Inhaltsverzeichnis
Wir hatten und haben Lust auf Klettern. Und wir möchten die umliegenden Kletterwälder mal genauer unter die Lupe nehmen. Anfangen werden wir mit dem Mosel Adventure Forest, dem Kletterwald in Mont Royal bei Traben-Trarbach.
Anfahrt
Von uns aus ist das ca. eine halbe Stunde Fahrt. Über Irmenach runter bis nach Traben-Trarbach, über die Mosel und auf der anderen Seite die K64 wieder hinauf. Vorbei am Flugplatz taucht plötzlich links von uns der Kletterwald auf. Von Traben-Trarbach aus ist es ausgeschildert.
Parken
Parkplätze sind einige direkt am Hauthaus. Wenn hier viel los ist, werden die gewiss nicht ausreichen und es kann am Straßenrand und auf dem nahegelegenen Parkplatz an der K64 (Richtung Traben-Trarbach) geparkt werden.
Der Empfang
Der war hier im Mosel Adventure Forest super herzlich. Wir waren schon mal ein paar Tage vorher zum Anschauen da und wurden von Mitarbeiter Kamel sehr sehr freundlich und mit einem breiten Lächeln empfangen. Schon da hat uns die Anlage sehr angesprochen und wir wollten unbedingt dahin. Nun, ein paar Tage später war es dann soweit und wir standen – leider im Regen – wieder vor ihm.
Nun denn, von dem Wetter lassen wir uns schon seit längerem nicht mehr befehlen, was wir machen und was nicht und somit wollten wir unbedingt klettern.
Wir füllten das Anmeldeformular aus, bezahlten und kauften uns noch Kletterhandschuhe (3,50 Euro das Paar). Diese Kletterhandschuhe erwiesen sich im Verlauf des Tages als sehr angebracht…
Die Bezahlung erfolgt in bar.
Trotz Überredungsversuchen, kletterte Anita nicht mit, dafür gibts aber tolle Fotos, die sie gemacht hat.
Uns wurde beim Anlegen der Klettergurte geholfen von einer weiblichen Mitarbeiterin, diese machte dann für uns auch die Sicherheitseinweisung.
Dadurch, dass wir schon oft Indoor-Klettern gemacht haben und Klettersteig-Erfahrung haben, war das für uns nichts Neues. Trotzdem hörten wir gespannt zu, wollten wir doch keine Fehler machen…
Los geht’s
Wir steigen ca. 14 Uhr ein bei einer grünen Route, die Farbe steht für Einsteiger-Parcours. Die einzelnen Touren sind jeweils mit Farben gekennzeichnet. Orange sind die Kinder-Touren, grün steht für leicht, es steigert sich bis hin zu den Schwierigsten, den braunen. Die Farben konnten auf den Schildern am Einstieg manchmal nicht gut erkannt werden, da ihnen das Wetter zusetzt. Da besteht ein wenig Verbesserungsbedarf.
Hier im grünen Einsteiger-Parcours konnten wir erstmal testen, wie es uns in der Höhe heute geht. Die Mädchen waren an diesem Tag wirklich tough und gingen wie kleine Gazellen durch diesen ersten Parcours. Auch für mich war das gut, erstmal wieder dran gewöhnen… Zum Schluss dieser ersten Route war eine etwas kürzere Seilrutsche – sie machte echt Lust auf längere…
Apropos Seilrutschen:
Der Canopy-Trail, im Juli 2013 als erste Europas eröffnet. In den USA und in Südamerika gibt es dieses Highlight schon länger, seit 3 Jahren ist es nun auch in Deutschland. Auch Flying Fox genannt fliegt man in diesem Trail über Seilrutschen durch den Wald. Leider hatte der Canopy-Trail an diesem Tag, an dem wir da waren, wegen dem nassen Wetter geschlossen :-/ Die Seilrutschen würden zu schnell werden und damit wäre es zu gefährlich. Verständlich aber schade…
Es wird schwer
Wir kletterten einen weiteren leichteren Parcours und widmeten uns dann dem IronMan-Parcours. Dieser ist einer der schwersten – der Einstieg über eine Holzleiter geht schon richtig hoch hinaus.
