggercamp wurden wir vom Harzer Tourismusverband eingeladen. Wir bedanken uns dafür herzlich!
Die Kooperation beeinflusst unsere Sicht auf Dinge allerdings grundsätzlich nicht und wir geben hier ausschließlich und ehrlich unsere Beobachtungen wieder.


5 Kommentare

  1. ein toller Bericht aus einem herrlichen Gebiet…das Bergwerk finde ich sehr spannend, beachtlich die Dimensionen vor Ort…lg Kati aus Dresden

  2. Ja, da hat Ihr ja viel Spass gehabt und die Vielfalt Harz getestet und für gut befunden.
    Wandere auch gern im Harz ,es braucht nicht nur brocken sein, der Harzer Hexenstieg oder das Selketal sind ebenso eine Reise wert.
    Bei Euren Bildern vom Dammhaus war ich schon wieder im Harz wo Ihr Gleichgewicht und Entschleunigung habt.
    Braunlage mit Wurmberg ist super ,nächst mal vielleicht nach Bad Harzburg und dort den Goetheweg wandern oder nach Torfhaus zur Brotzeit.
    Schöne Grüße an Claudia,da dein Blog Anita und Claudia ausgelaufen ist war der Harz einen Nachklang wert

  3. Es war ganz toll, euch kennenzulernen! Der Bericht hat in mir gerade ganz viele Erinnerungen wachgerufen – ganz so lang ist der September ja noch nicht her, aber mir kommt es wie eine Ewigkeit vor…!
    Liebe Grüße aus Berlin
    Caro

    • Hey Caro, wir erinnern uns sehr gern an die 3 Tage mit euch allen im Harz, war wirklich toll. Schön, dich kennengelernt zu haben. Wünschen dir nun eine besinnliche Vorweihnachtszeit – so es denn geht…
      Liebe Grüße Anita und Claudia

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