Bis jetzt sind unsere Berichte ja immer recht positiv ausgefallen, weil wir auch einfach bis auf Kleinigkeiten nichts auszusetzen hatten. Ob das im Endeffekt bei diesem Bericht über die Jugendherberge in Weiskirchen auch so sein wird, ist fraglich…
Das Angebot der Jugendherbergen war das Folgende: Familienwochenende von Freitag bis Sonntag für ab 29 Euro (unterste Kategorie). Das lockte uns ins Saarland, nach Weiskirchen. In diesem Fall war es so, dass wir 49 Euro bezahlten, denn diese Jugendherberge gehört der Kategorie III an. Die Unterteilung der Jugendherbergen erfolgt aufgrund ihres Raumangebotes, ihrer Ausstattung, des Services, des Platzangebotes, der Außenanlagen, der Speise- und Aufenthaltsräume und aufgrund ihrer Öffnungszeiten.
Unsere gebuchten Leistungen waren also: 2 Übernachtungen pro Person mit Frühstück und ein Abendessen am Anreisetag. Das Zimmer war kleiner als das in unserer Silvester-Lieblings-Jugendherberge Daun, auch waren nur zwei Waschbecken im Zimmer. Die Toiletten und Duschen befanden sich im Flur. Das wussten wir ja aber vorher, von daher soll das natürlich kein Kritikpunkt sein. Die Sauberkeit war – sagen wir mal – ok. Das Zimmer an sich war sauber, die Bettwäsche rein und mit Gummibärchen versehen – in der Fastenzeit *kopfschüttel*, das Fenster war sauber. Wir hatten Blick auf das Außengelände, somit sollte auch kein Straßenlärm unseren Schlaf stören.
Fix Betten gemacht und dann stand das Abendessen an. Es gab eine Vorsuppe, als Hauptspeise Spaghetti mit Bolognese oder mit Tomatensoße und als Nachspeise verschiedene Puddingsorten.
Der Ess-Raum war schnell gefüllt mit einigen Jugendgruppen, die Schlange am Essen dementsprechend, aber wir waren zeitig genug, um von allem etwas zu bekommen. Den Kinder hat es geschmeckt – und uns auch. Gewiss kann man hier keine 5-Sterne-Küche erwarten, die bekamen wir auch nicht. Aber dennoch ist es ein einfaches, leckeres Essen gewesen, wir waren satt und zufrieden im Anschluss.
Ein kleiner Gang durch den Ort Weiskirchen folgte. Es ist echt schön hier, erwarteten wir aber auch, immerhin ist Weiskirchen ein heilklimatischer Kurort… Wir gingen um den See herum, der im Kurpark liegt. Dabei beobachteten wir viele Gänse, die mögen scheinbar das Heilklima auch. Im Heilklima-Pavillon ruhten wir ein wenig, bis es uns zu kalt wurde und wir gingen durch den Ort wieder zu unserer Jugendherberge.
Dort angekommen waren die Kinder doch recht kaputt und gingen alsbald schlafen. Wir gönnten uns noch ein Bier und gingen auch zu Bett – aber die NachtRUHE war eher laut. Über uns ging die Luzie ab, da wurde ausgiebig gefeiert, ja, die Jugendgruppen waren ja da… Irgendwann schliefen wir drüber ein, zum Glück haben es die Kinder nicht gehört, sagten wir zu uns.
Am nächsten Morgen erzählten wir der freundlichen Dame an der Rezeption von dem Lärm, der das Einschlafen verhinderte, sie war bestürzt und sagte, dass wir uns in einem solchen Fall doch ganz gern an die Nummer wenden können, die an der Rezeption angegeben ist, wenn niemand mehr da ist vom Personal. Ja prima, haben wir gedacht, da wird einem doch geholfen… Oder doch nicht? Warten wir mal die nächste Nacht ab.
Es folgte ein gewohntes Frühstück, ausreichend und schmackhaft, wie wir es schon in Daun erleben durften.
Wir fuhren an diesem Samstag in das Aqualouis in Saarlouis und verlebten mit den Kindern einen tollen Sauna-Schwimm-Wellness-Tag.