Anna-Lena ging diesen Parcours mit mir – und ich muss sagen, sie hat es richtig gut gemacht. An einem Element mit Holztellern drohte sie fast zu scheitern. Aber da war ja noch der Paul…
Paul? Wer ist eigentlich Paul?
Zu Beginn wird dir hier gesagt, dass du, wenn du Hilfe benötigst, einfach Paul rufen sollst. Und man solle sich auch nicht scheuen, denn JEDER würde es irgendwann tun. Hier im IronMan-Parcours war es dann soweit.
Anna-Lena stand in der Mitte des Holz-Teller-Elements und kam nicht weiter. Der nächste Holz-Teller war für ihre Beinlänge viel zu weit entfernt, sie versuchte es, aber durch die Nässe war das Holz so rutschig, dass ihr der Teller jedes Mal entglitt.
Paul (Real-Name Patrick) stand mit Anita unten, ich hinter ihr und wir versuchten ihr Tipps zu geben. Super geduldig sagte Paul von unten, was sie tun sollte – allein die Durchführung scheiterte wegen wachsender Angst.
Gefühlt viele Minuten später schaffte sie es irgendwie, ein Seil des nächsten Holz-Tellers zu schnappen und schaffte es auch bis zur nächsten Plattform. Es war eine RIESEN-Leistung, auch die nach uns kommenden jungen Männer würdigten das, obwohl ihnen das warten gewiss nicht gefiel.
Die nächsten Elemente schafften wir ohne längere Pausen – und zum Ende gab es die 120-Meter Seilrutsche. Das war toll! Einfach fliegen durch den Wald. An den Stahlseilen und mit unserer Sicherung fühlten wir uns richtig sicher.
Wir hatten auch jederzeit ein gutes Gefühl, einen „Paul“ zu rufen. Sie waren nicht genervt und halfen uns mit viel Geduld.
Als Belohnung für Anna-Lenas und unseren Mut durften wir uns alle am Ende ein Eis abholen :-D das war super!
Bemerkenswert: im IronMan-Parcours auf 15 Metern Höhe – da merkst du, wie die Bäume sich im Wind bewegen. Das verschaffte nicht nur mir, sondern auch den jungen Männern nach mir einen gehörigen Respekt. Vor dem letzten Element hast du neben diesem Erlebnis sogar fast einen Mosel-Blick.
Sonderflug
Einer der lieben „Paule’s“ schnappte sich plötzlich die beiden Mädchen und stieg mit ihnen über die Karriere-Leiter zu der langen Seilrutsche am Ende des IronMan-Parcours. Dadurch kam selbst die Kleine in den Genuss der an diesem Tag längsten Seilrutsche, ohne den schwierigen IronMan zu gehen. „Paul“ – Real Name Fuet rutschte in Super-Man-Manier voran und die Mädchen folgten ihm mit viel Freude.
Gegen 17 Uhr waren wir durch, die 3 Stunden haben uns absolut ausgereicht. Langsam wurden wir müde und die Muskeln etwas schlapp.
Wir durften aber den StrongMan-Parcours nach den 3 Stunden nochmal testen – vor allem Anita, die wegen ihrer Höhenangst nicht mitgeklettert ist, hat es mal probieren dürfen und sich gut geschlagen. In diesem Bereich des Kletterwaldes sind auch kleine Spielchen untergebracht, die gewiss viel Spaß machen.
Erstaunlicherweise hatte niemand von uns wirklich Hunger hier Ich denke, dass die ständigen Adrenalin-Ausschüttungen für genug Blutzucker gesorgt haben.
