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Der Schinderhannesweg – Etappe 2, über den berichten wir euch in diesem Beitrag. Ob uns diese Etappe auch so gefällt, wie die erste? Lasst euch überraschen.
Etappe 1 unsere Wanderung über den Schinderhannespfad findest du im folgenden Link: Auf dem Schinderhannespfad – Etappe 1 – Kastellaun – Simmern
Facts
Art: Streckenwanderung
Schinderhannespfad , Etappe 2, Simmern – Gemünden
Region: Rhein-Hunsrück-Kreis
Start: Hotel Bergschlösschen Simmern, Nannhausener Straße
Ziel: Wanderparkplatz Gemünden
Länge: 18,0 Kilometer
Anstieg: 260 Meter
Abstieg: 310 Meter
Dauer: etwa 4 Stunden (ohne Pausen)
Einkehr: Hotel Bergschlösschen Simmern, Restaurants und Cafe’s in Gemünden
Betreiber: Tourist-Informationen Simmern, Kastellaun, Hunsrück-Touristik GmbH
komoot-Karte
Was ist der Schinderhannespfad
Der Schinderhannespfad ist eine Verbindung zwischen dem Saar-Hunsrück-Steig, der auch durch Kastellaun verläuft, und dem Soonwaldsteig bei Gemünden.
Er ist knapp 40 Kilometer lang und am besten als 2-Tages-Tour zu erwandern. Selbstverständlich geht das auch an einem Tag, von den Höhenmetern und Kilometern her ist das gewiss kein Problem.
Zum Genießen empfehlen wir allerdings, die Tour in 2 Tagen zu gehen.
Start in Simmern
Am Hotel Bergschlösschen in Simmern bewundern wir nochmal den großen Indianerpfahl, bevor wir uns auf die Socken machen. Das Wetter scheint großartig zu bleiben, nach dem Regen der letzten Tag ist es noch wundervoll frisch.
Wir wandern kurz auf dem Schinderhannesradweg entlang, dann geht es eine Holztreppe hinab in den Märchenwald. Wir wandern unter Brücken hindurch am Simmerbach entlang – und den werden wir an dem Tag auch noch öfter sehen. Wir sind auf dem Zuweg zur Traumschleife Domblick, wir hatten den gar nicht so schön in Erinnerung…
Wirklich märchenhaft, hohe alte Bäume, der leise plätschernde Simmerbach neben uns, viele Vögelchen, die umher schwirrten, ein Traum hier unten.
Über uns: erst der Radweg, dann auch die B50. Die vielbefahrene 4-spurige Bundesstraße Richtung Flughafen Hahn… dass da drunter eine solche Idylle wartet, das denkt sich wohl niemand.
Traumschleife Domblick
Wir gelangen nach vielen grünen Wald- und Wiesenwegen nach Ohlweiler. Kurz zuvor überqueren wir direkt nach der Ohlweiler Mühle mit einem schönen Rastplatz den Simmerbach. Wir durchwandern den kleinen Ort, queren wieder den Bach und biegen rechts ab, wo wir nun auf die Traumschleife Domblick treffen.
Die kennen wir gut, mit unseren „Erlebniswanderungen mit Claudia und Achim“ waren wir hier auch schon…
Nach ein paar Metern auf Asphalt biegen wir links in den Wald ab und wandern auf einem steigähnlichen Weg hinauf. Es ist ein Traum… das Grün ist noch immer so frisch und satt, dass wir manchmal einfach nur stehen bleiben könnten, um in die Luft zu schauen.
Lustige Begegnungen in Ohlweiler Einstieg in die Traumschleife Domblick Im Wald
Aussichten
… haben wir unglaubliche gefunden auf dem Weg.
Nach dem eben erwähnten Anstieg und einer kleinen Kletterpartie (mit Seilen gesicherte, etwas steilere Stelle) kommen wir an einer Sinnesbank an, die Aussicht auf die gerade gelben Felder ist richtig fein. Belgweiler erreichen wir, kühlen uns am Brunnen und wandern weiter auf der Traumschleife bis zum namensgebenden Domblick.