Am Abend kehrten wir ein im Hochwälder Braugasthaus bei Losheim am See. Es war fast alles besetzt oder reserviert, nur mit Mühe ergatterten wir einen Randplatz. Es ist ein typisches Brauhaus, groß, es dreht sich alles um das Bier, das Essen war lecker und gut dimensioniert. Wir aßen hausgemachte saarländische Gefüllte, das waren mit Leberwurst gefüllte Kartoffelklöße mit Specksoße, die Kinder suchten sich Käsespätzle und einen Flämmkuchen aus und ich aß einen „Hochwälder Igel“, ein großes hausgemachtes Hacksteak mit Bratkartoffeln, Zwiebelsoße und Beilagensalat. Sehr sehr lecker war es dort. Die Bedienungen freundlich und obwohl sie viel zu tun hatten, wurde jeder kleine Wunsch freundlich erfüllt. Fazit: sehr empfehlenswert, aber reservieren ist sinnvoll, wenn man nicht irgendwo am Rand sitzen will, sondern im Geschehen.
Wir schlenderten noch ein wenig am See entlang, dann wurde es uns aber zu frisch und wir fuhren wieder nach Weiskirchen in die Jugendherberge. Noch ein wenig Tischtennis haben wir dort gespielt, eine Platte befindet sich im ersten Obergeschoss im Flur, die Schläger liegen etwas ramponiert rum, die Bälle kann man sich an der Rezeption holen. Es folgten noch ein bis zwei Uno- und Rummikub-Runden und dann gingen die Mädels schlafen. Dachten wir.
Denn in dieser Nacht machten wir alle vier die Augen erstmal kaum zu. Dass die Kinder auch nicht schlafen konnten, war für uns der Punkt, diese besagte Nummer anzurufen, da wird uns doch geholfen, sagte die Dame.
Pustekuchen!
Der Herbergsvater war am Apparat.
Wir sind vielleicht zu verwöhnt von anderen Herbergsleitungen, die hätten das vermutlich nicht durchgehen lassen – und uns so am Telefon abgespeist. Denn: wir sollten uns doch bitte selbst darum kümmern, dass Ruhe im Haus ist, klopfen gehen, wo auch immer, denn er wüsste schließlich nicht, wo sich besagte Jugendgruppen aufhielten. So sagte es der dortige Herbergsvater, dessen Name ich vergessen hab, am Telefon. Er sagte noch mehr, aber das war die Hauptaussage.
Anita war am Telefon und baff vor Erstaunen und Ärger, schließlich hatte sie es in anderen Jugendherbergen schon ganz anders erlebt, dort wurde durch die Herbergsleitung für Ruhe gesorgt.
Er machte nichts. Gar nichts. Wir begaben uns in unser Zimmer und versuchten irgendwie zu schlafen, irgendwann spät in der Nacht gelang es uns. Aber der Ärger war da.
Am nächsten Morgen trafen wir ihn beim Bezahlen an der Rezeption – er ließ in keinster Weise mit sich reden, war verständnislos uns und den Kindern gegenüber…
Naja, wir bezahlten und gingen, mit dem Gedanken, dass diese Jugendherberge uns wohl nicht wiedersehen würde, denn ein Herbergsvater, der nicht hilft und pampig wird, das haben wir nicht nötig. Schade, das Örtchen Weiskirchen kann nichts dafür und die weiteren Bediensteten im Haus auch nicht. Die gaben sich alle redlich Mühe, damit wir uns wohl fühlten. An ihnen lag es auch wirklich nicht…
Es hat etwas gedauert, bis wir diesen Bericht in Angriff nahmen, aber manche Erlebnisse dürfen nicht gleich niedergeschrieben werden, es wäre für den Herrn Herbergsvater der DJH Weiskirchen noch unvorteilhafter gewesen. Wir sind gewiss nicht pingelig, aber wenn es z.B. um die Kinder geht, dann werden wir auch in Zukunft unseren Unmut zum Ausdruck bringen.
Heute schreibt es sich mit etwas Abstand, aber sein Verhalten wird dadurch nicht besser.
Mittlerweile können wir darüber lächeln und versuchen es am Wochenende erneut in einer Jugendherberge.
Wir werden berichten :-)
Fazit: Jugendherberge Weiskirchen im Saarland ist an sich eine gute DJH, Ausstattung und Personal waren der Kategorie III (3) würdig, der Herbergsvater allerdings nicht.
Und mehr Worte gibt’s dazu nicht.
Hallo, dürfen wir fragen, wie die betten so sind, wir haben bis jetzt nur eine Jugendherberge besucht und bei den Matratzen haben wir morgens mit Rückenschmerzen in den Tag gestartet. Können sie etwas dazu sagen?
Herzliche grüße
Familie Moldenhauer
Huhu Margret, wir hatten keine Probleme mit den Betten. Die Betten waren nicht neu, aber Rückenbeschwerden hatte niemand. Liebe Grüße