Eckdaten
Koordinaten, Adresse des Kletterwalds:
- 49°58’26.9″N 7°06’49.4″E
- Kletterwald Mont Royal
An der K64 zwischen Gewerbegebiet/Flugplatz und Feriendorf
56841 Traben-Trarbach
Öffnungszeiten:
- während der Ferien:
täglich 11:00 Uhr – 18:00 Uhr - außerhalb der Ferien:
Mi, Do, Fr, Sa, So, Feiertage 11:00 Uhr – 18:00 Uhr
Mo, Di geschlossen
Anzahl und Art der Klatterparcoure: 14
- 3 Kinder- und Anfänger-Parcours: ca. 1,5 m über dem Boden
- 1 Einsteigerparcours: 14 Elemente, bis 6 m über dem Boden
- Variantenparcours: bis zu 10 m Höhe, verschiedene Wege
- Genießerparcours: Rundweg, zwischen 6 und 9 m hoch
- 2 Fun-Parcours: kniffelig
- Profiparcours: Rundweg ab Terrasse, schwieriger
- Riesen-Rutsche: 100 m lang, ereichbar über Kletter-Elemente
- IronMan-Parcours: richtig schwer, die schwierigste Stelle mit Ringen zum Hangeln kann umgangen werden. Abschluss: Seilrutsche 120 m
- StrongMan-Parcours: ohne Seilsicherung nur wenige Zentimeter über dem Boden – aber sehr anstrengend, da der Boden NICHT berührt werden darf
Canopy-Trail
- am 05.07.2013 eröffnet, als der erster Trail in Europa
- ab 14 Jahren
- Flying Fox genannt
- über 1500 Meter Seilrutschen
Eintrittspreise: (Bargeld erforderlich, keine Kartenzahlung möglich)
(normal 3 Stunden, inkl Canopy-Trail: 5 Stunden)
- Erwachsene ab 18 Jahren: 19,- Euro
- Schüler 14-17 Jahren: 16,- Euro
- Kinder 8-13 Jahren: 13,- Euro
- Minis 5-7 Jahre: 8,- Euro
- Familienrabatt: ab 3 Personen 2,- Euro auf den Einzeleintrittspreis
- Canopy-Trail: 5,- Euso zusätzlich auf den Einzeleintrittspreis
- gesonderte Gruppen- und Klassenpreise
- Teambuilding möglich, 2-8 Stunden, zwischen 45,- und 110,- Euro p.P.
- Nachzahlungen bei Überschreitung der Zeit: 5,- Euro pro angefangene Stunde p.P.
Verpflegung:
Es gibt einen kleinen Shop, in dem du Getränke und Speisen kaufen kannst. Die Preise sind angemessen.
Die Auswahl war richtig gut, es gab beispielsweise Flammkuchen in verschiedenen Variationen, Laugenstangen, Brezeln, warme Würstchen, belegte Brötchen, Kletterdogs (ähnlich HotDogs), verschiedene Pizzen, Kuchen und Eis. Ein gutes Angebot an Getränken komplettiert das Angebot.
Sanitäre Anlagen:
Die Toiletten waren auch am Ende des Tages sauber, Anita hatte keine Scheu, den Rucksack am Boden abzustellen. Respekt, bei dem Wetter…..
Fliegen
Unser Fazit
Wir haben einen wunderbaren Nachmittag im Mosel Adventure Forest Traben-Trarbach verlebt. Wir wurden zu jeder Zeit freundlich behandelt, alle „Pauls“ waren jederzeit rufbar. Wir fühlten uns in der Anlage sicher, die Plattformen und Elemente machten einen stabilen Eindruck.
Von unten wurde drauf geachtet, dass niemand die doppeltte Sicherung vernachlässigt – da gabs dann schon mal mahnende Worte.
Du darfst dir selbst Verpflegung mitbringen, sollst aber auch bitte deinen Müll wieder mitnehmen. Verständlicher Wunsch… Der Shop bietet aber zu guten Preisen Verpflegung für gewiss jeden Geschmack an.
Wir waren gewiss nicht das letzte Mal hier, uns hat es super gut gefallen.
Muskelkater ist vorprogrammiert…
Danke an das Team vom Mosel Adventure Forest für den tollen Tag!
Noch ein paar Eindrücke vom Mosel Adventure Forest:
Weiterführende Links
Karte
Kletterwald
Toller Blog! Ein sehr interessanter Beitrag mit wunderbaren Bildern. Ich gehe total gerne wandern und bin sehr gerne in der Natur, nur mit dem Klettern habe ich so meine Schwierigkeiten, ich denke es braucht etwas Überwindung dann geht es schon!
Liebe Grüße und einen wunderschönen Montag
Alnis
http://alnisfescherblog.com