Den Hunsrückdom in Ravengiersburg siehst du von nun an für eine ganze Weile. Mal durch die Bäume, mal ganz frei – und mal atemberaubend.
Der Hunsrückdom und das Kloster Ravengiersburg
Echt imposant und als Fotoobjekt sehr gut geeignet, dieser Hunsrückdom. Aber auch die Geschichte ist durchaus spannend…
Das Kloster Ravengiersburg gilt als ältestes Kloster der Hunsrückregion, gegründet wurde es im 11. Jahrhundert.
Der Hunsrückdom – korrekt heisst es: die ehemalige Stiftskirche St. Christophorus steht auf einem vom Simmerbach umflossenen Schieferfelsen. Durch viele Umbauarbeiten sind alle Epochen der Baugeschichte von der Romanik über die Gotik und den Barock bis in die Moderne vertreten.
12 Kanoniker haben zu Beginn im Kloster gewohnt, 1564 wurde das klösterliche Leben beendet und im 30-Jährigen Krieg brannten die Schweden es nieder…
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Zur Zeit wird darüber nachgedacht, was aus dem Hunsrückdom mal werden soll….
Wir bewegen uns hier auch auf dem Hunsrückdom Rundweg. Eine Empfehlung für einen kurzen Spaziergang.
Stille
Nachdem wir Ravengiersburg halb umkreist haben, wird es sehr einsam und still. Wir durchstreifen Wälder und Wiesen, gehen einen Anstieg hinauf bis nach Neuhof. Hier beobachten wir voller Bewunderung Schwalben. Wir haben dieses Jahr noch nicht viele davon gesehen und genießen den Anblick deswegen sehr. Da sie aber viel zu schnell waren, konnten wir sie nicht für euch ablichten :-D
Nachdem wir Neuhof wieder verlassen haben, finden wir auf einer Anhöhe eine Sinnesbank und lassen uns nieder. Anstrengend war die Tour bis jetzt zwar nicht, aber Pause und genießen sind immer gut. Die wenigen Anstiege bis hierher sind moderat und es gibt ausreichend Ausruhmöglichkeiten. So wie diese Bank.
Bis nach Gemünden
Über Wiesen und Feldwege, durch Wälder und am Simmerbach entlang wandern wir schließlich bis nach Gemünden. Wir sehen zuerst ein paar Hausdächer und schließlich erblicken wir auch das Schloss. Das nächste imposante Gebäude auf diesem Weg… Es ist in Privatbesitz.
Und ja, hier endet der Schinderhannespfad auf dem Parkplatz am Simmerbach. Von hier ist es nicht mehr weit bis zum Soonwaldsteig, Gemünden befindet sich am Nordrand des Soonwaldes. Damit schließt sich zwar nicht der Kreis, aber der Schinderhannespfad hat seinen Zweck erfüllt, den Saar-Hunsrück-Steig mit dem Soonwaldsteig zu verbinden. Wir finden: er tut dieses in grandioser Art und Weise, zeigt toll die abwechslungsreiche und spannende Region rund um Kastellaun, Simmern und Gemünden.
Fazit
Der Schinderhannespfad, Teil 2 von Simmern nach Gemünden finden wir wunderbar. Der Weg ist nicht anstrengend und in gut 4 Stunden plus Pausen zu wandern. Es gibt super schöne Aussichten, stille Waldpassagen, wir durchwandern Ortschaften und erleben tolle, manchmal unberührte Natur. Ein stiller Weg, er ist wenig bevölkert und deswegen gerade jetzt vielleicht ein Geheimtipp.
Öffentlicher Nahverkehr
Eine Busverbindung gibt es in der Woche stündlich, die Linie 602 des Verkehrsverbund Rhein-Mosel fährt dich wieder zurück nach Simmern. Am Wochenende leider nicht.
wunderschöne Aussichten und sattes Grün, da lacht doch mein Herzl sehr…in Ruhe die Strecke genießen, es gibt nichts schöneres